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Auf den Dosen unserer Kaffees, Kakao-Getränke und Melasse-Würzhefeflocken finden Sie den Aufdruck „Die Füllhöhe ist technisch bedingt“. Was bedeutet das eigentlich genau?

Bei besonders leichten Pulvern und Flocken ist eine immer exakt gleiche Füllhöhe schwierig realisierbar. Dies liegt zum einen am unterschiedlich starken Lufteintrag während der Produktion, zum anderen an den unterschiedlich starken Vermahlungs- und Vermischungsgraden der einzelnen Rohstoffe. Dadurch schwankt das Inhaltsvolumen und die eine Packung enthält scheinbar mehr Inhalt als die andere. Doch der Schein trügt, denn das Gewicht unserer Packungen ist immer exakt gleich. Da die Abfüllung nach Gewicht und nicht nach Füllhöhe erfolgt, ergeben sich unterschiedliche Füllhöhen. Somit ist „die Füllhöhe technisch bedingt“ unterschiedlich.

Haben Sie weitere Fragen zu unseren Produkten? Dann können Sie sich gerne an uns wenden, per Email an kontakt@naturata.de oder telefonisch montags bis freitags von 8.00 bis 17.00 Uhr unter 07144/896151.

Schnell aufgerissen, säuberlich aufgeschnitten, danach wieder zugeklebt oder gleich weggeschmissen.  Die Verpackungen unserer Lebensmittel machen je nach Kundengewohnheit  so einiges mit und werden trotzdem selten richtig beachtet. Dabei haben sie es wortwörtlich in sich; verursacht die Verpackung selbst häufig einen nicht zu verachtenden Anteil der gesamten Emissionen eines Produktes.

Bei der Neugestaltung unserer drei Kakaos haben wir darum nicht nur den köstlichen Inhalt, sondern auch die Verpackung dessen überdacht und einen neuen Weg gefunden, die Kartonagen und Innenbeutel noch klimafreundlicher zu gestalten.

In einer Kooperation mit myclimate, einer Non-Profit-Organisation, die seit mehr als 10 Jahren freiwillige CO2-Kompensationsmaßnahmen für Unternehmen anbietet (mehr zum Thema CO2-Kompensation durch myclimate), haben wir die durch unsere Kakao-Verpackungen entstehenden CO2-Emissionen errechnet. Diese Emissionen werden künftig in einem Klimaschutzprojekt in Peru kompensiert, also durch einen finanziellen Beitrag unsererseits ausgeglichen.

 

Kocher, Qori Q’oncha in Peru

Unter dem Programm „Effiziente Kocher in Peru“ werden mehrere ähnliche Projektaktivitäten in ganz Peru zusammengefasst.

Das Projekt setzt direkt bei den Menschen an und bei einem menschlichen Grundbedürfnis, nämlich der Zubereitung von Speisen. In den Anden ist die Zubereitung von Speisen am Boden und über offenem Feuer in fast geschlossenen Räumen seit jeher Kultur und Brauchtum. Häufig bestehen die Häuser aber nur aus einem Raum mit einem kleinen Luftabzug in der Decke, was bedeutet, dass während und nach dem Essen das ganze Haus mit dichtem Rauch gefüllt ist. Dieser Rauch führt bei den Frauen und Kindern, die sich am häufigsten im Haus aufhalten, zu schweren Atemwegserkrankungen und Augenproblemen.

Neben den gesundheitlichen Nachteilen wirkt sich die Zubereitung an offenen Feuerstellen vor allem auf das Klima negativ aus, denn für diese Art der Speisenzubereitung wird sehr viel Holz benötigt. In den Wäldern Perus wird darum deutlich mehr Holz abgeholzt als Bäume nachgepflanzt werden können und bei der anschließenden Verbrennung des Holzes wird mehr CO2 ausgestoßen als durch neu gepflanzte Bäume aufgenommen werden kann. Die Abholzung der Anden-Wälder Perus mag an sich wenig dramatisch klingen, stellt aber im globalen Kontext betrachtet ein großes Problem dar. Denn die weltweiten Wälder gelten als größter CO2-Speicher, insgesamt werden in diesen mehr CO2 gespeichert als in der gesamten Atmosphäre und allen Ölvorräten zusammen.

