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Der nationale Dachverband COOPROAGRO (Cooperativa de Productores Agropecuarios) ist ein Zusammenschluss von Kakaoproduzenten in der Dominikanischen Republik, der nun seit 2007 besteht. Die Kooperative umfasst mittlerweile 15 Dorfgruppen bzw. Kleinkooperativen, in denen 1.800 Kleinbauern Mitglied sind und nach internationalen Fair Trade-Standards Kakao anbauen, gemeinsam aufbereiten und vermarkten. Der Zusammenschluss schafft den Weg in die Selbstverwaltung und bringt viele Vorteile durch partnerschaftliche Beziehungen zu Fair Trade-Handelsorganisationen. Durch erfolgreiche demokratische Selbstverwaltung und geschickte Investition des fairen Mehrpreises hat es die Kooperative geschafft sich auf dem Exportmarkt zu etablieren. Der erwirtschaftete Kakao hat eine eigene Exportlizenz und ist sowohl Bio- als auch FAIRTRADE-zertifiziert.

Der Kooperative steht ein Team von Agraringenieuren zur Seite, das den Mitgliedern als beratende Instanz dient. Neben der Beratung kontrolliert das Team jährlich, ob die internationalen Normen des Bio-Landbaus in jeder einzelnen Parzelle strikt eingehalten werden. Um den wirtschaftlichen Fortschritt der Kooperative zu fördern, organisieren die Agraringenieure Workshops, Exkursionen und Schulungen. Die hohe Qualität des Kakao kann nur durch Einhaltung strenger Richtlinien des zertifizierten Bio-Landbaus jedes einzelnen Mitglieds gewährleistet werden. Da an oberster Stelle der Naturschutz und der Erhalt der Artenvielfalt stehen, werden beispielsweise als natürliche Dünger Äste und Fruchtschalen statt Chemikalien und Insektizide eingesetzt.

 

Kakao

Der Kakaobaum trägt den botanischen Namen Theobroma cacao was mit Göttlicher Speise übersetzt werden kann. Er ist nur unter bestimmten klimatischen Bedingungen kultivierbar. Gute Böden, ausreichend Wasser und Temperaturen über 16 °C sind Voraussetzung für das Wachstum des Kakaobaumes. Die Bestäubung der Blüten findet durch Mücken und Fliegen statt. Er ist ein immergrüner, dicht belaubter Baum, der in den Regenwäldern Lateinamerikas beheimatet ist und heute in Mischkulturen angebaut wird. Die Bäume werden auf einer Größe von 4 m gehalten, um die Früchte, die direkt am Stamm wachsen leicht ernten zu können. Die Kakaofrüchte können bis zu 20 cm lang werden und 500 g an Gewicht annehmen. Das Fruchtfleisch ist von einer ledrigen gelb- bis rotfarbenen Schale umgeben. Jede Frucht enthält 30-60 Samen.

In der Dominikanischen Republik zählt Kakao neben Zucker und Kaffee zu den wichtigsten Exportgütern und damit wichtigsten Einnahmequellen. Aufgrund des sinkenden Kaffeepreises wurde der Anbau nach und nach durch Kaffee ersetzt. Der Staat ist wirtschaftlich stark abhängig von dem Export landwirtschaftlich erzeugter Rohstoffe. Neben Rohstoffexport spielt der Tourismus eine sehr große Rolle. Beide Sektoren leiden sehr stark unter der Naturgewalt tropischer Wirbelstürme, die immer wieder für immense Schäden und Ernteverluste sorgen. Ohne den fairen Handel würde das Jahreseinkommen von den Schwankungen des Weltmarktpreises für Kakao abhängen und den Landwirten kein sicheres Einkommen gewähren.

