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Nachhaltigkeit und Ökologie spielen in unserer Gesellschaft eine immer größere Rolle und sind inzwischen ein wichtiges Kaufkriterium geworden. Auch Produktverpackungen sind durch das wachsende Konsumentenbewusstsein und die zunehmende Umweltverschmutzung in den letzten Jahren verstärkt in den Fokus der Kunden gerückt. Schließlich spielen sie eine bedeutende und nachhaltige Rolle im Kampf gegen immer mehr Abfälle. Als Bio-Pionier und Lebensmittelanbieter haben wir ein besonderes Interesse an der Frage, wie wir unsere Produkte umweltfreundlich und ökologisch verpacken können.

Wozu überhaupt Verpackungen?

Nicht alle Produkte können verpackungsfrei produziert und transportiert werden. Denn Verpackungen übernehmen viele Funktionen: Sie schützen Produkte, verlängern ihre Lebensdauer und informieren den Kunden über Inhaltsstoffe, Allergene, Verwendung und vieles mehr. Eine Welt ganz ohne Verpackungen ist deshalb utopisch.
Doch welche Verpackungsmaterialien können wir als nachhaltige Alternativen anbieten, um all diesen Anforderungen und den Kundenwünschen gerecht zu werden? Welche haben einen möglichst guten ökologischen Fußabdruck?

Unsere Fallstudie mit thinkstep

Zur optimierten Entscheidungsfindung haben wir gemeinsam mit thinkstep eine große Fallstudie durchgeführt. Im GaBi Packaging Calculator haben wir dazu vier verschiedene Verpackungsvarianten für unseren Getreidekaffee getestet. Dieses webbasierte Programm wurde speziell dafür konzipiert, um Ökobilanzen und Simulationen alternativer Verpackungsdesigns zu erstellen.
Verglichen wurden eine Weißblechdose, ein Glasgefäß, eine aluminiumbedampfte Pappdose sowie eine Nachfüllvariante mit Polypropylenbeuteln.
Eine hohe Priorität hatten bei der Analyse nicht nur die Rohmaterialherstellung und die Optimierung der verschiedenen Materialien, sondern auch die Wiederverwendbarkeit der Verpackungslösungen (Materialkreislauf), die Umweltauswirkungen sowie die Kundenerwartungen und –perspektive.

Integration des Nachhaltigkeitsaspekts

„Neben unserem nachhaltigen Handeln steht für uns die Qualität unserer Produkte sowie deren Haltbarkeit und die Lebensmittelsicherheit im Fokus. Das bedeutet für unsere Produktmanagerinnen, dass sie viele verschiedene Kriterien berücksichtigen müssen, um schließlich die beste Lösung zu finden“, sagt Liane Maxion, alleinige Vorständin der Naturata AG. Hinzu kommt, dass Verpackungen den optischen Ansprüchen der Konsumenten entsprechen sollen und alle nötigen Informationen zu dem Produkt zu finden sein müssen. Denn es ist gesetzlich verpflichtend, Zutaten und Allergiehinweise aufzulisten und Nährwerte anzugeben. Nicht zuletzt werden auch ökonomische Aspekte bei der Auswahl und der Gestaltung der optimalen Verpackung berücksichtigt. Dafür werden verschiedene Punkte genauer betrachtet, wie zum Beispiel die eingesetzten Materialien, die Transportwege sowie die Herausforderungen bei der Abfüllung und der Verarbeitung.

Was will der Kunde?

Wichtig ist auch die Kundenperspektive. Bei Lebensmitteln reagieren Verbraucherinnen und Verbraucher zum Beispiel empfindlich, wenn es um Plastikverpackungen geht. Sie befürchten, dass diese Weichmacher oder andere bedenkliche Substanzen enthalten, die dann in die Lebensmittel und von dort in den Körper wandern.

Verschiedene Verpackungsmaterialien im Test

Die vier analysierten Verpackungsalternativen bei unseren Getreidekaffees wurden hinsichtlich ihres CO₂-Fußabdrucks, des Wasserverbrauchs und vielen weiteren Nachhaltigkeits-Kriterien verglichen, um eine möglichts umfassende Ökobilanz abzubilden. Dabei zeichnete sich schnell ab, dass es bei Betrachtung aller Nachhaltigkeitsaspekte nicht die ideale Verpackungslösung gibt, die durchgehend in allen getesteten Bereichen am besten abschneidet.
In Bezug auf den Wasserverbrauch schneidet zum Beispiel das Glasgefäß am besten ab. Außerdem hat Glas eine recht hohe Recyclingsquote.
Die besten Ergebnisse bei Betrachtung des Wertstoffkreislaufs erzielte aber die Weißblechdose, denn Weißblech hat laut der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung die höchste Recyclingquote – sogar besser als Glas, das nicht zu 100 % und ohne Qualitätsverlust recycelt, sondern nur als Beigabe zu Neumaterial hinzugefügt werden kann. Ein weiterer Pluspunkt der Weißblechdose: Sie ist relativ leicht und spart dadurch CO₂ beim Transport.
In Bezug auf den CO₂-Fußabdruck ist dennoch die Pappdose von allen betrachteten Verpackungsalternativen die nachhaltigste Verpackungslösung.