Myclimate hilft der peruanischen Bevölkerung ihren Holzverbrauch zu reduzieren. In den kleinen Häusern der Anden werden zusammen mit den Bewohnern vor Ort effiziente Lehm-Öfen gebaut, die deutlich weniger Holz benötigen und den giftigen Rauch durch einen Schornstein nach außen leiten. So werden die Wälder vor übermäßiger Abholzung geschützt, die Bodenerosionen verringern sich und die Biodiversität kann sich wieder ausbreiten. Die Bevölkerung profitiert von den effizienten Öfen in mehrfacher Weise: Durch den Ofen-Bau mit Partnern vor Ort werden neue Arbeitsplätze geschaffen und die Bewohner müssen weniger Zeit für die Feuerholz-Suche aufwenden. Außerdem haben die neuen Öfen einen positiven Effekt auf die Gesundheit der Frauen und Kinder, die nicht länger im Rauch kochen müssen.

Bilder und Videos vom Projekt können Sie sich auf www.myclimate.de ansehen.

Oftmals werden wir gefragt, ob unsere Naturata Kakaopulver Zucker enthalten würden. Und diese Frage wird sich künftig sicher dem einen oder anderen mehr stellen, denn ab sofort sind unsere Kakao-Verpackungen mit Nährstofftabellen versehen. In diesen Nährstofftabellen ist je nach Sorte auch ein Zuckergehalt von 0,3 bis 0,9 Gramm (pro 100 Gramm) angegeben.

Zunächst einmal sei gesagt, dass wir von Naturata möglichst naturbelassene Produkte schaffen möchten. Darum haben wir unseren drei Kakaopulvern Kakao schwach entölt, Kakao stark entölt und Edelkakao aus der Dominikanischen Republik auch keinen Zucker zugesetzt. Dass dennoch ein geringer Zuckeranteil in unseren Kakaos vorkommt, lässt sich auf den natürlichen Zuckergehalt der Kakaobohne zurückführen. Je nach Geschmack und Zubereitungsweise können Sie die Süße von Heißgetränken, Backwaren und Süßspeisen selbst bestimmen oder ganz weglassen.

Suchen Sie ein Kakaopulver mit zugesetztem Zucker, dann empfehlen wir Ihnen unsere Naturata Heiße Schokolade und unser Naturata Kakao Getränk. Die Naturata Heiße Schokolade besticht mit einem schokoladig-herben Geschmack, während das Naturata Kakao Getränk süßer und milder ist. Auch in der Zubereitung gibt es einen Unterschied: Unsere Naturata Heiße Schokolade wird im Gegensatz zum Naturata Kakao Getränk nicht alkalisiert. Darum empfehlen wir Ihnen eine Zubereitung der Naturata Heißen Schokolade mit warmer Milch, während sich das Naturata Kakao Getränk auch in kalter Milch gut auflösen lässt.

Welche Kakaovariante Sie auch wählen werden – ein Genuss sind sie alle!

Sollten Sie weitere Fragen an uns haben, können Sie sich jederzeit gerne an uns wenden. Sie erreichen uns telefonisch montags bis freitags von 8 bis 17 Uhr unter 07144-8961 51 sowie jederzeit per Email unter kontakt@naturata.de.

Die fünf Naturata Kakaosorten erfreuen sich schon seit vielen Jahren großer Beliebtheit. Damit unsere schokoladigen Lieblinge ihren inneren Glanz auch nach außen strahlen können, haben wir ihnen nun ein neues Kleid verpasst.

Unsere drei reinen Kakaopulver Kakao stark entölt, Kakao schwach entölt und Edelkakao aus dem Yacao-Projekt leuchten jetzt im edlen Muster der Kakaosäcke und in neuen kakaoigen Brauntönen. Die Naturata Heiße Schokolade reiht sich farblich in diese Linie ein, während sich das Naturata Kakao Getränk an unsere Kinder-Kunden richtet und darum eine Spur frecher gestaltet wurde. Die beiden Kakao-Dosen hatten zwar bereits eine einheitliche Größe, dafür gab es hier häufig das Problem des zu großen Luftraums. Deswegen haben wir die Dosen- und Füllmenge einander besser angeglichen und eine einheitliche 350 g-Dose sowohl für die Naturata Heiße Schokolade als auch für das Naturata Kakao Getränk geschaffen. In diesem Zuge hat sich bei der Naturata Heißen Schokolade die Artikelnummer geändert. Des Weiteren finden Sie ab sofort eine Nährwerttabelle auf unseren Kakao-Produkten.

