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Der nationale Dachverband COOPROAGRO (Cooperativa de Productores Agropecuarios) ist ein Zusammenschluss von Kakaoproduzenten in der Dominikanischen Republik, der nun seit 2007 besteht. Die Kooperative umfasst mittlerweile 15 Dorfgruppen bzw. Kleinkooperativen, in denen 1.800 Kleinbauern Mitglied sind und nach internationalen Fair Trade-Standards Kakao anbauen, gemeinsam aufbereiten und vermarkten. Der Zusammenschluss schafft den Weg in die Selbstverwaltung und bringt viele Vorteile durch partnerschaftliche Beziehungen zu Fair Trade-Handelsorganisationen. Durch erfolgreiche demokratische Selbstverwaltung und geschickte Investition des fairen Mehrpreises hat es die Kooperative geschafft sich auf dem Exportmarkt zu etablieren. Der erwirtschaftete Kakao hat eine eigene Exportlizenz und ist sowohl Bio- als auch FAIRTRADE-zertifiziert.

Der Kooperative steht ein Team von Agraringenieuren zur Seite, das den Mitgliedern als beratende Instanz dient. Neben der Beratung kontrolliert das Team jährlich, ob die internationalen Normen des Bio-Landbaus in jeder einzelnen Parzelle strikt eingehalten werden. Um den wirtschaftlichen Fortschritt der Kooperative zu fördern, organisieren die Agraringenieure Workshops, Exkursionen und Schulungen. Die hohe Qualität des Kakao kann nur durch Einhaltung strenger Richtlinien des zertifizierten Bio-Landbaus jedes einzelnen Mitglieds gewährleistet werden. Da an oberster Stelle der Naturschutz und der Erhalt der Artenvielfalt stehen, werden beispielsweise als natürliche Dünger Äste und Fruchtschalen statt Chemikalien und Insektizide eingesetzt.

 

Kakao

Der Kakaobaum trägt den botanischen Namen Theobroma cacao was mit Göttlicher Speise übersetzt werden kann. Er ist nur unter bestimmten klimatischen Bedingungen kultivierbar. Gute Böden, ausreichend Wasser und Temperaturen über 16 °C sind Voraussetzung für das Wachstum des Kakaobaumes. Die Bestäubung der Blüten findet durch Mücken und Fliegen statt. Er ist ein immergrüner, dicht belaubter Baum, der in den Regenwäldern Lateinamerikas beheimatet ist und heute in Mischkulturen angebaut wird. Die Bäume werden auf einer Größe von 4 m gehalten, um die Früchte, die direkt am Stamm wachsen leicht ernten zu können. Die Kakaofrüchte können bis zu 20 cm lang werden und 500 g an Gewicht annehmen. Das Fruchtfleisch ist von einer ledrigen gelb- bis rotfarbenen Schale umgeben. Jede Frucht enthält 30-60 Samen.

In der Dominikanischen Republik zählt Kakao neben Zucker und Kaffee zu den wichtigsten Exportgütern und damit wichtigsten Einnahmequellen. Aufgrund des sinkenden Kaffeepreises wurde der Anbau nach und nach durch Kaffee ersetzt. Der Staat ist wirtschaftlich stark abhängig von dem Export landwirtschaftlich erzeugter Rohstoffe. Neben Rohstoffexport spielt der Tourismus eine sehr große Rolle. Beide Sektoren leiden sehr stark unter der Naturgewalt tropischer Wirbelstürme, die immer wieder für immense Schäden und Ernteverluste sorgen. Ohne den fairen Handel würde das Jahreseinkommen von den Schwankungen des Weltmarktpreises für Kakao abhängen und den Landwirten kein sicheres Einkommen gewähren.

 

Zahlreiche Projekte der COOPROAGRO-Kooperative durch Fair Trade

Der kontrollierte Handel sichert nicht nur ein verlässliches Einkommen der Bauern, sondern ermöglicht darüber durch finanzielle Leistungen den Ausbau der Infrastruktur. Darunter fallen der Bau von Straßen und Brücken, die Versorgung mit Strom in entlegenen Dörfern, die Sanierung von Schulen und Kantinen und der Bau von Vereinshäusern. Die Verwendung der vorhandenen Gelder und die Gestaltung der Gemeinschaftsprojekte werden dabei demokratisch entschieden. Durch Transportmöglichkeiten, einer besseren gesundheitlichen Versorgungslage und der Steigerung des Bildungsniveaus, kommt das Projekt der gesamten Bevölkerung zu Gute. Das Projekt hat zudem die gezielte Unterstützung von Frauen im Fokus. Sie bekommen durch die Kooperative die Möglichkeit eigenständig Kakaokonfitüre, Kakaowein und Schokolade herzustellen und diese auf dem Markt zu verkaufen. Unter den 1.800 Mitgliedern besteht ein Anteil von 10 % Frauen.

