Immer wieder werden wir gefragt, wie eigentlich unser Lupinenkaffee hergestellt wird. Hier finden Sie die Antwort! Denn heute erklären wir Ihnen Schritt für Schritt, wie aus den schönen Blumen das fertige Instantpulver wird.

Zu allererst: Was sind Lupinen überhaupt?

Lupinen, die sich in letzter Zeit immer größerer Beliebtheit erfreuen, gehören zur Familie der Hülsenfrüchtler. Die hübsch blühenden Blumen sind botanisch eng verwandt mit unseren Bohnen oder auch mit der Sojabohne. Und genau wie diese lassen sich auch die Samen der Lupine essen beziehungsweise zubereiten. Ihre erste Nutzung als Lebensmittel geht bereits mehrere tausend Jahre zurück.

Wichtig: Verzehrfähig sind nur Süßlupinen, nicht jedoch die hübsche, aber hochgiftige Gartenlupine! Denn die Samen von Gartenlupinen oder auch wilden Lupinenarten enthalten giftige Bitterstoffe, sogenannte Alkaloide – und sind deshalb nicht zum Verzehr geeignet. „Süßlupinen“ schmecken zwar nicht wirklich süß, werden aber so bezeichnet, weil sie nur wenige dieser bitter schmeckende Alkaloide enthalten. Ein Genuss – nicht nur fürs Auge, sondern auch für den Gaumen!

In Europa gedeihen heute folgende Süßlupinen:

  • Weiße Lupine (Lupinus albus)
  • Gelbe Lupine (Lupinus luteus)
  • Blaue Lupine (Lupinus angustifolius)
  • Behaarte Lupine (Lupinus pilosus Murr)

In unserem Kaffee enthalten ist die bitterstoffarme blaue Süßlupine.

Die Landwirtschaft setzt die Kulturpflanze übrigens auch als Gründünger ein. Ihre langen Wurzeln helfen bei der Verbesserung des Bodens und sie bindet viel Stickstoff. Auch die hervorragende Vorfruchtwirkung wird geschätzt und vielfältig genutzt.

Violette Lupinen

Violette Lupinen

Beste Bio-Zutaten

Hergestellt wird unser Lupinenkaffee  in einem handwerklich arbeitenden Familienbetrieb im Schweizer Emmental. Er besteht nur aus drei Zutaten: Lupinen, Roggen und Zichorien – allesamt in bester Bio-Qualität.

Die wichtigsten Zutat ist ganz klar die Lupine, mit einem Anteil von 60 Prozent. Angebaut werden diese in Deutschland. Hier sehen Sie ein Bild der eingesetzten Lupinensamen:

Lupinensamen

Lupinensamen

Eine weitere wichtige Zutat: die Zichorien. Sie stammen aus den Benelux-Ländern oder  Österreich. Wir verwenden die Wurzelzichorie oder auch Kaffeezichorie genannt. Dies ist eine in Kultur genommene Zichorienart (veredelte Wurzel der Wilden Wegwarte) deren pfahlförmige, fleischige, bitter schmeckende Wurzeln sich sehr gut eignen für die Herstellung von Kaffee-Alternativen. Sie ist eng verwandt mit Chicorée.

Der Zichorienwurzel ist sehr reich an Inulin hat einen bitteren Geschmack. Ihr wird eine verdauungsfördernde, reinigende Wirkung nachgesagt.

Zichorienblüten

Zichorienblüten

Getrocknete Zichorien

Getrocknete Zichorien

Außerdem enthält unser Lupinenkaffee noch Roggen. Dieser stammt aus Deutschland und wird auch dort bereits gemälzt und geröstet. Er verleiht dem Kaffee ein intensiv-röstiges Aroma und rundet ihn geschmacklich ab.