Ab Oktober glänzen unsere Naturata Kakaopulver außerdem mit einer klimaneutralen Verpackung. Gemeinsam mit myclimate kompensieren wir dafür die CO2-Emissionen, die bei der Herstellung und dem Transport der Kakaopulver-Verpackungen entstehen. Mit dem Kauf der Naturata Kakaopulver unterstützen Sie so ein Klimaschutzprojekt in Peru. Nähere Informationen zur CO2-Kompensation finden Sie unter www.myclimate.de.

Und noch eine Neuheit gibt es im Naturata Kakao-Sortiment: Nach den Naturata Schokoladen sind nun auch alle Naturata Kakaos Fairtrade-zertifiziert. Dies bedeutet, dass der verwendete Kakao nach wie vor aus dem Fairen Handel stammt und jetzt aber endlich auch mit dem bekannten Fairtrade-Siegel deutlich auf dem Produkt dargestellt wird. Der faire Handel sichert den Produzenten unter anderem feste Mindestpreise, die immer über dem stark schwankenden Weltmarktpreis liegen, und schließt Kinderarbeit aus. Diese Werte werden bei Naturata schon sehr lange gelebt, mit dem Fairtrade-Siegel möchten wir dies noch einmal mehr verdeutlichen. Mehr zum fairen Handel erfahren Sie unter www.fairtrade-deutschland.de.

Haben Sie Lust auf noch mehr Kakao? Dann schauen Sie schnell in unsere nächsten Artikel! Dort erfahren Sie, was in der kleinen braunen Wunderbohne so alles steckt…

 

Die Geschichte des Heilmittels Kakao reicht Jahrtausende zurück und findet ihren Anfang bei den Mayas und Azteken. Diese beiden Naturvölker erkannten bereits damals die heilsame Wirkung des Kakaobaumes und nutzten neben der Bohne selbst auch die Blüten, Blätter und ein hieraus gewonnenes Öl. Kakao wurde als Allzweckmittel bei Magenschmerzen, Darmblutungen, Wunddesinfektionen, zur Behandlung von äußeren Entzündungen und Wundstellen, aber auch zur Geburtseinleitung verabreicht und angewendet.

Doch was steckt nun eigentlich genau in der kleinen braunen Wunderbohne? Allen wertvollen Inhaltsstoffen voran sind die so genannten Polyphenole zu nennen. Polyphenole sind sekundäre Pflanzenstoffe, die neben Kakao in vielen anderen Früchten, in Tee und in Rotwein vorkommen. Den Polyphenolen verdankt der Kakao nicht nur seine braune Farbe und den angenehm adstringierenden Geschmack, sondern auch seinen Ruf als „Allround“-Heilmittel. Denn Polyphenole sollen antioxidativ, entzündungshemmend und gefäßschützend wirken. So können sie unter anderem das schädliche LDL-Cholesterin reduzieren, welches als Mitverursacher von Arteriosklerose und somit von Herzinfarkt und Schlaganfall gilt. Polyphenole stehen außerdem im Verdacht die Aktivität der Thrombozyten zu hemmen. Thrombozyten führen im Körper zur Entstehung von Blutgerinnseln, die sich wiederum in den Blutgefäßen absetzen können. Nach neuen Untersuchungen sind Polyphenole des Weiteren starke Radikalfänger.

Möchten Sie einen möglichst polyphenolreichen Kakao wählen, so gilt grundsätzlich: Je naturbelassener das Kakaopulver, desto höher der Polyphenolgehalt. Da beim Alkalisierungsprozess bis zu 90 Prozent der Polyphenole zerstört werden können, ist ein nicht alkalisiertes Kakaopulver hier die bessere Wahl. Naturata bietet Ihnen zwei wunderbare, nicht alkalisierte Sorten an: Naturata Kakaopulver stark entölt und Naturata Edelkakao aus dem Yacao-Projekt.