 

Zahlreiche Projekte der COOPROAGRO-Kooperative durch Fair Trade

Der kontrollierte Handel sichert nicht nur ein verlässliches Einkommen der Bauern, sondern ermöglicht darüber durch finanzielle Leistungen den Ausbau der Infrastruktur. Darunter fallen der Bau von Straßen und Brücken, die Versorgung mit Strom in entlegenen Dörfern, die Sanierung von Schulen und Kantinen und der Bau von Vereinshäusern. Die Verwendung der vorhandenen Gelder und die Gestaltung der Gemeinschaftsprojekte werden dabei demokratisch entschieden. Durch Transportmöglichkeiten, einer besseren gesundheitlichen Versorgungslage und der Steigerung des Bildungsniveaus, kommt das Projekt der gesamten Bevölkerung zu Gute. Das Projekt hat zudem die gezielte Unterstützung von Frauen im Fokus. Sie bekommen durch die Kooperative die Möglichkeit eigenständig Kakaokonfitüre, Kakaowein und Schokolade herzustellen und diese auf dem Markt zu verkaufen. Unter den 1.800 Mitgliedern besteht ein Anteil von 10 % Frauen.

Durch die Mitgliedschaft bei den Kooperativen und dem Zugang zum fairen Handel zehren die Landwirte von besseren Preisen durch Direktvermarktung, dem Mindestpreis für Kakao und der regelmäßigen Auszahlung einer FAIRTRADE-Prämie. Aktuell will man mit den Prämien vor allem die Verarbeitungsanlagen verbessern und Maßnahmen zur Qualitätssicherung setzen. Darunter fallen die technische Beratung und Unterstützung bei der Zertifizierung, Unterstützung bei der eigenständigen, kooperativen Weiterverarbeitung des Kakaos und damit Beteiligung an der weiteren Wertschöpfung.Naturata unterstützt dieses Projekt seit einiger Zeit. Möchten Sie sich von der Qualität des Kakaos aus der Dominikanischen Republik überzeugen lassen, dann probieren Sie unsere veganen Schokoladen Spécial Weiße Stracciatella-Kirsch, Spécial PUR, Spécial Ganze Mandel, Edelbitter Schokolade Karibik 90%.

Kakao-Ernte Dominikanische Republik

 

Der Kakao für unsere Schokoladenneuheiten stammt aus der FAIRTRADE- Cooperative „Norandino“ im Norden von Peru.

Norandino ist eine Gemeinschaft von 6.600 Landwirtschaft betreibenden Familien, welche durch das Anbauen von qualitativ hochwertigen Produkten Unabhängigkeit und soziale Sicherheit gewonnen haben. Die Gemeinschaft wurde 2005 gegründet. Die bäuerlichen Kleinbetriebe sind durch den Kakao-Anbau in der Lage ein bestimmtes Wohlstandslevel zu erreichen und können ihre Kinder auf weiterführende Schulen und Universitäten schicken. Außerdem tragen sie erheblich zur sozio-ökonomischen Entwicklung der Region bei. Norandino Bauern bemühen sich um eine nachhaltige Landwirtschaft, eine bewusste Nutzung der Ressourcen und qualitativ-hochwertige Produkte. Dadurch ermöglichen sie uns nicht nur einen echten Schokoladengenuss und die Möglichkeit einen Teil zum fairen Miteinander beizutragen, sondern sich selbst auch ein besseres Leben und eine gesicherte Zukunft für ihre Kinder.

Die Nachfrage an rohkostgeeigneten Lebensmitteln steigt. Immer mehr Endverbraucher rufen bei uns an und fragen die Verarbeitungstemperaturen einzelner Produkte an. Allgemein gibt es für Rohkostprodukte verschiedene Definitionen: für rohkostgeeignete Produkte der Marke Naturata gilt, sie wurden während des gesamten Herstellungsprozesses nicht über 42 °C erhitzt.

Ab einer Temperatur von 42 °C denaturieren Eiweiße in Lebensmittel, sie verändern dabei ihre ursprüngliche Struktur. Durch eine schonende Verarbeitung und eine Unterschreitung der Temperatur von 42 °C bleiben Enzyme, Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe erhalten. Kakaobohnen sind für ihren hohen Anteil an sekundären Pflanzenstoffen bekannt. Sie fragen sich, aus welchem Grund NATURATA bislang noch keinen Rohkakao im Sortiment führt?