Roggenkörner

Roggenkörner

Für die Rohstoffe haben wir, beziehungsweise unser Schweizer Partner, langjährige Einkaufkontrakte zum Teil direkt mit den Bauern. Die getrockneten Rohstoffe werden direkt nach der Ernte eingelagert. Vor allem bei den Zichorien ist eine ausreichende Reserve nötig, da diese nicht auf dem Rohstoffmarkt gehandelt werden.

Doch wie wird aus diesen drei Zutaten der fertige Instant-Lupinenkaffee?

Herstellungsprozes Schritt für Schritt:

1. Anlieferung der Rohstoffe

Als erstes werden die einzelnen Zutaten des Lupinenkaffees an Lager genommen und für die Weiterverarbeitung vorbereitet, indem sie zum Beispiel gereinigt und zerkleinert werden.

Die Zichorien werden gewaschen, zu kleinen Schnitzeln geschnitten und getrocknet. Der Roggen wird gemälzt, um Farbe und Geschmack zu intensivieren und später eine höhere Extraktionsausbeute zu erzielen. Dabei wird er für zwei bis drei Tage eingeweicht, bis er zu keimen beginnt. Während des Keimvorgangs, der weitere fünf bis acht Tage dauert, werden langkettige Kohlenhydrate aufgespalten. Danach wird auch der Roggen getrocknet.

2. Röstung

Die Röstung der Zutaten erfolgt in einer Stahltrommel (siehe Foto). Ziel ist es, ein kaffeeartiges Aroma sowie eine kräftige Farbe zu erzeugen. Der darunter gelegene Brenner erzeugt heisse Luft, die eingeleitet und mit einem Ventilator verteilt wird. Da sich die Trommel kontinuierlich dreht, wird das Röstgut gleichmäßig durchmischt und geröstet.

Jede Zutat wird bei uns einzeln geröstet. So können die Temperaturen exakt auf das Röstgut abgestimmt werden und jede Zutat kann ihren Geschmack optimal entfalten. Schließlich bilden die Röstaromen die Grundlage für den vollen, aromatischen Geschmack des Lupinenkaffees. Den optimalen Röstzeitpunkt vor dem möglichen Verbrennen der Rohstoffe zu finden, erfordert jahrelange Erfahrung des Rösters. Die Rösttemperaturen variieren dabei zwischen 150 und 200 Grad Celsius.

Getreide, wie der enthaltene Roggen, muss nach der Röstung noch gebrochen werden, damit er bei der Extraktion besser durchflutet werden kann. Dies geschieht zwischen zwei Brechscheiben.

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3. Mischen

Die grob zerkleinerten, gerösteten Bestandteile werden entsprechend der Rezepturvorgabe gemischt. Enthalten sind 60 Prozent Lupinen sowie Roggen und Zichorie.

Rezeptherstellung
4. Extraktion

Die ausgewogene Mischung wird nun extrahiert, d. h. die Zutaten werden schonend im Gegenstromprinzip mit heißem Wasser durchflutet, wodurch der Kaffee-Extrakt entsteht.

In insgesamt sechs aneinandergereihten Extraktionsbehältern aus Edelstahl (siehe Foto) wird der anfangs noch sehr schwache Kaffee-Extrakt immer stärker konzentriert, indem die Inhaltsstoffe mit heissem Wasser (nicht kochend und ohne erhöhten Druck) herausgelöst werden. Der austretende, braune Kaffee-Extrakt wird jedes Mal aufs Neue erwärmt, in den nächsten Behälter weitergeleitet und stärker aufkonzentriert.

Anschließend muss der nun dunkelbraune Extrakt ruhen, so dass sich nicht gewünschte Schwebeteilchen absetzen.

Die Extraktion ist übrigens auch der Grund dafür, dass der Lupinenkaffee glutenfrei ist. Denn die Proteine Prolamine und Glutamine, die zusammen das Klebereiweiss Gluten bilden, sind nicht wasserlöslich und setzen sich deshalb ab.