Obwohl die wertvollen Inhaltsstoffe der Kakao-Bohne in allen Kakao-Produkten (bis auf weiße Schokolade) vorkommen, bietet Kakao im Vergleich zu Schokolade einen nicht unwesentlichen Vorteil: Kakao ist deutlich kalorienärmer. So enthält der pure Kakao im Gegensatz zu Schokolade keinen zugesetzten Zucker und bei Weitem weniger Fett, denn je nach Kakao-Art (stark oder schwach entölt) ist in Kakao nur 10 bis 22 Prozent Fett enthalten. Bei Schokolade sind Fettanteile von bis zu 60 Prozent durchaus üblich.

Zusammenfassend ist Kakao also ein durchaus nahrhaftes Lebensmittel, das im Gegensatz zur kalorienreichen Schwester Schokolade ruhig häufiger auf dem Speiseplan stehen sollte. Neben all den positiven Wirkungen ist aber nicht zu vergessen, dass uns der vollmundige Geschmack von Schokolade einfach gut tut und die Seele streichelt.

Indien ist auf Grund seiner einzigartigen und vor allem so farbenprächtigen Kultur ein beliebtes Reiseziel. Dieses Land verbindet man jedoch nicht sofort mit Schokolade. Umso genauer sollte man sich die neue Naturata Edelbitter ansehen. Der Kakao, stammt aus Indien und wird durch erfahrene, Schweizer Chocolatier-Kunst zu einer 85%igen Tafel verarbeitet. Diesen Herbst erweitert diese neue Sorte die Reihe der NATURATA Herkunftsschokoladen um eine weitere, erlesene Variante. Geschmacklich zeichnet sich die Leckerei durch ein besonders gutes aber eher mildes Kakaoaroma aus. Für hochprozentige Schokolade entfalten sich dementsprechend weniger Bitterstoffe als mancher vielleicht bei dunkler Schokolade vermutet. Verwöhnen Sie sich mit einer charakteristisch einzigartigen Sckokoladen-Tafel von besonderer Sanftheit und einem exotisch dunklen Charme.

Kakao aus Indien

Die Kakaobohnen für diese besondere Schokoladen-Spezialität stammen aus der größten biologischen Anbau-Kooperative Indiens mit 2.500 Kleinbauern. Der Anbauort dieses Kakaos ist Kerala, ein Bundesland im Südwesten Indiens. Kerala ist wegen seiner Fruchtbarkeit und seiner landschaftlichen Schönheit als „Land der Götter“ bekannt. Was liegt also näher als den Kakao, die so genannte „Speise der Götter“, aus dem „Land der Götter“ zu einer außergewöhnlichen Tafel Schokolade zu verarbeiten

Die gemeinnützige Anbau-Organisation wurde im Jahr 2004 gegründet und gewährt jedem Bauer ein unabhängiges Stimmrecht. Neben Kakao wird auch Kaffee sowie Cashewnüsse, Kokosnüsse, Gewürze und Vanille kontrolliert biologisch angebaut. Gearbeitet wird neben biologischen Richtlinien auch nach den international geltenden Fair Trade Standards. Die Organisation richtet sich nach den Bedürfnissen der Bauern, unterstützt diese nach Möglichkeiten und engagiert sich in der Sicherstellung und laufenden Verbesserung der Qualität. Das Motto der Kooperative lautet: Wealthy farmers, healthy people and a wealthy and healthy planet.

Fairtrade und CO2 neutral

Die verwendeten Zutaten für diese feine NATURATA Schokolade stammen zu 100% aus fairem Handel. Dies garantiert Ihnen das Fairtrade-Siegel auf der Schokoladen Verpackung. Auch die so vielfältigen anderen Schokoladensorten von NATURATA tragen dieses Siegel. Eine Besonderheit ist die Kooperation mit myclimate. Klimawirksam werden die CO2-Emissionen verringert, die bei der Herstellung und dem Transport der Chocolat und Praliné Schokoladen entstehen. Auf www.myclimate.org können sie sich unter Angabe verwendeten Tracking-Nummer informieren, welches Klimaschutz-Projekt durch die Kompensation der CO2-Emissionen unterstützt wird. Die Tracking-Nummer finden Sie auf der Innenseite der Papierumwicklung.