Durch die Mitgliedschaft bei den Kooperativen und dem Zugang zum fairen Handel zehren die Landwirte von besseren Preisen durch Direktvermarktung, dem Mindestpreis für Kakao und der regelmäßigen Auszahlung einer FAIRTRADE-Prämie. Aktuell will man mit den Prämien vor allem die Verarbeitungsanlagen verbessern und Maßnahmen zur Qualitätssicherung setzen. Darunter fallen die technische Beratung und Unterstützung bei der Zertifizierung, Unterstützung bei der eigenständigen, kooperativen Weiterverarbeitung des Kakaos und damit Beteiligung an der weiteren Wertschöpfung.Naturata unterstützt dieses Projekt seit einiger Zeit. Möchten Sie sich von der Qualität des Kakaos aus der Dominikanischen Republik überzeugen lassen, dann probieren Sie unsere veganen Schokoladen Spécial Weiße Stracciatella-Kirsch, Spécial PUR, Spécial Ganze Mandel, Edelbitter Schokolade Karibik 90%.

Kakao-Ernte Dominikanische Republik

 

Global Player dominieren die Landwirtschaft und stellen somit ein Risiko für die Bio-Branche dar. Durch diese Erkenntnis haben sich die Vereine NATURATA – International – Gemeinsam Handeln e.V. und Kultursaat e.V. im Jahr 2007 zu einer Zusammenarbeit entschlossen. Das FAIR-BREEDING ® Kooperationsprojekt verfolgt dabei den Gedanken der „Wertschöpfungsteilung“. Beteiligte Ladner verpflichten sich über einen Zeitraum von 10 Jahren 0,3% vom gesamten Nettoumsatz (ohne Mehrwertsteuer) aus dem Verkauf im Obst- und Gemüsesegment für die biologisch-dynamische Saatgut-Züchtungsarbeit zu Verfügung zu stellen, ohne irgendwelche Eigentumsrechte daraus ableiten zu wollen.

Grundsätzliches Ziel der Kooperationsarbeit ist der Erhalt samenfester Gemüsesorten. Zudem wird angestrebt, dass die Entwicklung neuer qualitativ hochwertiger, samenfester Sorten unterstützt wird. Die finanziellen Mittel wurden in der Projektarbeit bei Kultursaat e.V. für die biologisch-dynamische Pflanzenzüchtung von Blumenkohl und Brokkoli eingesetzt. Diese beiden Kohlarten sind von dem Verlust nachbaufähiger Marktsorten und der massiven Einführung von CMS-Sorten gefährdet.

Die Schwerpunkte der Projektarbeit Kultursaat e.V. gliedert sich in drei Schwerpunkte:

–          Sicherung der noch vorhandenen samenfesten Marktsorten

–          Sichtung und Beurteilung ihres Marktwertes

–          Entwicklung geeigneter neuer Sorten um die Unabhängigkeit der Naturkostbranche aufrecht zu erhalten

Mit dieser Züchtungsarbeit soll auch der Kunde für die züchterische Leistung sensibel gemacht werden. Mit dem Kauf der Blumenkohlsorte unterstützt der Käufer ein Produkt, das dafür sorgt, dass auch in Zukunft qualitativ hochwertige Pflanzensorten zur Verfügung stehen. Die Projektlaufzeit für eine Züchtung beträgt zehn Jahre, die sich durch die fünf Generationen bei zweijährigen Pflanzen ergibt.

In jedem Jahr zur Weltleitmesse Biofach wird die jährlich erreichte Summe durch den Naturata Internatonal Gemeinsam Handeln e.V. an Kultursaat e.V. übergeben. In diesem Jahr kam wieder die stattliche Summe von 19.000,- Euro zusammen, die direkt im Züchtungsprojekt verwendet wird.

Seit 2011 bezog Naturata biodynamische Ölsaaten wie Raps und Sonnenblumen, für die wertvollen Naturata Öle von dem bio-dynamischen Hof Tarnamenti in Ungarn.

Dieser Hof wurde seitens Naturata in der Umstellung von Bio auf Demeter-Anbau umfassend unterstützt. Diese Unterstützung ging von der Vor-Finanzierung des Saatguts über die Planung, Entwicklung bis hin zur Umsetzung sprich Ernte. Da das Angebot auf dem Markt an Demeter-Rohstoffen sehr gering ist, sollte dieses Projekt dazu beitragen den Demeter-Anbau zu fördern. Die wichtigste Grundlage dabei bildete die Offenheit der Betriebsleitung des Hofes gegenüber dem biodynamischen Gedankengut. Dazu gehört unter anderem ausschließlich eine Düngung mit den von Rudolf Steiner entwickelten Präparaten, um die Bodenqualität fortlaufend zu verbessern.

