Klimaschutzprojekt in Peru – unterstützt dank CO2 Kompensation der Kakao Verpackung
Schnell aufgerissen, säuberlich aufgeschnitten, danach wieder zugeklebt oder gleich weggeschmissen. Die Verpackungen unserer Lebensmittel machen je nach Kundengewohnheit so einiges mit und werden trotzdem selten richtig beachtet. Dabei haben sie es wortwörtlich in sich; verursacht die Verpackung selbst häufig einen nicht zu verachtenden Anteil der gesamten Emissionen eines Produktes.
Bei der Neugestaltung unserer drei Kakaos haben wir darum nicht nur den köstlichen Inhalt, sondern auch die Verpackung dessen überdacht und einen neuen Weg gefunden, die Kartonagen und Innenbeutel noch klimafreundlicher zu gestalten.
In einer Kooperation mit myclimate, einer Non-Profit-Organisation, die seit mehr als 10 Jahren freiwillige CO2-Kompensationsmaßnahmen für Unternehmen anbietet (mehr zum Thema CO2-Kompensation durch myclimate), haben wir die durch unsere Kakao-Verpackungen entstehenden CO2-Emissionen errechnet. Diese Emissionen werden künftig in einem Klimaschutzprojekt in Peru kompensiert, also durch einen finanziellen Beitrag unsererseits ausgeglichen.
Kocher, Qori Q’oncha in Peru
Unter dem Programm „Effiziente Kocher in Peru“ werden mehrere ähnliche Projektaktivitäten in ganz Peru zusammengefasst.
Das Projekt setzt direkt bei den Menschen an und bei einem menschlichen Grundbedürfnis, nämlich der Zubereitung von Speisen. In den Anden ist die Zubereitung von Speisen am Boden und über offenem Feuer in fast geschlossenen Räumen seit jeher Kultur und Brauchtum. Häufig bestehen die Häuser aber nur aus einem Raum mit einem kleinen Luftabzug in der Decke, was bedeutet, dass während und nach dem Essen das ganze Haus mit dichtem Rauch gefüllt ist. Dieser Rauch führt bei den Frauen und Kindern, die sich am häufigsten im Haus aufhalten, zu schweren Atemwegserkrankungen und Augenproblemen.
Neben den gesundheitlichen Nachteilen wirkt sich die Zubereitung an offenen Feuerstellen vor allem auf das Klima negativ aus, denn für diese Art der Speisenzubereitung wird sehr viel Holz benötigt. In den Wäldern Perus wird darum deutlich mehr Holz abgeholzt als Bäume nachgepflanzt werden können und bei der anschließenden Verbrennung des Holzes wird mehr CO2 ausgestoßen als durch neu gepflanzte Bäume aufgenommen werden kann. Die Abholzung der Anden-Wälder Perus mag an sich wenig dramatisch klingen, stellt aber im globalen Kontext betrachtet ein großes Problem dar. Denn die weltweiten Wälder gelten als größter CO2-Speicher, insgesamt werden in diesen mehr CO2 gespeichert als in der gesamten Atmosphäre und allen Ölvorräten zusammen.
Myclimate hilft der peruanischen Bevölkerung ihren Holzverbrauch zu reduzieren. In den kleinen Häusern der Anden werden zusammen mit den Bewohnern vor Ort effiziente Lehm-Öfen gebaut, die deutlich weniger Holz benötigen und den giftigen Rauch durch einen Schornstein nach außen leiten. So werden die Wälder vor übermäßiger Abholzung geschützt, die Bodenerosionen verringern sich und die Biodiversität kann sich wieder ausbreiten. Die Bevölkerung profitiert von den effizienten Öfen in mehrfacher Weise: Durch den Ofen-Bau mit Partnern vor Ort werden neue Arbeitsplätze geschaffen und die Bewohner müssen weniger Zeit für die Feuerholz-Suche aufwenden. Außerdem haben die neuen Öfen einen positiven Effekt auf die Gesundheit der Frauen und Kinder, die nicht länger im Rauch kochen müssen.
Bilder und Videos vom Projekt können Sie sich auf www.myclimate.de ansehen.
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