Herkunft und Ernte des Kakaos

Der Kakaobaum trägt den lateinischen Namen Theobroma cacao L. Das L im Namen steht für den schwedischen Wissenschaftler Carl von Linné. Er gab der heute und schon damals so verehrten Pflanze seinen Namen. Die Blätter des im Schatten größerer tropischer Bäume wachsenden Baumes sind das ganze Jahr über grün. Direkte Sonneneinstrahlung verträgt die Pflanze nicht, wobei sie am besten auf einem feuchten Boden bei einer Jahresdurchschnittstemperatur von 25°C gedeiht. Direkt an dem dicken Stamm sitzen die Blüten, wo später auch die Früchte heranreifen. Ein Kakaobaum kann im Alter von 10 bis 12 Jahren bis zu 100.000 Blüten pro Jahr produzieren. Die gurkenförmigen, reifen Früchte haben eine gelbe bis rotbraune Färbung. Im Innern der Frucht sind etwa 25 bis 50 bohnenförmige Samen in fünf Reihen angeordnet.

Die Kakaofrüchte werden mit Hilfe von langen Pflückmessern mit äußerster Sorgfalt geerntet. Zusammen mit dem weißlichen Fruchtfleisch werden die Samen aus der Frucht gelöst. Um Samen und Fruchtfleisch zu trennen, wird beides über die Dauer von 2 bis 7 Tagen fermentiert. In dieser Zeit laufen verschiedene chemische und biologische Prozesse ab, wobei Temperaturen von ca. 45°C bis 50°C entstehen. Wichtig ist ein kurzes Aufkeimen der Bohnen, was für den späteren Geschmack von größter Bedeutung ist. Danach wird der Keim abgetötet, um die Bohnen schließlich haltbar zu machen. Dieser Vorgang verleiht den Bohnen zudem ihre typische Braunfärbung und ist wichtig für die Aromabildung. Es folgt anschließend die Trocknung der Bohnen bis auf einen Wassergehalt von maximal 7%. Die Bohnen können direkt nach der Fermentation bis zu 60% Wasser enthalten. Durch die Sonnentrocknung wird zudem das Kakaoaroma weiter entwickelt.

Produktion feinster Schokoladen

Die getrockneten Bohnen werden dann per Seeweg von Indien nach Europa transportiert, um dort zu dieser besonders edlen Schokolade weiterverarbeitet zu werden. Gereinigt werden die Bohnen schließlich schonend geröstet. Die Röstung ist für ein volles Kakaoaroma von Schokolade unerlässlich. Im nächsten Schritt muss nun noch die Schale von den Bohnen getrennt werden, um schlussendlich den Kakaobruch fein zu zermahlen. Die Zutaten Kakaomasse, Kakaobutter sowie Roh-Rohrzucker und Vanille werden eingewogen, gemischt und zerrieben. Das besonders milde und charakteristische Aroma der indischen Schokolade wird durch eine besonders lange Conchierdauer bei den Schweizer Chocolatiers erreicht. Dies verleiht der Schokolade auch ihren unvergleichlich zarten Schmelz. Die große Sorgfalt erhält den landestypischen Charakter, den man schmecken kann. Lassen Sie sich entführen!

Der Begriff „Alkalisierung“ bezeichnet die Zugabe von Alkalisalzen wie Kalium- oder Natriumcarbonat während der Herstellung des Kakaopulvers.

Kaliumcarbonat ist das Kaliumsalz der Kohlensäure und ist im allgemeinen Sprachgebrauch auch unter dem Begriff „Pottasche“ geläufig. Der Name Pottasche stammt von der alten Methode der Anreicherung von Kaliumcarbonat aus Holzasche ab. Hierbei wurden die Salze durch Auswaschen mit Wasser und anschließendem Eindampfen in Töpfen (Pötten) gelöst. Natriumcarbonat ist ebenfalls ein Salz der Kohlensäure und wird durch den Abbau natürlich vorkommender natriumcarbonathaltiger Minerale gewonnen.

