COOPROAGRO – Auf dem Weg in die Unabhängigkeit

Der nationale Dachverband COOPROAGRO (Cooperativa de Productores Agropecuarios) ist ein Zusammenschluss von Kakaoproduzenten in der Dominikanischen Republik, der nun seit 2007 besteht. Die Kooperative umfasst mittlerweile 15 Dorfgruppen bzw. Kleinkooperativen, in denen 1.800 Kleinbauern Mitglied sind und nach internationalen Fair Trade-Standards Kakao anbauen, gemeinsam aufbereiten und vermarkten. Der Zusammenschluss schafft den Weg in die Selbstverwaltung und bringt viele Vorteile durch partnerschaftliche Beziehungen zu Fair Trade-Handelsorganisationen. Durch erfolgreiche demokratische Selbstverwaltung und geschickte Investition des fairen Mehrpreises hat es die Kooperative geschafft sich auf dem Exportmarkt zu etablieren. Der erwirtschaftete Kakao hat eine eigene Exportlizenz und ist sowohl Bio- als auch FAIRTRADE-zertifiziert.

Der Kooperative steht ein Team von Agraringenieuren zur Seite, das den Mitgliedern als beratende Instanz dient. Neben der Beratung kontrolliert das Team jährlich, ob die internationalen Normen des Bio-Landbaus in jeder einzelnen Parzelle strikt eingehalten werden. Um den wirtschaftlichen Fortschritt der Kooperative zu fördern, organisieren die Agraringenieure Workshops, Exkursionen und Schulungen. Die hohe Qualität des Kakao kann nur durch Einhaltung strenger Richtlinien des zertifizierten Bio-Landbaus jedes einzelnen Mitglieds gewährleistet werden. Da an oberster Stelle der Naturschutz und der Erhalt der Artenvielfalt stehen, werden beispielsweise als natürliche Dünger Äste und Fruchtschalen statt Chemikalien und Insektizide eingesetzt.

 

Kakao

Der Kakaobaum trägt den botanischen Namen Theobroma cacao was mit Göttlicher Speise übersetzt werden kann. Er ist nur unter bestimmten klimatischen Bedingungen kultivierbar. Gute Böden, ausreichend Wasser und Temperaturen über 16 °C sind Voraussetzung für das Wachstum des Kakaobaumes. Die Bestäubung der Blüten findet durch Mücken und Fliegen statt. Er ist ein immergrüner, dicht belaubter Baum, der in den Regenwäldern Lateinamerikas beheimatet ist und heute in Mischkulturen angebaut wird. Die Bäume werden auf einer Größe von 4 m gehalten, um die Früchte, die direkt am Stamm wachsen leicht ernten zu können. Die Kakaofrüchte können bis zu 20 cm lang werden und 500 g an Gewicht annehmen. Das Fruchtfleisch ist von einer ledrigen gelb- bis rotfarbenen Schale umgeben. Jede Frucht enthält 30-60 Samen.

In der Dominikanischen Republik zählt Kakao neben Zucker und Kaffee zu den wichtigsten Exportgütern und damit wichtigsten Einnahmequellen. Aufgrund des sinkenden Kaffeepreises wurde der Anbau nach und nach durch Kaffee ersetzt. Der Staat ist wirtschaftlich stark abhängig von dem Export landwirtschaftlich erzeugter Rohstoffe. Neben Rohstoffexport spielt der Tourismus eine sehr große Rolle. Beide Sektoren leiden sehr stark unter der Naturgewalt tropischer Wirbelstürme, die immer wieder für immense Schäden und Ernteverluste sorgen. Ohne den fairen Handel würde das Jahreseinkommen von den Schwankungen des Weltmarktpreises für Kakao abhängen und den Landwirten kein sicheres Einkommen gewähren.

 

Zahlreiche Projekte der COOPROAGRO-Kooperative durch Fair Trade

Der kontrollierte Handel sichert nicht nur ein verlässliches Einkommen der Bauern, sondern ermöglicht darüber durch finanzielle Leistungen den Ausbau der Infrastruktur. Darunter fallen der Bau von Straßen und Brücken, die Versorgung mit Strom in entlegenen Dörfern, die Sanierung von Schulen und Kantinen und der Bau von Vereinshäusern. Die Verwendung der vorhandenen Gelder und die Gestaltung der Gemeinschaftsprojekte werden dabei demokratisch entschieden. Durch Transportmöglichkeiten, einer besseren gesundheitlichen Versorgungslage und der Steigerung des Bildungsniveaus, kommt das Projekt der gesamten Bevölkerung zu Gute. Das Projekt hat zudem die gezielte Unterstützung von Frauen im Fokus. Sie bekommen durch die Kooperative die Möglichkeit eigenständig Kakaokonfitüre, Kakaowein und Schokolade herzustellen und diese auf dem Markt zu verkaufen. Unter den 1.800 Mitgliedern besteht ein Anteil von 10 % Frauen.

Durch die Mitgliedschaft bei den Kooperativen und dem Zugang zum fairen Handel zehren die Landwirte von besseren Preisen durch Direktvermarktung, dem Mindestpreis für Kakao und der regelmäßigen Auszahlung einer FAIRTRADE-Prämie. Aktuell will man mit den Prämien vor allem die Verarbeitungsanlagen verbessern und Maßnahmen zur Qualitätssicherung setzen. Darunter fallen die technische Beratung und Unterstützung bei der Zertifizierung, Unterstützung bei der eigenständigen, kooperativen Weiterverarbeitung des Kakaos und damit Beteiligung an der weiteren Wertschöpfung.Naturata unterstützt dieses Projekt seit einiger Zeit. Möchten Sie sich von der Qualität des Kakaos aus der Dominikanischen Republik überzeugen lassen, dann probieren Sie unsere veganen Schokoladen Spécial Weiße Stracciatella-Kirsch, Spécial PUR, Spécial Ganze Mandel, Edelbitter Schokolade Karibik 90%.

Kakao-Ernte Dominikanische Republik

 

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