Die Nutzungsdauer ist entscheidend

Bezieht man allerdings eine häufige Wiederverwendung (bis zu 100 Mal) mit ein, relativieren sich die Befunde und es gibt keine signifikanten Unterschiede zwischen den einzelnen Verpackungsvarianten in Bezug auf die Nachhaltigkeit. Empfehlenswert ist daher, die Option zu wählen, welche die höchste Anzahl an realistischen und durchführbaren Wiederverwendungszyklen ermöglicht und die Kunden und Kundinnen dazu animiert, die Verpackung so lange wie möglich zu verwenden.

Der Verpackungssieger der Studie

Bei Betrachtung aller untersuchten Wirkungskategorien inklusive der realistischen Wiederverwendungszyklen stellte sich der Nachfüllbeutel als Spitzenreiter in Sachen Nachhaltigkeit heraus. Allerdings kann bei dieser Verpackungsart leider nicht sichergestellt werden, dass sie vom Verbraucher auch genutzt werden würde, ohne den Kaffee in ein anderes Gefäß umzufüllen.
Die für uns optimale Lösung ist daher die Weißblechdose in Kombination mit dem Nachfüllbeutel, sodass man die Dose immer wieder verwenden kann, was die natürlichen Ressourcen schont.

Unser Fazit

„Aufgrund der berechneten Ergebnisse und den Schlussfolgerungen zu Haltbarkeit, potentieller Nutzungsdauer und Kundenerwartungshaltung haben wir uns entschieden weiterhin die Weißblechdose zu verwenden. Durch die detaillierte Analyse in der Fallstudie mit thinkstep wurde uns klar, dass es im Bereich Nachhaltigkeit meist nicht die eine richtige Lösung gibt. Stattdessen müssen verschiedene umweltrelevante Aspekte betrachtet werden, um sicher zu gehen, dass die positiven Auswirkungen der einzelnen Verpackungen nicht unerwartete negativen Folgen nach sich ziehen“, so Jasmin Ade, Produktmanagerin bei Naturata. „Das Denken in eine einzelne Richtung ist deshab nicht ausreichend.“
Keine Verpackungsart schneidet schließlich in allen analysierten Wirkungskategorien am besten ab.

Warum kein Bioplastik?

Nun könnte man meinen, dass kompostierbare Bio-Kunststoffe eine bessere Umweltbilanz aufweisen. Doch was viele nicht wissen: Diese kompostieren nur unter idealen Bedingungen – aber sonst kaum.
Nur unter Laborbedingungen, die so in fast keiner Kompostanlage vorkommen, wird Bioplastik in annehmbarer Zeit wieder zu Erde. Oft fehlen aber die notwendige Temperatur, Sauerstoffverfügbarkeit, der optimale pH-Wert oder die richtige Feuchtigkeit. Deshalb bauen sich biologisch abbaubare Kunststoffe oft nur ähnlich langsam ab wie konventionelle Kunststoffe – und gehören so auch nicht in die Biotonne.

Zukunftsaussicht: Kommunikation als Schlüssel

Der Weg zur ultimativen grünen Verpackung ist noch weit. Bis dahin heißt es: Vermeiden, vermindern, verwerten und wiederverwenden!
Deshalb versuchen wir als Konsequenz bei unseren Produkten Verpackungen soweit möglich zu vermeiden beziehungsweise zu reduzieren. Wenn eine Verpackung notwendig ist und nicht weiter reduziert werden kann, ist für uns eine häufige Wiederverwendung die beste Option, denn sie schont die natürlichen Ressourcen.
Um dies sicherzustellen, ist unseres Erachtens Kommunikation ein essentieller Faktor: Welche Verpackungart ist die optimale Lösung und wie muss sie genutzt werden, um möglichst nachhaltig zu sein?
Schließlich ist der von uns gewählte Weg bei unseren Getreidekaffees – mit der Weißblechdose und dem dazu gehörigen Nachfüllbeutel – nur dann die umweltfreundlichste Lösung, wenn die Dose auch tatsächlich mehrfach vewendet und immer wieder nachgefüllt wird.
Daher muss es einen aktiven Dialog entlang der Wertschöpfungskette geben, bei dem Verbraucher und Verbraucherinnen als Bindeglied zwischen der Herstellung des Produkts und dessen Lebensende eine zentrale Rolle spielen.

Das Deckel- Öffnen der Melasse Würz-Hefeflocken leicht gemacht:

Beim genauen Betrachten des Deckels der Würzhefeflocken, erkennen Sie einen Aufdruck „Press“ auf dem Plastikverschluss, welcher zur Öffnung entfernt werden muss. Nun ist es wichtig, dass Sie den Verschluss nicht in der Mitte hinunter drücken, sondern auf die Pfeile links und rechts neben dem „Press“- Aufdruck achten. Wenn Sie direkt auf die, durch die Pfeile kenntlichgemachten, Punkte drücken, lässt sich der Verschluss ohne Verkanten ins Innere Drücken. Durch Zusammenklappen der beiden Plastikteile, können Sie den kompletten Verschluss jetzt problemlos nach oben ziehen und entfernen.