Der Röstprozess verleiht dem Kakao seinen spezifischen Geschmack und tötet eventuell vorhandene Mikroorganismen ab.  Durch die niedrigen Temperaturen kann die mikrobielle Keimbelastung nicht ausreichend dezimiert werden. Bei Kakao handelt es sich um ein Naturprodukt, welcher in den  Anbauländern von Hand geerntet und im Freien getrocknet wird. Unter üblichen Anbau- und Erntebedingungen ist es nicht zu vermeiden, dass Mikroorganismen mit den Kakaobohnen in Berührung kommen. Die Röstung tötet die Mikroorganismen zuverlässig ab und sorgt zudem für den bekannten Kakaogeschmack.

Wenn auch keinen Rohkostkakao, so bietet das NATURATA Produktsortiment wo möglich andere Produkte in Rohkostqualität an. Als Beispiel sind hier Oliven- und Saatenöle zu nennen, sowie Kalamata-Oliven mit Stein in Lake oder der Dijon-Senf und weitere Köstlichkeiten aus dem Nüsse- und Trockenfrüchtesortiment.

Auf der Homepage ist unsere aktuelle Zutaten- und Allergenliste zu finden. Wer auf einen Blick sämtliche Informationen bezüglich Allergene und Zutaten des gesamten Sortiments einsehen möchte, ist damit gut bedient. Als Zusatz sind vegetarische, vegane, glutenfreie als auch rohkostgeeignete Produkte gekennzeichnet. Hier gehts zur Info-Liste.

Viele verschiedene Anfragen zu unseren Produkten, sowie Hinweise, Anregungen und Wünsche erhalten wir das ganze Jahr über. Diese Anfragen, Rückmeldungen und Wünsche nehmen für uns einen besonderen Stellenwert ein, denn nur so können wir unser Produktangebot an hochwertigen Lebensmitteln nach den Wünschen unserer Kunden verbessern. Dafür und für das damit verbundene Interesse an Naturata Produkten wollen wir uns an dieser Stelle bei Ihnen bedanken!

Haben Sie sich auch schon einmal gefragt was man unter dem Fermentationsprozess der Kakaobohnen versteht und weshalb dieser notwendig ist?

Nach der Ernte werden die Kakaobohnen aus den Kakaofrüchten herausgeschlagen. Die Kakaobohnen sind dabei noch von dem Fruchtfleisch umhüllt. Nun erfolgt der Fermentationsprozess, die Gärung. Dazu werden die Kakaobohnen in Kisten oder Gruben geschichtet und in regelmäßigen Abständen belüftet. Der Zuckergehalt im Fruchtmus wird bei dem Fermentationsprozess durch Mikroorganismen unter anderem zu Alkohol und Essigsäure abgebaut. Dabei steigt die Temperatur auf 45-50°C an. Durch die hohe Temperatur verflüssigt sich das Fruchtfleisch und verdunstet. Während dieses Prozesses keimen die Kakaosamen kurz auf wodurch kakaotypische Vorstufen von Aromen gebildet werden. Aufgrund der hohen Temperaturen und der Essigsäure wird der Keimling aber bald abgetötet, die Zellwände der Bohnen öffnen sich, das Vorstufenaroma kann sich dadurch in die gesamte Bohne verteilen. Somit wird auch der Bitteranteil gemildert. Durch den abgetöteten Keimling sind die Bohnen nun auch lagerfähig. Der Fermentationsprozess trägt somit wesentlich zu dem Kakaogeschmack sowie zu Weiterverarbeitung bei.

Weshalb werden Kakaobohnen zusätzlich geröstet?