 

Extraktion

5. Sprühtrocknung

Die Sprühtrocknung des Kaffee-Extrakts dauert nur wenige Sekunden, ist aber verantwortlich für die feinkörnige Struktur und die gute Lösbarkeit des Instant-Pulvers sowie die feine Crema des fertigen Lupinenkaffees. Sie läuft wie folgt ab: Der Extrakt wird an das obere Ende eines mehrere Meter hohen Sprühturmes aus Edelstahl gepumpt (siehe Foto) und von dort  als feiner Nebel versprüht. Die winzigen Tröpfchen fallen durch einen heißen Luftstrom, wodurch ihnen der Flüssigkeitsanteil entzogen wird. Was unten ankommt, ist bereits das trockene Instant-Pulver. Um ein besonders feines, gleichmäßiges Ergebnis zu erhalten, werden noch kleine Klümpchen herausgesiebt. Anschließend wird das Pulver in Säcke abgefüllt und zwischengelagert.

spruehtrocknung
6. Abfüllung

Zum Schluß wird das fertige Instant-Pulver in Dosen gefüllt, etikettiert und transportfähig und sicher verpackt. Dabei nutzen wir ein langsames aber dafür sehr schonendes Abfüllverfahren, so dass die Pulverkörner nicht beschädigt werden. So ist garantiert, dass die feine Crema im Endprodukt erhalten bleibt.

Das Pulver fällt in Förderschächte und wird von dort mittels Rüttelbewegungen in die Wiegeschalen befördert. Dabei wird das Gewicht kontinuierlich überprüft, so dass genau die richtige Menge in die Dose gelangt. Auf dem Dosenboden wird das Mindesthaltbarkeitsdatum und die Lot-Nummer der Produktionscharge aufgedruckt (für eine gewährleistete lückenlose Rückverfolgbarkeit). Dann wird die Dose gewendet, etikettiert, erhält einen Plastikdeckel …

… und fertig ist der Lupinenkaffee, wie er im Laden steht.

 

In letzter Zeit gab es öfter Anfragen zu unserem Bio-Weißweinessig (500 ml). Verwundert haben einige Kunden festgestellt, dass dieser aktuell dunkler ist als im Vorjahr und einen kräftigeren Geschmack aufweist. Warum hat der Essig auf einmal eine andere Farbe und schmeckt anders? Ist er etwa verdorben?

Erstmal können wir Sie beruhigen: Es handelt sich dabei keinesfalls um eine Qualitätseinbuße! Vielmehr ist es ein Zeichen der besonderen Naturbelassenheit. Denn unser Bio-Weißweinessig ist ein Naturprodukt, das nicht geschwefelt wird und, dem auch keine Konservierungsstoffe hinzugefügt werden. Deshalb sind Farbweichungen immer vorhanden – und vollkommen natürlich.

Die Farbe des Essigs hängt zudem auch von den verwendeten Weintrauben ab, so dass auch saisonbedingte und ernteabhängige Faktoren eine Rolle spielen. Schließlich bildet der Wein die Grundlage des Weinessigs. Dabei gilt übrigens folgende Faustregel: Je edler der Wein, desto köstlicher der Weinessig, da sich das Weinaroma auf den Essig überträgt. Deshalb kommen bei uns nur beste Bio-Trauben in die Flasche, die ein volles Aroma besitzen.

Rotweinessig und Weißweinessig von NATURATA, demeter und kBA

NATURATA-Weinessig in zwei Qualitätsstufen

Ob rot oder weiß: unsere Weinessige erhalten Sie in zwei Qualitätsstufen: in Bio- sowie höchster Demeter-Qualität. Der leichte Weißweinessig schmeckt mildsäuerlich und ist ideal für Vinaigrette oder zu leichten Fisch-, Geflügel- oder Gemüsegerichten. Der fruchtigsäuerliche Rotweinessig eignet sich zum Verfeinern von Marinaden, Wild-Gerichten und dunklen Saucen.