Nun steht dem Würzen Ihrer Speisen mit den leckeren Naturata Würzhefeflocken nichts mehr im Wege.

 

Die Naturata Teigwaren ganz praktisch Wiederverschließen:

Den Clip-Verschluss an unseren Teigwaren sollten Sie nach dem Öffnen unbedingt aufbewahren. Sie können diesen ganz einfach zum Wiederverschließen  der Nudelpackung verwenden. Dazu Öffnen Sie den Verschluss ganz normal am Ende des Rings. Zum Wiederverschließen trennen Sie die perforierte Nase aus dem Gesamtclip heraus, drehen Sie die Verpackung möglichst eng zusammen und legen den Clip-Verschluss an der engsten Stelle an. Mit Hilfe der Wiederhaken am Clip-Verschluss können Sie die Nudelverpackung wieder fest schließen. So können Sie diese beliebig oft öffnen und verschließen und die Nudeln bleiben dabei sicher verpackt.

Dem ein oder anderen Stammkunden ist es sicherlich schon aufgefallen. Seit einigen Monaten wurde das Design der Naturata Getreidekaffees aktualisiert.

Änderung der Mengen

In diesem Zuge haben wir bei unseren drei Kaffee-Produkten im Nachfüllbeutel (Getreidekaffee Instant, Getreidekaffee zum Filtern, Dinkelkaffee) auch eine einheitliche Verpackungsart und –größe eingeführt. Die Gründe hierfür möchten wir gerne erklären:

1.) Hauptgrund war eine Vereinfachung des Abfüllprozesses bei unserem herstellenden Partner in der Schweiz. Die früheren unterschiedlichen Verpackungsarten und –größen je Nachfüll-Produkt haben einen erhöhten Aufwand in der Verpackungsbeschaffung und vor allem in der Abfüllung verursacht. Um hier auch mögliche Fehlerquellen zu eliminieren, haben wir uns gemeinsam mit unserem Hersteller-Partner für eine einzige Verpackungsart und Verpackungsgröße bei allen drei Produkten im Nachfüll-Beutel entschieden. So kann weniger Verpackungsmaterial je Tüte eingesetzt werden mit einer vereinfachten Verpackungsbeschaffung, die Abfüllung an sich ist einfacher und zu guter Letzt entsteht weniger Luftraum im Beutel, da wir hier keineswegs bei unseren Kunden den Anschein einer Mogelpackung erwecken möchten.

2.) ein weiterer Grund für die gleiche Verpackungsgröße ist die Höhe der Regale im Bio-Laden. Oft mussten die Einzelhändler die damals höheren Tüten in das Regal legen statt stellen und die Kundschaft hatte nicht im ersten Moment das Produkt im Blick. Durch die neue einheitliche Höhe besteht nun die Möglichkeit, das Produkt in das Regal zu stellen und schnellen und einfachen Zugriff darauf zu haben.

Natürlich haben sich die Regalhöhen im Laden nicht plötzlich geändert. Da wir aber Verpackungsmengen mit einer Reichweite von mehreren Jahren bestellen und die Änderung einer solchen Nachfüll-Verpackung sehr kostspielig ist, hatten wir dies in Verbindung mit der Design-Umstellung geplant, um hier so effektiv wie möglich arbeiten zu können und vor allem nicht unnötig bereits produzierte Verpackungen wegwerfen zu müssen, sondern komplett verwenden konnten.

Änderung der Preise

Neben der Reduzierung der Verpackungsgrößen haben wir natürlich ebenfalls den Preis reduziert:

Dinkelkaffee Nachfüller

Vorher: 200g für 8,99 € von uns empfohlener Verkaufspreis (Grundpreis 100g: 4,50 €)

Jetzt: 175g für 7,99 € von uns empfohlener Verkaufspreis (Grundpreis 100g: 4,57 €)

Getreidekaffee Instant Nachfüller

Vorher: 250g für 8,79 € von uns empfohlener Verkaufspreis (Grundpreis 100g: 3,52 €)

Jetzt: 200g für 7,49 € von uns empfohlener Verkaufspreis (Grundpreis 100g: 3,75 €)

Natürlich fällt Ihnen sofort auf, dass hier keine 1:1 Reduzierung auf Basis des Grundpreises von 100g erfolgte. Der Grund für die minimale Preiserhöhung liegt in den gestiegenen Energie- und damit Produktionskosten bei unserem Schweizer Hersteller. Vorige Preiserhöhung in den letzten Jahren konnten wir komplett selbst tragen, leider war es bei dieser Preiserhöhung diesmal nicht möglich, diese zu 100% erneut selbst zu tragen. Daher mussten wir einen kleinen Teil an Sie als Kunde leider weitergeben.

Uns ist bewusst, dass die Kombination aus Mengenänderung und Preisänderung im gleichen Zuge alles andere als gut war. Dafür möchten wir uns auch aufrichtig entschuldigen, falls der Eindruck einer versteckten Preiserhöhung erweckt wurde. Dies war definitiv nicht beabsichtigt und werden wir künftig auch nicht tun.