Bei dem Röstvorgang entwickeln sich die bei der Keimung entstandenen Vorstufenaromen zu den typischen Aromen des Kakaos, so können bis zu 400 Aromen vollständig erschlossen werden. Zudem erfolgt ein weiterer Entzug an Feuchtigkeit und die Schale der Kakaobohnen lässt sich nach der Röstung besser von dem Kern lösen. Die Röstzeit und –temperatur ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Die Kakaobohnengröße als auch der Verwendungszweck spielen dabei eine wichtige Rolle. So werden Bohnen für Kakaopulver bei höheren Temperaturen 100-150 ° C geröstet während Edelkakaobohnen oder Bohnen für Schokolade bei niedrigen Temperaturen 100-115 °C geröstet werden. Die Dauer der Röstung ist von den Kakaobohnen, der Rösttemperatur und von der eingesetzten Rösttechnik abhängig. Bei hohen Temperaturen erfolgt eine kurze Röstzeit 15 bis 20 Minuten. Längere Röstprozesse bei niedrigen Temperaturen können über eine Stunde dauern.

Durch den Röstprozess erfolgt also nochmals eine individuelle Behandlung der Kakaobohnen, welche die bereits angelegten Aromen verstärkt hervorheben.

Für den typischen und harmonischen Kakao-Geschmack sind Fermentation und Röstung also unerlässlich.

Kennen Sie sich aus im Naturata Schokoladensortiment? Passend zur Weihnachtszeit möchten wir Ihnen im Folgenden unser Herkunftsschokoladen mit Kakao aus fernen und exotischen Ländern vorstellen, die auch unter Ihrem Weihnachtsbaum für einen Hauch von Urlaubsfeeling sorgen.

Zunächst, was haben alle Naturata-Schokoladen gemeinsam? Alle sind fair gehandelte Schokoladen aus feinsten Bio-Zutaten und werden ohne Sojalecithin in der Schweiz hergestellt. Herausragend ist neben dem feinen Geschmack auch der zarte Schmelz der Schokoladen, welcher durch extra langes Conchieren bei der Herstellung entsteht.

Was genau verbergen sich nun also für Besonderheiten in der sogenannten Herkunfts-Linie im Naturata Schokoladensortiment? Das besondere an diesen Tafeln ist der Kakao aus dem jeweiligen namensgebenden Land. Die Bohnen aus den verschiedenen Anbaugebieten verleihen jeder Schokolade eine individuelle und besondere Note.

 

Welche Köstlichkeiten glänzen in dieser Linie?

Da hätten wir die Ecuador Edelvollmilch mit 42 % und die Ecuador Edelbitter mit 70 % Kakaoanteil. Bei dem verwendeten Kakao handelt es sich um den berühmten Arriba-Edelkakao, welcher aus der Region Fortaleza del Valle in Ecuador stammt. Für diese beiden zartschmelzenden Schokoladen wird er dort von ausgewählten Bauern nach strengen Bio-Richtlinien angebaut und schonend weiterverarbeitet. Mit seinem besonders kräftigen Geschmack verleiht dieser Kakao den beiden Schokoladen ein charakteristisches, volles Aroma.

Der Kakao für die Peru Edelbitter 75 % stammt aus der Amazonasregion in Peru. Dort baut eine Kleinbauern-Kooperative den Trinitario-Kakao an. Er verleiht der Schokolade ausgeprägte Fruchtnoten und erzeugt bei so manchem Kenner einen positiv erstaunten Gesichtsausdruck.

Auch für die Panama Feinbitter mit 80 % Kakaogehalt werden Trinitario-Kakaobohnen verwendet, diese werden von einer Kleinbauern-Kooperative in Panama angebaut. Dank der Witterungs- und Bodenverhältnisse sowie durch die sorgfältige Verarbeitung verleiht dieser Kakao der Feinbitter-Schokolade ein ausgeprägtes Aroma.