Sowohl die Bio- als auch die Demeter-Variante stammen aus der italienischen Provinz Modena und werden auf schonende Weise ohne jegliche Zusatzstoffe hergestellt – natürlich aus ungeschwefelten Trauben.

Hier geht es zu unserem Essig-Sortiment.

 

In letzter Zeit erreichen uns verstärkt Anfragen von Kunden zur Eignung unserer Speiseöle für die Rohkosternährung: Welche Öle von NATURATA sind rohkostgeeignet? Und was bedeuten in diesem Zusammenhang eigentlich die oft auf den Ölflaschen aufgedruckten Zusätze „kaltgepresst“ oder „nativ“?

Gerne wollen wir auf diese Fragen eingehen. Vorab müssen wir dazu jedoch erstmal klären, was wir genau unter „rohkostgeeignet“ verstehen beziehungsweise wie wir „Rohkosternährung“ definieren. Gar nicht so einfach! Denn der Begriff „Rohkost“ wird leider oft ganz unterschiedlich verwendet und verstanden. Sind nur Lebensmittel zugelassen, welche ohne jegliche Hitzebehandlungen hergestellt werden? Oder ist gar nur Nahrung damit gemeint, welche völlig unverarbeitet im Naturzustand gegessen wird? Ist eine rohköstliche Ernährung vegan – oder beinhaltet sie auch rohes Fleisch, Fisch, rohe Eier und Rohmilchprodukte? Um Ihnen dennoch eine zufriedenstellende Antwort geben können, greifen wir auf die am stärksten verbreitete Definition zurück, nach der es sich bei Rohkost um Lebensmittel handelt, welche während der Herstellung nicht über 42 Grad Celsius erhitzt wurden.

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Nativ & kaltgepresst: Schonende Verfahren der Ölgewinnung

Ob Sonneblumenkerne, Hanf oder Oliven: Nur wenn ein Speiseöl schonend gewonnen wird, bleiben die arteigenen wertvollen Inhaltsstoffe erhalten. So ist jedes Öl einzigartig in Geschmack, Geruch und Zusammensetzung. Die Bezeichnung „nativ“ erhalten deshalb nur Bio-Öle einer besonderen Güteklasse, die den Qualitätskriterien des Bundesverbands Naturkost Naturwaren (BNN) gerecht werden. Hierfür stammen die Rohstoffe ausschließlich aus kontrolliert biologischem Ursprung, sie werden kaltgepresst und es wird auf jegliche Nachbehandlung verzichtet. Bei der Herstellung werden keine anderen Behandlungen angewandt außer Pressen, Waschen, Zentrifugieren und Filtrieren. Damit kommen keine chemischen Methoden zum Einsatz, um die Öle nachträglich zu „schönen“. Nur so behalten sie ihre natürliche Zusammensetzung, ihren typischen Geschmack und Farbe.
„Kaltpressung“ bedeutet, dass die Öle während der Pressung durch mechanische Verfahren ohne äußere Wärmezufuhr gewonnen werden.

 

Welche Öle von NATURATA sind denn nun rohkostgeeignet?