Wir hoffen unsere offene Erklärung macht die Gründe verständlich und Sie bleiben unserem Getreidekaffee treu.

An dem Produkt selbst hat sich natürlich nichts geändert. Mit den gleichen, hochwertigen Zutaten und dem gleichen, aufwändigen Produktionsprozess wird nach wie vor ein vollmundiges Heißgetränk für Sie hergestellt, das Ihnen hoffentlich auch in Zukunft besondere Genussmomente beschert.

Falls Sie mehr zur aufwändigen Herstellung des Kaffees erfahren möchten, finden Sie in unserem Blog eine ausführliche Herstellungserklärung.

 

Neben bestmöglichem Schutz des verpackten Lebensmittels sowie gesundheitlich unbedenklichen Verpackungen legt Naturata auch besonders großen Wert auf ökologische Aspekte. Sowohl im Einkauf als auch in unserer Qualitätssicherung sind Mitarbeiter explizit dafür verantwortlich, sich um das Thema Verpackungen zu kümmern. So erfolgt eine ständige Marktbeobachtung, welche neuen Arten von umweltverträglicheren Verpackungsstoffen wie z.B. aus nachwachsenden Rohstoffen auf dem Markt verfügbar sind und wie wir bestehende Verpackungen verbessern können. Genauso sorgt die Qualitätssicherung für kontinuierliche Analysen, um Belastungen auch über lange Zeiträume ausschließen zu können.

Mineralöl in Druckfarben aus Recyclingmaterialien

Durch Recyclingrohstoffe wie Glas und Papier können bedenkliche Substanzen wie Zeitungsdruckfarbe auch im recycelten Produkt vorkommen. Naturata verwendet keine recycelte Pappe für eine direkte Produktverpackung. Wenn Produkte in Kartonagen verpackt sind, handelt es sich um eine Umverpackung und das Produkt selbst hat keinen Kontakt zum Karton. Unser Würfelzucker, der direkt in einem Karton verpackt ist, wird nicht in recycelten Kartonagen verpackt. Nichtsdestotrotz legen wir natürlich dennoch Wert drauf, dass auch die Umverpackungen unserer Produkte frei von Mineralöl sind. Dies garantieren uns regelmäßige Analysen und

verbindliche Zusicherungen unserer Verpackungs-Lieferanten.

 

Weichmacher

Weichmacher in Verpackungen beschäftigen unsere Qualitätssicherung schon seit mehreren Jahren. Im Rahmen dieser ständigen Verbesserungen wurden bereits zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um Weichmacher bestmöglichst ausschließen zu können. Ein Beispiel ist der Austausch verschiedener Schläuche in einer Abfüllanlage, die weichmacherfrei sind und somit auch weichmacherfreie Produkte in der Abfüllung des Öls garantieren. Zudem werden alle Öle vor Abfüllung einer Analyse unterzogen.

Auch bei unseren Folienverpackungen können wir Weichmacher ausschließen. Der Einsatz von Weichmachern ist bei den Folien, die im Wesentlichen aus PP, PE und PET bestehen, nicht erforderlich, da diese bereits aufgrund des eingesetzten Hauptrohstoffes weich bzw. elastisch genug für die entsprechenden Anwendungen sind.

 

Beispiel für hochwertige Produkt-Verpackung

Ein schönes Beispiel für unsere Anstrengungen im Bereich Produktverpackungen sind unsere Schokoladen.

Die Schokoladen der Spécial-, Chocolat- und Praliné-Linien sind in OPP-Folie als Innenwickel und Papier als Außenwickel verpackt. OPP-Folien haben eine geringe Sauerstoff- und Wasserdampfdurchlässigkeit und bieten für trockene Füllgüter wie Schokolade als Primärverpackung einen sehr guten Aroma- und Lichtschutz. Sie sind resistent gegen Stöße und Knicke und damit stabiler und reißfester als Alu-Folie. Naturata verwendet eine unbedampfte weiß geschäumte OPP-Monofolie in einer Stärke von 40 μm. Durch Schäumung der Folie kann Material eingespart werden. Die Folie hat nur an der Perforation eine zarte einfarbige Markierung. Da der Innenwickel ansonsten unbedruckt ist, können daraus auch keine Druckfarben bzw. Lösemittel in das Produkt migrieren. Der Papier-Außenwickel besteht aus FSC-zertifiziertem Frischfaserpapier, welches wiederum aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz besteht. So nutzen wir die wertvollen Rohstoffe sparsam und effizient.

 

Kontinuierliche Qualitätssicherung

Wir werden mit unseren Verpackungslieferanten weiterhin daran arbeiten, Verpackungsmaterialien zu entwickeln und zu verwenden, die einen angemessenen Produktschutz für unsere hochwertigen Produkte bieten, ökologisch vorteilhaft und gesundheitlich absolut unbedenklich sind.