Etwas ganz Besonders ist die Indien Feinbitter mit 85% Kakao. Die Kakaobohne für diese besondere Schokoladen-Spezialität stammt aus der größten biologischen Anbau-Kooperative Indiens mit 2500 Kleinbauern. Der Anbauort dieses Kakaos ist Kerala, ein Bundesland im Südwesten Indienes. Kerala ist wegen seiner Fruchtbarkeit und landschaftlichen Schönheit als „god´s own contry“, „Land der Götter“, bekannt. Die Info für alle Indien-Liebhaber: Ab voraussichtlich März 2014 ist sie wieder dank neuer Kakao-Ernte erhältlich.

Neu, seit diesem Herbst, ist die Karibik Edelbitter mit 90 % Kakaogehalt. Trotz des hohen Kakaogehalts ist sie eine köstliche Versuchung für Zwischendurch mit einer mild herben Schokoladennote. Der Kakao für diese Sorte wird im Herzen der Dominikanischen Republik von der Kleinbauern-Kooperative COOPROAGRO angebaut. 1984 gegründet zählt sie zu den ältesten Bio-Kooperativen dieser Art in der Karibik. Die Kakaobohnen der Sorten Trinitario, Criollo, Arriba und Forastero, eine schonende Verarbeitung und eine besonders lange Conchierdauer von über 70 Stunden machen diese Schokolade zu einem milden Genuss mit sehr hohem Kakaoanteil.

Die kalte Jahreszeit rückt näher und das Bedürfnis die Finger an einer warmen Tasse zu wärmen wächst. Wie wäre es denn mit einer heißen Schokolade? Sie ist seit jeher in den verschiedenen Ländern dieser Welt ein beliebtes Getränk. Doch so unterschiedlich die Länder sind, so unterschiedlich sind auch die Getränke. Wir haben uns mit verschiedenen Zubereitungsvariationen der heißen Schokolade auseinander gesetzt. Welche darf es für Sie sein?

Heiße Schokolade nach Großmutters Art mit Kakaopulver

Traditionell kennt man es aus Großmutters Zeiten. Man nehme ein bis zwei Teelöffel Kakaopulver und rühre es mit etwas warmer Milch glatt. Die übrige warme Milch wird nach Belieben aufgeschäumt und dem glatt gerührten Kakao zugegeben. Süßen kann man je nach Geschmack mit Rohrzucker, Rübenzucker, Ahornsirup, Agavensirup, Stevia, Zuckerrübensirup, Dattelsirup und anderen Süßmitteln. Stöbern Sie doch mal in Ihrem Naturkostfachgeschäft.

Den richtigen Pepp verleiht man der heißen Schokolade mit Gewürzen. Eine Prise Chili, Ingwer, Zimt, Vanille, Nelken, Muskat?! Eine Sahnehaube oben auf und fertig ist das beliebte Heißgetränk.

Wer seine heiße Schokolade nicht mit Kuhmilch zubereiten möchte, findet auch dafür eine Vielzahl an Alternativen. Sojamilch aber auch Reis-, Dinkel- und Haferdrink bieten für dieses Heißgetränk eine gute Basis. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt.

Wenn es einmal schnell gehen soll so hält Naturata für Sie die optimale Lösung bereit. Mit der Naturata Heißen Schokolade und dem Kakao-Getränk können Sie auf eine fertige Mischung zurückzugreifen. Die Naturata „Heiße Schokolade“ eignet sich mit ihrer herben Note besonders für Schokoladen-Fans. Das Kakao-Getränk hingegen löst sich in heißer aber auch in kalter Milch gut auf und ist runder und milder im Geschmack.

Wer seine Heiße Schokolade von Grund auf selbst zubereiten möchte und sich fragt welcher der drei Naturata Kakaos sich dazu am besten eignet, findet die Antwort im nächsten Bericht.

