Naturata gibt Antwort

Was ist Palmöl und welche Vorteile bietet es?

Palmöl (auch Palmfett genannt) ist ein pflanzliches Fett, das aus den Früchten der Ölpalme gewonnen wird. Es ist das in der Lebensmittelherstellung am meisten verwendete pflanzliche Öl und findet sich in sehr vielen Produkten, da es durch seine natürlichen Eigenschaften viele Vorteile bietet:

  1. Palmöl macht Produkte wie zum Beispiel Aufstriche besonders streichfähig.
  2. Da es bei Zimmertemperatur eine feste Konsistenz aufweist, ist es für Produkte geeignet, für die sonst ein gehärtetes Fett eingesetzt werden müsste.
  3. Es ist sehr lange haltbar. Butter hingegen kann zum Beispiel schnell ranzig werden.
  4. Es ist absolut geschmacksneutral.
  5. Palmöl ist sehr hitzestabil und eignet sich deshalb ideal zum Backen, Braten und Frittieren.
  6. Außerdem gibt es immer mehr Kunden, die sich vegan ernähren und auf tierische Fette wie Butter verzichten.

 

Kann man nicht auch komplett auf Palmöl verzichten?

Bislang ist dies leider nicht immer möglich. Schließlich möchte niemand einen Brotaufstrich, der sich nicht streichen lässt. Manche Produkte wie zum Beispiel Zwieback könnten auch mit Butter hergestellt werden, doch zum einen wollen viele Kunden keine tierischen Fette und zum anderen ist das Produkt dann kürzer haltbar, da die Butter ranzig werden kann.

 

In welchen Produkten von NATURATA ist Palmöl enthalten?

Als Biopionier nehmen wir die Thematik sehr ernst und suchen immer nach geeigneten Alternativen. Jede Rezeptur wird kontinuierlich genau geprüft, um statt Palmöl andere Fette zu benutzen.

Bei unseren Gemüsebrühwürfeln haben wir daher im April 2015 die Rezeptur verändert und das Palmöl dabei erfolgreich durch Sheabutter ersetzt, die aus einem Bio-zertifizierten Projekt aus Burkina Faso stammt. Im Naturata Sortiment, das insgesamt ca. 300 Produkte umfasst, gibt es deshalb auch lediglich drei Artikel die Palmfett oder Palmöl als Zutat enthalten: „Erdnusskerne, geröstet & gesalzen“, „Dinkel-Zwieback, ungesüßt“ und „Weizen-Zwieback, ungesüßt“.

Bei dem eingesetzten Palmfett handelt es sich immer um ungehärtetes möglichst wenig behandeltes Fett.

 

Palmöl ist nicht gleich Palmöl – Der Runde Tisch für nachhaltiges Palmöl

Selbstverständlich stammt das Palmöl in unseren Produkten ausschließlich aus nachhaltigem zertifiziertem biologischem Anbau. Die Landwirte erhalten faire Löhne und werden auch beim Anbau unterstützt. Da immer nur auf Flächen angebaut wird, die zuvor bereits landwirtschaftlich genutzt wurden, wird kein Urwald oder Primärwald vernichtet. Auch der langfristige Erhalt der Bodenfruchtbarkeit ist ein zentraler Aspekt im ökologischen Anbau. Sowohl bei der Eindämmung von Krankheiten und Schädlingen werden nur natürliche Komponenten verwendet.

Seit 2007 hat die Organisation „Round Table of Sustainable Palm Oil“ (RSPO; http://www.rspo.org/), eine Initiative des WWF (auch Runder Tisch für nachhaltiges Palmöl), Kriterien für den nachhaltigen Anbau und Produktion von Palmöl vereinbart sowie ein Programm zur Zertifizierung verabschiedet. In dieser Organisation sind zahlreiche Plantagenbesitzer, Verarbeiter, Handelsunternehmen und NGOs weltweit aktiv. Auch unsere Lieferanten für die oben genannten Produkte sind hier zertifiziert oder erhalten Palmöl von zertifizierten Anbaukooperativen. Dies wurde uns seitens Lieferanten im Detail bestätigt. Die RSPO hat Prinzipien und Kriterien (Principles and Criteria) aufgestellt, um eine nachhaltige Palmölproduktion zu fördern. Insgesamt müssen die Mitglieder acht Prinzipien mit jeweils 1-11 Kriterien erfüllen, wie zum Beispiel die rechtmäßige Nutzung von Anbauflächen. Weiterhin bestehen die RSPO-RED-Anforderungen für Palmölproduzenten, Verarbeiter und die Lieferkette. Die Anforderungen sollen die Einhaltung der Nachhaltigkeitsanforderungen aus der Richtlinie 2009/28/EG (Renewable Energies Directive – RED) gewährleisten. Ein Zertifizierungssystem soll darüber hinaus die Einhaltung der Prinzipien und Kriterien sicherstellen. Erzeuger werden dabei hin bei der RSPO-Zertifizierung geprüft, dass Palmöl entsprechend diesen Kriterien produziert wurde.

Alle Mitglieder des RSPO haben sich zu folgenden Prinzipien und Kriterien verpflichtet:

  • Keine Rodung von Primärwäldern und ökologisch wertvollen Waldflächen für Plantagen,
  • Schutz gefährdeter Tier- und Pflanzenarten auf der Plantage,
  • Schutz von Wasser, Boden und Luft (das bedeutet unter anderem: kein Abbrennen von Wald),
  • Einhaltung gesetzlicher Regelungen, darunter Landnutzungs- und Eigentumsrechte,
  • Keine Kinderarbeit, dafür Bildungsangebote für die auf der Plantage lebenden Kinder,
  • Einbindung und Förderung von Kleinbauern sowie
  • Kontrolle der Plantagen durch unabhängige, autorisierte Prüfer.
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