Die bereits im Juli 2011 verabschiedete Lebensmittel-Informationsverordnung (kurz: LMIV) bringt einige Neuerungen für Lebensmittelunternehmen und somit auch für Naturata mit sich. Diese neue Verordnung, die die europäische Etikettierungs-Richtlinie, die deutsche Lebensmittel-Kennzeichnungsverordnung sowie die europäische Nährwertkennzeichnungs-Richtlinie und die deutsche Nährwertkennzeichnungs-Verordnung ablöst, ist mit Änderungen der Verpackungen verbunden und betrifft neben der Nährwertdeklaration auch viele weitere Aspekte wie z.B. die Allergenkennzeichnung oder die Mindestschriftgröße bei Pflichtangaben. Die einheitliche Kennzeichnung mit klaren Vorgaben, die in allen EU-Ländern gilt, soll mehr Transparenz schaffen und den Verbraucher nicht nur umfassend informieren, sondern auch vor Täuschung schützen.

Nährwerttabelle auf allen Produkten

Spätestens ab Dezember 2016 ist die Angabe der „Big 7“ auf vorverpackten Lebensmitteln verpflichtend. Zu den „Big 7“ zählen der Energiegehalt und die sechs Nährstoffe Fett, gesättigte Fettsäuren, Kohlenhydrate, Zucker, Eiweiß und Salz, die in einer übersichtlichen Tabelle und in bestimmter Reihenfolge dargestellt werden müssen. Zur besseren Vergleichbarkeit beziehen sich die Gehalte auf 100 g oder ml und auch die Angabe pro Portion ist möglich. Eine Nährwerttabelle ist auf Kleinpackungen (größte Oberfläche <25 cm2) nicht obligatorisch.

Allergenkennzeichnung

Schon heute müssen Hersteller in der Zutatenliste allergene Zutaten deutlich kennzeichnen. Ab Ende 2014 müssen die Allergene nach der LMIV zusätzlich optisch im Zutatenverzeichnis hervorgehoben werden. Naturata weist auf Allergene mit fett gedruckter Schrift hin. Hinzu kommt, dass allergene Zutaten zukünftig auch bei unverpackter Ware gekennzeichnet werden, so z.B. in Restaurants, Kantinen und an Verkaufstheken.

Mindestschriftgröße

Für eine deutliche und gute Lesbarkeit wird eine Mindestschriftgröße für alle Pflichtangaben, die an einer gut sichtbaren Stelle angebracht sein müssen, gefordert. Diese beträgt 1,2 mm für den kleinen Buchstaben „x“. Lediglich bei Verpackungen, deren größte Oberfläche <80 cm2 ist, darf die Schrift mit einer Größe von mindestens 0,9 mm etwas kleiner ausfallen.

Weitere Neuerungen

Neben den genannten Regeln, die besonders für Naturata von Bedeutung sind, fallen mit der LMIV aber noch weitere Neuerungen an. So müssen Lebensmittelimitate wie „Analogkäse“ und „Klebefleisch“ für den Verbraucher leichter zu erkennen sein. Zu den speziellen Kennzeichnungsvorschriften gehört, dass der ersatzweise verwendete Stoff in unmittelbarer Nähe des Produktnamens angegeben werden muss. Dabei muss die Schriftgröße mindestens 75 % der Größe des Produktnamens betragen. Die Verwendung von so genanntem „Klebefleisch“ muss künftig mit dem Hinweis „aus Fleischstücken zusammengefügt“ deutlich kenntlich gemacht werden. Gleiches gilt für Fischerzeugnisse. Auch die Herkunftsangabe für Fleischprodukte hat sich geändert. Bisher musste die Herkunftsangabe immer nur für Rindfleisch erfolgen. Nun wird in Zukunft auch bei Schwein, Lamm, Geflügel und Ziege angegeben, wo sie herkommen. Diese und weitere nicht genannte Regelungen sollen den Lebensmitteleinkauf in Zukunft für den Verbraucher durch mehr Klarheit und Informationen auf der Verpackung einfacher gestalten. Einige Neuerungen stehen noch nicht final fest. Die Rechtsfragen sollen allerdings zum Ablauf der Übergangsfrist im Jahr 2014 geklärt werden.

LMIV und Naturata Produkte

Bei einigen Naturata Produkten wurde bisher aus Platzgründen auf eine Nährwertdeklaration verzichtet. Diese nimmt viel Etikettenplatz in Anspruch und hätte eine Produktbeschreibung in den verschiedenen Sprachen nicht möglich gemacht. Bis Ende 2016 werden jedoch auch auf allen Naturata Produkten Nährwerttabellen mit den entsprechenden Angaben zu finden sein. Möchten Sie schon vorher genauere Informationen erhalten, können Sie die Nährwerte sämtlicher Naturata Produkte auf unserer Internetseite nachlesen.

Sicherlich haben Sie sich schon öfters gefragt, welche Gewürze eine „Gewürzmischung“ genau enthält, wenn sie diesen Ausdruck im Zutatenverzeichnis lesen. Und was verbirgt sich konkret hinter der Angabe „Stärke“ oder „Tierisches Fett“?