Unter dem Begriff „Alkalisierung“ versteht man die Behandlung des Kakaos mit Alkalisalzen wie Calciumcarbonat, dem so genannten „gelöschtem Kalk“ (CaCO3) oder Kaliumcarbonat, der so genannten Pottasche (K2CO3). Gelöschter Kalk wird gewonnen, indem Kalkstein 1,5 – 2 Stunden sehr hoch erhitzt (500-600°C), vermahlen und mit Wasser abgelöscht wird. Pottasche wird heute noch in der Weihnachtsbäckerei eingesetzt. Es handelt sich hierbei also jeweils um natürliche Produkte. Bei der Alkalisierung werden die Alkalisalze den Kakaonips oder der Kakaomasse zugegeben, mit der Masse vermischt und durch Sedimentation größtenteils wieder entfernt.

Ziel der Alkalisierung ist es hauptsächlich den Anteil freier Säure im Kakao zu senken und somit den Eigengeschmack des Kakaos abzurunden und stärker hervorzubringen (bindet Säure und setzt sich ab, säuerlich bitterer Geschmack wird gemildert). Alkalisierter Kakao ist deshalb milder im Geschmack als nicht-alkalisierter. Durch die Abpufferung der Säure nähert sich der pH-Wert dem von Wasser an, wodurch die Löslichkeit steigt. Auch lässt sich die Kakaobutter leichter von der Kakaomasse abtrennen und die Farbe wird intensiver. Ein negativer Effekt der Alkalisierung ist die Verringerung der im Kakao enthaltenen sekundären Pflanzeninhaltsstoffe. Dabei sind hauptsächlich die antioxidativ wirksamen Polyphenole und Flavonoide zu nennen.

Deshalb sind im Sortiment von Naturata lediglich zwei Kakaos alkalisiert. Das Kakao-Getränk und der schwach entölte Kakao. Als unbehandelte Alternative zu dem alkalisierten schwach entölten Kakao bieten wir unseren unbehandelten Edelkakao aus dem Fair Trade Yacao-Projekt an.

Mit dem neuen Verpackungsdesign der drei Kakaopulver wurde ebenfalls das Material des Innenbeutels geändert. Jetzt neu ist der Kakao in einer PP/PE-Folie verpackt, die anschließend in die Kartonage aus recycelten Papier gepackt wird. Diese Umstellung war aus produktionstechnischen Gründen leider unumgänglich, da sonst die Faltschachtel-Umverpackung größer ausfallen hätte müssen. Dies hätte einen erheblichen Mehraufwand und einen gesteigerten Materialverbrauch bedeutet, den wir vermeiden wollten. Auch wollen wir nicht den Eindruck einer Mogelpackung erwecken, da von außen nicht ersichtlich ist, wie groß die Innenverpackung tatsächlich ist.

Vor dieser Material-Änderung war der Innenbeutel aus einem Verbundmaterial und bestand aus einer Außenschicht Papier mit einer Innenschicht PE/EVOH.

Die PP/PE-Folie eignet sich aus Sicht der Produktsicherheit sehr gut für die Kakao-Innenbeutel, denn sie schützt das Produkt optimal. So gelangen weder Fremdstoffe oder Feuchtigkeit in das Produkt und der Geschmack sowie die Konsistenz des Kakaospulvers bleiben vollständig erhalten. Diesen Produktschutz bei einer Verpackungsänderung aufrechtzuerhalten, um unseren Endverbrauchern eine bestmögliche Produktqualität gewährleisten zu können, hat für uns bei der Entwicklung höchste Priorität. Eine reine Papierverpackung könnte diesen Produktschutz nicht über die Dauer des Mindesthaltbarkeitsdatums sicherstellen.

 

Umweltverträglichkeit von PP-Folie

Wir sind uns bewusst, dass auch PP-Folie nicht als besonders umweltverträgliches Material bekannt ist. Nur leider ist die Entwicklung von biologisch abbaubaren Folien noch nicht in dem Maß fortgeschritten, dass man diese bedenkenlos als nachhaltige Verpackung für Lebensmittel einsetzen könnte. Erste Varianten auf Mais-Basis kommen für unsere hochwertigen Bio-Lebensmittel nicht in Frage, da die Sicherstellung von gentechnikfreiem Mais aktuell noch nicht gegeben ist.