Sind also alle kaltgepressten Speiseöle für die Rohkosternährung geeignet? Ganz so einfach ist es leider nicht. Hier muss man zuerst zwischen Oliven- und Saatenölen unterscheiden. Generell ist nämlich festzuhalten, dass auch bei Kaltpressung ohne äußere Wärmezufuhr allein durch den Pressvorgang Temperaturen erreicht werden können, die über 42 Grad liegen. Somit ist ein kaltgepresstes Speiseöl nicht zwingend rohkostgeeignet. Bei Saatenölen gibt es neben den oben genannten  Qualitätskriterien des Bundesverbands Naturkost Naturwaren (BNN) keine gesetzliche Regelung, welche Temperaturen beim Pressvorgang durch die Reibung entstehen dürfen oder welche Auslauftemperatur das Öl haben darf (äußere Wärmezufuhr ist aber natürlich niemals erlaubt). Bei Olivenölen sieht die Sache anders aus: Denn natives Olivenöl mit dem Zusatz „Kaltpressung“ darf laut Gesetz nur durch einfache mechanische Pressung der Frucht bei höchstens 27 Grad Celcius gewonnen werden (ohne chemische oder sonstige Zusätze). Somit eignen sich alle nativen, kalt gepressten Olivenöle von NATURATA ideal für die Rohkosternährung. Und wir haben noch eine gute Nachricht für Sie: Auch wenn bei kaltgepressten Saatenölen nicht gesetzlich festgelegt ist, welche Temperaturen durch denn Pressvorgang selbst entstehen dürfen  ist der Großteil unserer wertvollen Saatenöle von NATURATA rohkostgeeignet. Lediglich das Kürbiskernöl, das aus getrockneten und gerösteten Kürbiskernen gepresst wird, und das nicht native Weizenkeimöl bilden hier eine Ausnahme.


Die rohkostgeeigneten Öle von NATURATA auf einen Blick:

Bitte beachten sie: Unsere hitzebeständigen Bratöle sind für die strenge Rohkost-Ernährung nicht geeignet.

Was ist Palmöl und welche Vorteile bietet es?

Palmöl (auch Palmfett genannt) ist ein pflanzliches Fett, das aus den Früchten der Ölpalme gewonnen wird. Es ist das in der Lebensmittelherstellung am meisten verwendete pflanzliche Öl und findet sich in sehr vielen Produkten, da es durch seine natürlichen Eigenschaften viele Vorteile bietet:

  1. Palmöl macht Produkte wie zum Beispiel Aufstriche besonders streichfähig.
  2. Da es bei Zimmertemperatur eine feste Konsistenz aufweist, ist es für Produkte geeignet, für die sonst ein gehärtetes Fett eingesetzt werden müsste.
  3. Es ist sehr lange haltbar. Butter hingegen kann zum Beispiel schnell ranzig werden.
  4. Es ist absolut geschmacksneutral.
  5. Palmöl ist sehr hitzestabil und eignet sich deshalb ideal zum Backen, Braten und Frittieren.
  6. Außerdem gibt es immer mehr Kunden, die sich vegan ernähren und auf tierische Fette wie Butter verzichten.

 

Kann man nicht auch komplett auf Palmöl verzichten?

Bislang ist dies leider nicht immer möglich. Schließlich möchte niemand einen Brotaufstrich, der sich nicht streichen lässt. Manche Produkte wie zum Beispiel Zwieback könnten auch mit Butter hergestellt werden, doch zum einen wollen viele Kunden keine tierischen Fette und zum anderen ist das Produkt dann kürzer haltbar, da die Butter ranzig werden kann.

 

In welchen Produkten von NATURATA ist Palmöl enthalten?

Als Biopionier nehmen wir die Thematik sehr ernst und suchen immer nach geeigneten Alternativen. Jede Rezeptur wird kontinuierlich genau geprüft, um statt Palmöl andere Fette zu benutzen.

Bei unseren Gemüsebrühwürfeln haben wir daher im April 2015 die Rezeptur verändert und das Palmöl dabei erfolgreich durch Sheabutter ersetzt, die aus einem Bio-zertifizierten Projekt aus Burkina Faso stammt. Im Naturata Sortiment, das insgesamt ca. 300 Produkte umfasst, gibt es deshalb auch lediglich drei Artikel die Palmfett oder Palmöl als Zutat enthalten: „Erdnusskerne, geröstet & gesalzen“, „Dinkel-Zwieback, ungesüßt“ und „Weizen-Zwieback, ungesüßt“.

Bei dem eingesetzten Palmfett handelt es sich immer um ungehärtetes möglichst wenig behandeltes Fett.