Bei den Angaben „Kräuter oder „Kräutermischung“, „Gewürze“ oder „Gewürzmischung“, „pflanzliches Öl“, „tierisches Öl“ sowie bei „Stärke“ handelt es sich um so genannte Klassennamen, die mehrere Einzelzutaten zusammenfassen. Das Lebensmittelrecht erlaubt bei Kräutern und Gewürzen eine Sammelbezeichnung, wenn sie jeweils nicht mehr als 2% des Endgewichtes ausmachen. Sobald der Anteil von zusammengesetzten Erzeugnissen über 2% ausmacht, müssen diese mit den Einzelzutaten aufgelistet werden.

Nach der Lebensmittelkennzeichnungsrichtlinie ist eine gesetzliche Volldeklaration nicht vorgeschrieben. Sind allerdings Zutaten enthalten, die auch abgebildet sind oder im Produktnamen vorkommen, müssen diese natürlich deklariert werden – genauso wie die 14 Hauptallergene (laut neuer Informatiosnverordnung sind diese nun separat enthalten und fett geschrieben).

Naturata Produkte mit Volldeklaration

Bei Bioprodukten, so auch bei allen Naturata-Produkten, werden grundsätzlich alle Zutaten in der Zutatenliste angegeben. Die lückenlose Deklaration der Zutaten ist bei Naturata selbstverständlich und verdeutlicht die hohe Qualität unserer Produkte und der verwendeten natürlichen Rohstoffe, die sorgfältig ausgewählt werden.

Die Mitglieder des BNN Herstellung und Handel haben bereits 2004 beschlossen, dass künftig ausnahmslos alle Bestandteile von verpackten Lebensmitteln zu deklarieren sind. Hiermit unterscheiden sich Bioprodukte in einem weiteren Punkt von Produkten aus dem konventionellen Handel. Vor allem Allergiker profitieren von der kompletten Transparenz im Naturkostfachhandel, denn sie erkennen, ob für sie möglichkerweise kritische Zutaten enthalten sind.

Pflanzliche bzw. tierische Fette werden mit ihrer Einzelbezeichnung in der Zutatenliste aufgeführt. Und auch Kräuter und Gewürze müssen einzeln aufgeführt werden. Ist nicht ausreichend Platz für das gesamte Zutatenverzeichnis auf der Verpackung vorhanden, so befindet sich dieses im Internet zum Nachlesen. Auch können Sie bei unserer Hotline anrufen und zu jedem Naturata Produkt mögliche Allergene, Zutaten oder auch Herstellungsarten anfragen. Sie erreichen die Naturata Hotline von Montag bis Freitag unter 07144-8961 51.

Die geschmackliche Qualität aller Naturata Produkte basiert auf den natürlichen, hochwertigen Inhaltsstoffen, die durch die abgestimmte Komposition ein einzigartig geschmackvolles Produkt ergeben. Schmecken auch Sie den Unterschied und probieren Sie die Vielfalt an unseren Produkten.

Mit dem neuen Verpackungsdesign der drei Kakaopulver wurde ebenfalls das Material des Innenbeutels geändert. Jetzt neu ist der Kakao in einer PP/PE-Folie verpackt, die anschließend in die Kartonage aus recycelten Papier gepackt wird. Diese Umstellung war aus produktionstechnischen Gründen leider unumgänglich, da sonst die Faltschachtel-Umverpackung größer ausfallen hätte müssen. Dies hätte einen erheblichen Mehraufwand und einen gesteigerten Materialverbrauch bedeutet, den wir vermeiden wollten. Auch wollen wir nicht den Eindruck einer Mogelpackung erwecken, da von außen nicht ersichtlich ist, wie groß die Innenverpackung tatsächlich ist.

Vor dieser Material-Änderung war der Innenbeutel aus einem Verbundmaterial und bestand aus einer Außenschicht Papier mit einer Innenschicht PE/EVOH.

Die PP/PE-Folie eignet sich aus Sicht der Produktsicherheit sehr gut für die Kakao-Innenbeutel, denn sie schützt das Produkt optimal. So gelangen weder Fremdstoffe oder Feuchtigkeit in das Produkt und der Geschmack sowie die Konsistenz des Kakaospulvers bleiben vollständig erhalten. Diesen Produktschutz bei einer Verpackungsänderung aufrechtzuerhalten, um unseren Endverbrauchern eine bestmögliche Produktqualität gewährleisten zu können, hat für uns bei der Entwicklung höchste Priorität. Eine reine Papierverpackung könnte diesen Produktschutz nicht über die Dauer des Mindesthaltbarkeitsdatums sicherstellen.

 

Umweltverträglichkeit von PP-Folie

Wir sind uns bewusst, dass auch PP-Folie nicht als besonders umweltverträgliches Material bekannt ist. Nur leider ist die Entwicklung von biologisch abbaubaren Folien noch nicht in dem Maß fortgeschritten, dass man diese bedenkenlos als nachhaltige Verpackung für Lebensmittel einsetzen könnte. Erste Varianten auf Mais-Basis kommen für unsere hochwertigen Bio-Lebensmittel nicht in Frage, da die Sicherstellung von gentechnikfreiem Mais aktuell noch nicht gegeben ist.

Natürlich sind wir auch weiterhin im engen Kontakt mit Verpackungslieferanten, um eine passende, nachhaltige Verpackung dann auch bald bei unseren Produkten einsetzen zu können.