Natürlich sind wir auch weiterhin im engen Kontakt mit Verpackungslieferanten, um eine passende, nachhaltige Verpackung dann auch bald bei unseren Produkten einsetzen zu können.

 

Kompensation durch Klimaschutzprojekt mit myclimate

Um dennoch eine möglichst umweltfreundliche Verpackung anzubieten, haben wir uns für Kompensationszahlungen entschieden, mit welchen die durch Herstellung und Transport der Verpackung entstehenden Treibhausgase in einem Klimaschutzprojekt in Peru ausgeglichen werden.

Mehr zu diesem Projekt erfahren Sie unter: http://www.naturata.de/wordpress/?p=1596.

Feinherbe Schokonuancen und ein Hauch von 1001-Nacht – Kakaopulver gilt nicht umsonst seit jeher als Kostbarkeit. Doch wie lagert man die Spezialität eigentlich am besten? Dieser Frage sind wir diesmal für Sie nachgegangen.

Zunächst sind Lebensmittel umso empfindlicher und somit auch umso schwieriger in der Lagerung, je höher deren Fettgehalt ist. In Kakaopulver, genauer in der enthaltenen Kakaobutter, sind hauptsächlich gesättigte Fettsäuren enthalten, die nicht oxidationsempfindlich sind und darum nicht oder nur sehr langsam verderben. Dies erleichtert die Lagerung von Kakaopulver und macht es zu einem lange haltbaren Lebensmittel. Um die verschiedenen Aromen der gerösteten Kakaobohne möglichst lange zu bewahren, sollten Sie dennoch einige Dinge bei der Lagerung von Kakaopulver beachten.

Kakaopulver sollte immer trocken und luftdicht gelagert werden. Feuchte Luft lässt das Pulver „muffig“ riechen oder verklumpen und kann darüber hinaus Schimmel verursachen. Die Luftfeuchtigkeit am Lagerungsort sollte aus diesem Grund 65 % relative Luftfeuchtigkeit nicht überschreiten.

Durch eine zu hohe Wärme- und Lichteinwirkung kann außerdem eine Veränderung der Fettsubstanzen stattfinden. Darum ist Kakaopulver nach dem Öffnen der Verpackung möglichst dunkel, zum Beispiel in einer aromaschützenden Dose aufzubewahren. Bei der Wahl der geeigneten Aufbewahrungs-Dose ist darauf zu achten, dass diese keine fremden Gerüche besitzt. Kakaopulver ist – wie Kaffeepulver übrigens auch – geruchsempfindlich, nimmt also fremde Gerüche an und sollte darum ohne Geruchseinwirkung gelagert werden. Kaffee- und Kakaopulver sind also stets getrennt von einander zu lagern.

Ebenso ist auf eine gleich bleibend kühle Aufbewahrung des Pulvers zu achten, bestenfalls im Vorratsraum oder im Keller, zumindest aber bei Temperaturen unter 25° C.

Wenn Sie wissen möchten, ob Ihr Kakaopulver noch haltbar ist, so hilft, wie bei vielen anderen Lebensmitteln auch, die Dreier-Regel: Sehen, riechen, schmecken. Hat das Kakaopulver die normale Optik, riecht es feinschokoladig und nicht muffig oder verdorben und schmeckt es wie immer, so können Sie das Kakaopulver bedenkenlos genießen.

Bei einer Einhaltung unserer Tipps können Sie Kakaopulver lange Zeit lagern und zur Zubereitung von Heißgetränken, Desserts oder Backwaren verwenden. Und selbst wenn Sie den einen oder anderen Vorschlag nicht umsetzen, so ist Ihr Leben in der Regel nicht in Gefahr. Ganz anders bei den Mitarbeitern der Seefrachter, auf denen Kakaobohnen unsachgemäß gelagert werden: Durch den hohen Fettgehalt der Kakaobohnen, die zur Selbsterhitzung neigen, und im Zusammenspiel mit Mikroorganismen und Schimmelpilzen können sich die Kakaobohnen nämlich selbst entzünden und letztlich sogar einen Lagerbrand verursachen. Kakao, ein wahrlich feuriges Gewürz!