Bei der Gewinnung von Kakao spielen verschiedene Prozesse eine wichtige Rolle. Nachdem die Kakaobohnen geerntet und fermentiert wurden, werden die Bohnen geröstet und von der Schale getrennt. Beim Zermahlen schmilzt die Kakaobutter der Bohnen und der so genannte Kakaobruch wird zur flüssigen Kakaomasse. Das Alkalisieren des Kakaos wird mit dem Kakaobruch oder der Kakaomasse durchgeführt. Anschließend wird die Kakaomasse in Pressen zusammengedrückt. Dadurch wird das Fett herausgedrückt, es fließt als goldgelbe, klare Kakaobutter ab. Übrig bleibt der Kakaopresskuchen, welcher pulverisiert wird.

Durch die Alkalisieurung wird der Eigengeschmack des Kakaopulvers hervorgehoben und der säuerlich-bittere Geschmack gemildert. Zusätzlich wird die Farbe des Kakaos vertieft. Ferner führt eine Alkalisierung des Kakaos dazu, dass sich die Löslichkeit des Kakaopulvers z.B. in kalter Milch erhöht.

Im Naturata Sortiment sind lediglich zwei Kakaos alkalisiert. Das Kakao Getränk und der Kakao, schwach entölt enthalten Kaliumkarbonat.

Sivia liegt am Fusse der Anden direkt am Fluss Apurimac auf etwa 600 m.ü.M. Dort wird der Kakao für die 75% ige Naturata Edelbitter Schokolade angebaut. Auf 2’761 m.ü.M. in den Anden liegt Ayacucho, Hauptstadt des gleichnamigen Departements. Dort wird der Kakao von El Quinacho gesammelt und für den Export vorbereitet. Das trockene kühle Klima ist für die Lagerung und Trocknung von Kakao ideal.

Wer sind die Menschen in diesem Projekt, mit welchen Gegebenheiten müssen sie umgehen und ist alles so fair, wie man das als Europäer erwartet? Das wollten Liane Maxion und Karin Endres von Naturata wissen. Auf der BioFach trafen die beiden u.a. Senor Bellido aus Peru und Herrn Bloch der das Projekt betreut.

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Senor Bellido wie lange hat ihre Reise von Sivia nach Nürnberg zur BioFach gedauert?

Wir waren insgesamt 3 Tage unterwegs. Von unserem Ort in die Hauptstadt Lima benötigen wir alleine 24 Stunden. Wir haben auf der Fahrt einen 4750 m hohen Pass zu überwinden.

Sie nennen Ihre Kooperative Quinacho. Welche Bedeutung hat der Name?

Quinacho ist bei uns in der Region ein Baum. Das Holz wird u.a. als Gerüst für Häuser genutzt. Der Baum steht als Symbol für Stärke! So wollen wir auch unsere Kooperative sehen – stark.

Seit wann gibt es die Kooperative Quinacho?

Seit 40 Jahren. Zunächst haben wir vor allem Kaffee angebaut, Kakao spielte eher eine Nebenrolle. Heute ist die Kakaonachfrage viel höher und deshalb hat sich das Verhältnis Kakao- Kaffeeanbau umgedreht.

Bauen Sie schon immer nach biologischen Richtlinien an?

Wir haben uns 1997 zertifizieren lassen. Jedoch gab es auch vorher bei uns oben in den Bergen keinen Einsatz von Pestiziden. Das konnten wir uns finanziell nicht leisten. Schon damals setzten wir auf eine sorgfältige Pflege der Pflanzen. Das bedeutet auch, dass man genau wissen muss wie die Kakaobäume beschnitten werden.

Ab wann ist so ein Kakaobaum ertragsreich?

Nach etwa fünf Jahren kann von der ersten guten Ernte gesprochen werden. Ein gut gepflegter Baum kann bis 40 Jahre ertragsreich sein.

Was passiert, nachdem die Kakaoschoten ausgereift sind?