 

Kompensation durch Klimaschutzprojekt mit myclimate

Um dennoch eine möglichst umweltfreundliche Verpackung anzubieten, haben wir uns für Kompensationszahlungen entschieden, mit welchen die durch Herstellung und Transport der Verpackung entstehenden Treibhausgase in einem Klimaschutzprojekt in Peru ausgeglichen werden.

Mehr zu diesem Projekt erfahren Sie unter: http://www.naturata.de/wordpress/?p=1596.

Feinherbe Schokonuancen und ein Hauch von 1001-Nacht – Kakaopulver gilt nicht umsonst seit jeher als Kostbarkeit. Doch wie lagert man die Spezialität eigentlich am besten? Dieser Frage sind wir diesmal für Sie nachgegangen.

Zunächst sind Lebensmittel umso empfindlicher und somit auch umso schwieriger in der Lagerung, je höher deren Fettgehalt ist. In Kakaopulver, genauer in der enthaltenen Kakaobutter, sind hauptsächlich gesättigte Fettsäuren enthalten, die nicht oxidationsempfindlich sind und darum nicht oder nur sehr langsam verderben. Dies erleichtert die Lagerung von Kakaopulver und macht es zu einem lange haltbaren Lebensmittel. Um die verschiedenen Aromen der gerösteten Kakaobohne möglichst lange zu bewahren, sollten Sie dennoch einige Dinge bei der Lagerung von Kakaopulver beachten.

Kakaopulver sollte immer trocken und luftdicht gelagert werden. Feuchte Luft lässt das Pulver „muffig“ riechen oder verklumpen und kann darüber hinaus Schimmel verursachen. Die Luftfeuchtigkeit am Lagerungsort sollte aus diesem Grund 65 % relative Luftfeuchtigkeit nicht überschreiten.

Durch eine zu hohe Wärme- und Lichteinwirkung kann außerdem eine Veränderung der Fettsubstanzen stattfinden. Darum ist Kakaopulver nach dem Öffnen der Verpackung möglichst dunkel, zum Beispiel in einer aromaschützenden Dose aufzubewahren. Bei der Wahl der geeigneten Aufbewahrungs-Dose ist darauf zu achten, dass diese keine fremden Gerüche besitzt. Kakaopulver ist – wie Kaffeepulver übrigens auch – geruchsempfindlich, nimmt also fremde Gerüche an und sollte darum ohne Geruchseinwirkung gelagert werden. Kaffee- und Kakaopulver sind also stets getrennt von einander zu lagern.

Ebenso ist auf eine gleich bleibend kühle Aufbewahrung des Pulvers zu achten, bestenfalls im Vorratsraum oder im Keller, zumindest aber bei Temperaturen unter 25° C.

Wenn Sie wissen möchten, ob Ihr Kakaopulver noch haltbar ist, so hilft, wie bei vielen anderen Lebensmitteln auch, die Dreier-Regel: Sehen, riechen, schmecken. Hat das Kakaopulver die normale Optik, riecht es feinschokoladig und nicht muffig oder verdorben und schmeckt es wie immer, so können Sie das Kakaopulver bedenkenlos genießen.

Bei einer Einhaltung unserer Tipps können Sie Kakaopulver lange Zeit lagern und zur Zubereitung von Heißgetränken, Desserts oder Backwaren verwenden. Und selbst wenn Sie den einen oder anderen Vorschlag nicht umsetzen, so ist Ihr Leben in der Regel nicht in Gefahr. Ganz anders bei den Mitarbeitern der Seefrachter, auf denen Kakaobohnen unsachgemäß gelagert werden: Durch den hohen Fettgehalt der Kakaobohnen, die zur Selbsterhitzung neigen, und im Zusammenspiel mit Mikroorganismen und Schimmelpilzen können sich die Kakaobohnen nämlich selbst entzünden und letztlich sogar einen Lagerbrand verursachen. Kakao, ein wahrlich feuriges Gewürz!

Naturata Vanillezucker wurde in Öko-Test Ausgabe 11/2011 mit ausreichend bewertet. Bemängelt wurde ein zu geringes Eigenaroma. Grund genug für uns, die Produktverpackung für einen besseren Produktschutz zu optimieren.

 

Aroma von Vanille
Ein Kritikpunkt des Naturata Vanillezucker war laut Öko-Test das zu geringe Eigenaroma. Leider wurde hier unter Eigenaroma lediglich der Vanillingehalt dargestellt. Dass Vanille aber an sich neben Vanillin noch aus rund 130 weiteren Aromakomponenten besteht, wurde leider nicht berücksichtigt.

Der Vanille-Anteil im Naturata Vanillezucker liegt bei 7%. Laut kontinuierlicher Labor-Analysen ist ein Gehalt von ca. 1,5% Vanillin im Vanille-Pulver und somit rund 1.000mg/kg an Vanillin im Vanillezucker enthalten.