 

Palmöl ist nicht gleich Palmöl – Der Runde Tisch für nachhaltiges Palmöl

Selbstverständlich stammt das Palmöl in unseren Produkten ausschließlich aus nachhaltigem zertifiziertem biologischem Anbau. Die Landwirte erhalten faire Löhne und werden auch beim Anbau unterstützt. Da immer nur auf Flächen angebaut wird, die zuvor bereits landwirtschaftlich genutzt wurden, wird kein Urwald oder Primärwald vernichtet. Auch der langfristige Erhalt der Bodenfruchtbarkeit ist ein zentraler Aspekt im ökologischen Anbau. Sowohl bei der Eindämmung von Krankheiten und Schädlingen werden nur natürliche Komponenten verwendet.

Seit 2007 hat die Organisation „Round Table of Sustainable Palm Oil“ (RSPO; http://www.rspo.org/), eine Initiative des WWF (auch Runder Tisch für nachhaltiges Palmöl), Kriterien für den nachhaltigen Anbau und Produktion von Palmöl vereinbart sowie ein Programm zur Zertifizierung verabschiedet. In dieser Organisation sind zahlreiche Plantagenbesitzer, Verarbeiter, Handelsunternehmen und NGOs weltweit aktiv. Auch unsere Lieferanten für die oben genannten Produkte sind hier zertifiziert oder erhalten Palmöl von zertifizierten Anbaukooperativen. Dies wurde uns seitens Lieferanten im Detail bestätigt. Die RSPO hat Prinzipien und Kriterien (Principles and Criteria) aufgestellt, um eine nachhaltige Palmölproduktion zu fördern. Insgesamt müssen die Mitglieder acht Prinzipien mit jeweils 1-11 Kriterien erfüllen, wie zum Beispiel die rechtmäßige Nutzung von Anbauflächen. Weiterhin bestehen die RSPO-RED-Anforderungen für Palmölproduzenten, Verarbeiter und die Lieferkette. Die Anforderungen sollen die Einhaltung der Nachhaltigkeitsanforderungen aus der Richtlinie 2009/28/EG (Renewable Energies Directive – RED) gewährleisten. Ein Zertifizierungssystem soll darüber hinaus die Einhaltung der Prinzipien und Kriterien sicherstellen. Erzeuger werden dabei hin bei der RSPO-Zertifizierung geprüft, dass Palmöl entsprechend diesen Kriterien produziert wurde.

Alle Mitglieder des RSPO haben sich zu folgenden Prinzipien und Kriterien verpflichtet:

  • Keine Rodung von Primärwäldern und ökologisch wertvollen Waldflächen für Plantagen,
  • Schutz gefährdeter Tier- und Pflanzenarten auf der Plantage,
  • Schutz von Wasser, Boden und Luft (das bedeutet unter anderem: kein Abbrennen von Wald),
  • Einhaltung gesetzlicher Regelungen, darunter Landnutzungs- und Eigentumsrechte,
  • Keine Kinderarbeit, dafür Bildungsangebote für die auf der Plantage lebenden Kinder,
  • Einbindung und Förderung von Kleinbauern sowie
  • Kontrolle der Plantagen durch unabhängige, autorisierte Prüfer.

Immer wieder rufen uns Kunden an, die fragen, wie lange unsere Senfe haltbar sind. Was ist, wenn die Tube erst einmal geöffnet wurde? Gilt das Mindesthaltbarkeitsdatum auch dann noch?

Ist die Senf-Tube erst einmal geöffnet,  verliert das Mindesthaltbarkeitsdatum seine Gültigkeit. Denn das Produkt kann sich durch äußerliche Einflüsse wie Feuchtigkeit oder Bakterien verändern, wodurch sich der Verderb beschleunigt. Doch wir können Sie beruhigen: Durch die Verpackung in Tuben sind die NATURATA Senfe besonders gut vor der Luft und der Umgebung geschützt. Trotz Verzicht auf Konservierungsstoffen erreichen wir so eine lange Haltbarkeitsdauer. Bei Produkten im Glas kann es zum Beispiel vorkommen, dass nach dem Öffnen, über Messer oder Gabel andere Nahrungsmittelreste an die Öffnung gebracht werden und das Produkt aufgrund von Kontamination verdirbt. Die praktische Tuben-Verpackung erleichtert nicht nur das Dosieren sondern schützt den Senf auch vor diesen äußeren Einwirkungen.