Die Kakaofrüchte werden von Hand mit der Machete geerntet, im Anschluss geöffnet und zwischen Bananenblättern fermentiert. Während des Prozesses fließt das Fruchtfleisch von den Kakaobohnen ab. Es entwickelt sich ein erster Geschmack. Die Bohnen werden auf großen Trocknungstischen  in der Sonne getrocknet.  Die ausgetrockneten Kakaobohnen werden in Säcke gefüllt und nach Lima gefahren von dort kommen sie per Schiff nach Europa.

Was sind Ihre größten Probleme?

Bis vor einigen Jahren der Koka-Anbau. Besonders während der Diktatur, als das Militär das Land besetzte, wurde im großen Stil Koka angebaut. Aus der Tradition wird Koka von den Einheimischen gekaut. Aber dem Militär ging es um den Verkauf der Koka-Pflanze. Heute sind wir froh, dass wir relativ gute Preise für unsere Kakaobohnen erhalten und somit viele den Kakaoanbau bevorzugen.

Ihre Kooperative gehört zu den Fairtrade-Projekten. Wo sehen Sie die Unterschiede zum herkömmlichen, konventionellen Kakaoanbau?

Unsere gesamte Produktion wird zu einem garantiert fairen Preis abgenommen. Darüber hinaus erhalten wir Erntevorschüsse und eine Bio-Prämie von 10-25%.

 

Senor Bellido häufig fragen uns Kunden in Deutschland, ob in den Kakaoprojekten wirklich keine Kinderarbeit stattfindet. Was können Sie dazu sagen?

Bei uns haben alle Kinder einen freien Zugang zu den Schulen. Wir werden unterstützt mit Schulmaterialien aus dem Fair Trade Projekt. So gehen viele unserer Kinder später in die Stadt um zu studieren, so dass wir eher Nachwuchsprobleme haben. Besonders die Mädchen sind bei uns besonders ehrgeizig und studieren häufiger als die Jungen. Manche Kinder helfen nach der Schule und Schularbeit ganz gerne mit, aber ohne Zwang und nicht statt der Schule.

Im Wettbewerb „Cacoa of Excellence“, der im Rahmen des diesjährigen Salon da Chocolat in Paris präsentiert wurde, kamen Ihre Edelkakaobohnen von 152 analysierten Mustern unter die ersten zehn. Sind Sie stolz auf diesen Erfolg?

Es bestätigt uns in unserer Arbeit und gibt uns die Kraft weiter zu machen.

 

 

Herr Bloch, Sie sind bei Pronatec u.a. für die Qualität der Kakaobohnen aus all Ihren südamerikanischen Kakaoprojekten verantwortlich. Manche Kunden machen sich Sorgen um einen hohen Cadmiumgehalt in den Kakaobohnen. Was können Sie dazu sagen?

Teilweise wird verbreitet, dass der Gehalt an Cadmium in südamerikanischen Böden teilweise höher als z.B. in Afrika ist, da die Bäume auf vulkanischen Böden wachsen. Generell kann man aber nicht unbedingt davon ausgehen, dass in Südamerkika höhere Cadmium-Werte im Kakao sind. Dies ist stark abhängig von der jeweiligen Region. Es gibt durchaus auch in Peru und Ecuador Regionen, welche tiefe Cadmiumwerte aufweisen. Dazu gehört das Apurimac-Tal, in welchem die Kooperative El Quinacho angesiedelt ist und ihren hochwertigen Kakao produziert. Kakao aus der Dominikanischen Republik und Panama sind sogar gute Beispiele für konstant tiefe Cadmiumwerte in Edelkakao. Andererseits gibt es auch in Afrika Länder, welche relativ hohe Cadmiumwerte aufweisen wie z.B. Uganda. Auch dort ist der Boden vorwiegend vulkanischen Ursprungs.
Wir bevorzugen die Edelkakaosorten aus Südamerika, weil sie einfach besser schmecken. Da wir das Problem mit dem Cadmium kennen, testen wir nicht nur stichprobenartig, sondern jede Lots (Charge) auf Cadmium. Die Werte liegen sehr weit unter den empfohlenen Grenzwerten der WHO (World Health Organisation). Man müsste dann schon sehr viele Tafeln essen, um überhaupt an den Grenzwert heranzukommen.