Da das fehlende Eigenaroma somit also nicht aufgrund von zu geringer Menge an Vanille im Vanillezucker zurückzuführen ist, haben wir die Produktverpackung intensiv geprüft. Eine Verflüchtigung des Aromas im Laufe des von uns garantierten Mindesthaltbarkeitsdatums konnte durch diese Prüfung nachgewiesen werden und wurde nun optimiert. Ab jetzt wird der Vanillezucker von Naturata in Beuteln verkauft, die durch eine zusätzliche Alu-Beschichtung das wertvolle Aroma noch besser schützen als vorher und dem Verbraucher auch gegen Ende des Mindesthaltbarkeitsdatums ein volles Vanillin-Aroma garantieren.

 

Naturbelassen und ohne Zusatzstoffe
Für die Herstellung des Naturata Vanillezuckers werden die Schoten in 2-3 cm große Stücke geschnitten, getrocknet und zusammen mit dem Roh-Rohrzucker aus biodynamischen Anbau vermahlen. Während des gesamten Herstellungsprozesses kommen keine Chemikalien zum Einsatz. Der Naturata Vanillezucker besteht also ausschließlich aus den beiden natürlichen Zutaten Roh-Rohrzucker und echter Bourbon-Vanille.

Schnell aufgerissen, säuberlich aufgeschnitten, danach wieder zugeklebt oder gleich weggeschmissen.  Die Verpackungen unserer Lebensmittel machen je nach Kundengewohnheit  so einiges mit und werden trotzdem selten richtig beachtet. Dabei haben sie es wortwörtlich in sich; verursacht die Verpackung selbst häufig einen nicht zu verachtenden Anteil der gesamten Emissionen eines Produktes.

Bei der Neugestaltung unserer drei Kakaos haben wir darum nicht nur den köstlichen Inhalt, sondern auch die Verpackung dessen überdacht und einen neuen Weg gefunden, die Kartonagen und Innenbeutel noch klimafreundlicher zu gestalten.

In einer Kooperation mit myclimate, einer Non-Profit-Organisation, die seit mehr als 10 Jahren freiwillige CO2-Kompensationsmaßnahmen für Unternehmen anbietet (mehr zum Thema CO2-Kompensation durch myclimate), haben wir die durch unsere Kakao-Verpackungen entstehenden CO2-Emissionen errechnet. Diese Emissionen werden künftig in einem Klimaschutzprojekt in Peru kompensiert, also durch einen finanziellen Beitrag unsererseits ausgeglichen.

 

Kocher, Qori Q’oncha in Peru

Unter dem Programm „Effiziente Kocher in Peru“ werden mehrere ähnliche Projektaktivitäten in ganz Peru zusammengefasst.

Das Projekt setzt direkt bei den Menschen an und bei einem menschlichen Grundbedürfnis, nämlich der Zubereitung von Speisen. In den Anden ist die Zubereitung von Speisen am Boden und über offenem Feuer in fast geschlossenen Räumen seit jeher Kultur und Brauchtum. Häufig bestehen die Häuser aber nur aus einem Raum mit einem kleinen Luftabzug in der Decke, was bedeutet, dass während und nach dem Essen das ganze Haus mit dichtem Rauch gefüllt ist. Dieser Rauch führt bei den Frauen und Kindern, die sich am häufigsten im Haus aufhalten, zu schweren Atemwegserkrankungen und Augenproblemen.

Neben den gesundheitlichen Nachteilen wirkt sich die Zubereitung an offenen Feuerstellen vor allem auf das Klima negativ aus, denn für diese Art der Speisenzubereitung wird sehr viel Holz benötigt. In den Wäldern Perus wird darum deutlich mehr Holz abgeholzt als Bäume nachgepflanzt werden können und bei der anschließenden Verbrennung des Holzes wird mehr CO2 ausgestoßen als durch neu gepflanzte Bäume aufgenommen werden kann. Die Abholzung der Anden-Wälder Perus mag an sich wenig dramatisch klingen, stellt aber im globalen Kontext betrachtet ein großes Problem dar. Denn die weltweiten Wälder gelten als größter CO2-Speicher, insgesamt werden in diesen mehr CO2 gespeichert als in der gesamten Atmosphäre und allen Ölvorräten zusammen.

Myclimate hilft der peruanischen Bevölkerung ihren Holzverbrauch zu reduzieren. In den kleinen Häusern der Anden werden zusammen mit den Bewohnern vor Ort effiziente Lehm-Öfen gebaut, die deutlich weniger Holz benötigen und den giftigen Rauch durch einen Schornstein nach außen leiten. So werden die Wälder vor übermäßiger Abholzung geschützt, die Bodenerosionen verringern sich und die Biodiversität kann sich wieder ausbreiten. Die Bevölkerung profitiert von den effizienten Öfen in mehrfacher Weise: Durch den Ofen-Bau mit Partnern vor Ort werden neue Arbeitsplätze geschaffen und die Bewohner müssen weniger Zeit für die Feuerholz-Suche aufwenden. Außerdem haben die neuen Öfen einen positiven Effekt auf die Gesundheit der Frauen und Kinder, die nicht länger im Rauch kochen müssen.

Bilder und Videos vom Projekt können Sie sich auf www.myclimate.de ansehen.