Im Kakao-Sortiment hat sich einiges getan. Neben einem neuem Verpackungsdesign wurde auch die komplette Kakao-Linie mit dem Fairtrade-Siegel versehen. Dies ist nur ein konsequenter Schritt, da Naturata schon seit jeher für faire Lieferantenbeziehungen bekannt ist und von den Kunden auch deswegen geschätzt wird. Auch wenn der Kakao selbst schon bei den alten Verpackungsdesigns aus fairen Projekten stammte, war das für den Endverbraucher nicht wirklich ersichtlich. Mit dem Fairtrade-Siegel auf allen Kakao-Produkten von Naturata ist es jetzt für alle klar sichtbar: Naturata steht auch in Zukunft für faire Partnerschaften!

Aber für den ein oder anderen ergibt sich vielleicht speziell bei der Heißen Schokolade eine Frage. Denn wer die Zutatentexte auf der neuen Verpackung der Heißen Schokolade aufmerksam gelesen hat, dem ist sicherlich aufgefallen, dass der enthaltene Sucanat Voll-Rohrzucker aktuell nicht aus fairem Handel stammt. Wieso ist das so?

Die Erklärung ist einfach, doch dazu muss ein Blick in die Vergangenheit gewagt werden:

Der Voll-Rohrzucker Sucanat, der bei der heißen Schokolade eingesetzt wird, war 1976 der erste Voll-Rohrzucker auf dem noch jungen Bio-Markt, der die qualitativen Anforderungen der deutschen Kunden erfüllte bzw. der für eine Rezeptur wie die Heiße Schokolade auch technologisch einsetzbar war. Seit 1999 stammt dieser Sucanat von einem Unternehmen in Costa Rica,  das die gleichbleibende Qualität und den stetigen harmonischen Geschmack halten konnte.

Besonders im Vergleich mit Voll-Rohrzuckern aus anderen geografischen Gebieten konnte der Sucanat aus Costa Rica mit einem besonderen Geschmack immer wieder überzeugen. Deshalb wurde er auch in der Heißen Schokolade für den fein-herben Geschmack eingesetzt. Ein Wechsel auf andere Voll-Rohrzucker hätte die Liebhaber der Heißen Schokolade sicherlich nicht freudig gestimmt. Ferner überzeugt  Sucanat durch eine geringe Feuchtigkeit auch in der Mischung der Heißen Schokolade für eine unproblematische Produktion.

Leider hat das Unternehmen in Costa Rica Anbau und Verarbeitung des feinen Bio-Sucanats nach Fairtrade-Richtlinien eingestellt und konnte daher nur noch Bio-Sucanat anbieten. Da Naturata grundsätzlich auf langjährige Partnerschaften setzt, war uns viel daran gelegen, das Unternehmen in Costa Rica wieder zum Fairtrade-Anbau zu bewegen. Aktuell sind Gespräche im Gange, die 200 Kleinbauern in Costa Rica mit kleinen Anbauflächen von 0,5 bis 2 ha zu einer Kooperative zusammenführen sollen. Wir sind deshalb zuversichtlich, dass das Unternehmen innerhalb der nächsten 12 Monate wieder biologischen und Fairtrade-zertifizierten Sucanat anbieten kann.

Da es derzeit auch keinen anderen Fairtrade-zertifizierten und biologischen Sucanat Voll-Rohrzucker gibt, hat uns TransFair e.V. eine Ausnahmegenehmigung für die Verwendung von nicht Fairtrade-zertifiziertem Sucanat gewährt. Sobald der Fairtrade-Sucanat wieder verfügbar ist, werden wir diesen auch für unsere Heiße Schokolade verwenden.