Wie lange der Senf nach dem ersten Öffnen noch haltbar ist, hängt generell davon ab wie häufig Sie die Tube öffnen und wie lange sie dann jeweils nicht gekühlt wird. Das Produkt kann also zwischen mehreren Wochen und einigen Monaten verwendet werden.

Um die Verzehrfähigkeit zu prüfen, können Sie den Senf vorab einfach kurz sensorisch prüfen. Das bedeutet, Sie sollen riechen, sehen, schmecken und fühlen. Bemerken Sie dabei etwas Ungewöhnliches? Solange Sie keine fremden Eigenschaften oder gar Schimmel feststellen, kann das Produkt in der Regel noch gegessen werden.

 

Leider ist der Rohstoffpreis für den, derzeit stark nachgefragten, Dinkel nach wie vor sehr hoch. Dies hat verschiedene Gründe. Zwar waren die Ernten 2014 etwas besser als im vorherigen Jahr, doch ist die Qualität des beliebten Korns oft eher weniger erfreulich. So haben sich aufgrund von klimatischen Bedingungen wichtige Eigenschaften des Dinkels wie die Fallzahl oder auch Protein- und Klebergehalt erheblich verschlechtert. Diese Eigenschaften spielen bei der Teigwarenherstellung eine wichtige Rolle. Daher ist die Menge an qualitativ hochwertigem Dinkel leider nach wie vor sehr knapp. Dies führt wiederum zu erheblichen Preiserhöhungen, welche sich auch im Endprodukt bemerkbar machen.

Zudem kommt, dass der Bedarf an Dinkel seit Jahren sehr stark wächst, sodass der Ausbau der Anbaufläche des Getreides nicht in gleicher Weise mitwächst. Dies führt sogar dazu, dass aufgrund von Lieferengpässen Ware aus Dinkel teilweise gar nicht mehr erhältlich ist. Folglich treiben Getreidehändler, die noch Dinkel haben, die Preise in die Höhe.

Des Weiteren geht durch die steigende Biogaserzeugung Boden für die Nahrungsmittelerzeugung verloren. Aufgrund der knapper werdenden Anbaufläche steigen somit die Pachtpreise, was sich folglich auch beim Rohstoff bemerkbar macht.

Unsere Landwirte von der Schwäbischen Alb haben uns im Erntejahr 2013 mit Preisen unterhalb des Marktpreises unterstützt, damit wir unseren Endverbrauchern einen adäquaten Endpreis anbieten können. Das wissen wir von Naturata sehr zu schätzen (auch, dass wir gegen Ende des Erntejahres im Vergleich zu anderen Unternehmen überhaupt noch Rohstoff hatten, dank der Verlässlichkeit unserer Erzeugergemeinschaft) und möchten im jetzigen Erntejahr 2014 unsere Landwirte unterstützen, um trotz gefallenen Marktpreis einen guten Erntepreis an die Alb-Landwirte zu zahlen – sozusagen als Ausgleich für das Vorjahr. Das entspricht unserem Verständnis von Partnerschaft und wir hoffen, dass unsere Partner auf Kundenseite dies ebenfalls unterstützen.

Diese verschiedenen Begebenheiten führen leider dazu, dass auch wir die Preise für unsere Dinkel- Produkte anpassen müssen, um die hohen Rohstoffpreise zahlen zu können. Wir hoffen allerdings, dass sich die Lage in Zukunft etwas entspannt und wir zu unseren ursprünglichen Verkaufspreisen zurückkehren können.