Gemeinschaftlich wurde ein spezieller Anbauplan entworfen, der auf die geografischen und klimatischen Gegebenheiten vor Ort ideal abgestimmt war. Regelmäßige Besuche vor Ort durch Naturata Mitarbeiter und dem Austausch mit den Landwirten haben ein konstantes Anbau-Projekt bewirkt. Eine Vor-Finanzierung der zu bewirtschaftenden Fläche durch Naturata und vorab festgelegte Abnahmemengen halfen dem Betrieb beim Start des biodynamischen Anbaus. Auf der Grundlage der gemeinsamen Zielsetzung sollte die Zusammenarbeit gestärkt und über die Jahre eine vertrauensvolle und beständige Beziehung aufgebaut werden.

Nachdem allerdings vor kurzem ein Wechsel in der Betriebsleitung des Hofes stattgefunden hat, mussten wir diese Zusammenarbeit leider beenden, da von unserem Partner die Grundlage des biodynamischen Anbaus nicht länger eingehalten wurde und dadurch auch eine vertrauensvolle Zusammenarbeit nicht länger möglich war. Dem bio-dynamischen Hof wurde sowohl die bio-dynamische als auch die biologische Landwirtschaft durch die Zertifizierungsstelle und den Demeter eV aberkannt, weswegen wir nicht länger Ölsaaten aus diesem aufgebauten Projekt beziehen können.

Dies ist natürlich insofern schade, da die letzten vier Jahre kontinuierlich an einer Erweiterung des Anbaus von biodynamischen Saaten stattfand und wir hierdurch die benötigen Mengen für unsere feinen Raps- und Sonnenblumenöle in Demeter-Qualität erhalten haben.

Dieser Rückschlag schreckt uns aber nicht ab: wir werden weiterhin an der Projektarbeit festhalten und nun weitere neue Partner suchen, die gemeinsam mit uns den biodynamischen Anbau voranbringen möchten und daran glauben.

Unsere Datteln beziehen wir aus einem Projekt in Tunesien. Hier ist durch den Zusammenschluss von mehreren tunesischen Bauern eine Exportfirma, die biodynamische Datteln unter fairen Bedingungen vertreibt, entstanden. Die Exportfirma liegt im Südwesten von Tunesien. Sie wurde 2002 gegründet und besteht neun Jahre später aus 120 Farmern, welche zusammen mehr als 111 Hektar Land bewirtschaften.

Das Hauptziel gilt der Erzeugung von bio- dynamischen Datteln in höchster Qualität zugunsten der Dattelbauern, aber auch mit dem Ziel, die Entwicklung der Region zu fördern. Des Weiteren sollen faire Strukturen zur Schaffung und Erhaltung wertvoller Arbeitsplätze aufgebaut werden und darauf geachtet werden mit Ressourcen wie Boden, Wasser, Luft, Energie und Saatgut bedacht umzugehen.

Durch das Projekt werden Arbeitsplätze für Frauen geschaffen, die Arbeit der Farmer wird geltend gemacht und es besteht durch die komplette Saison hinweg die Möglichkeit nach Arbeit. So sagt ein Farmer über das Projekt: „Today, Thanks God, the market is guaranteed, the sales and payment are guaranteed too. Life is easier and we can offer our children better living conditions”.

Darüber hinaus wird den Farmern durch das Projekt ein wesentlich höherer Preis für ihre Ware geboten und ihnen damit ermöglicht die Qualität zu verbessern und eine biodynamische Landwirtschaft zu führen.

Durch eine nachhaltige Wirtschaftsweise ist es, zum Verblüffen der Farmer, heute auch möglich neben Datteln weiteres Obst und Gemüse wie grüne Paprika, Zwiebeln, Karotten, Granatapfel, Trauben und Aprikosen anzubauen.

Der Kakao für unsere Schokoladenneuheiten stammt aus der FAIRTRADE- Cooperative „Norandino“ im Norden von Peru.

Norandino ist eine Gemeinschaft von 6.600 Landwirtschaft betreibenden Familien, welche durch das Anbauen von qualitativ hochwertigen Produkten Unabhängigkeit und soziale Sicherheit gewonnen haben. Die Gemeinschaft wurde 2005 gegründet. Die bäuerlichen Kleinbetriebe sind durch den Kakao-Anbau in der Lage ein bestimmtes Wohlstandslevel zu erreichen und können ihre Kinder auf weiterführende Schulen und Universitäten schicken. Außerdem tragen sie erheblich zur sozio-ökonomischen Entwicklung der Region bei. Norandino Bauern bemühen sich um eine nachhaltige Landwirtschaft, eine bewusste Nutzung der Ressourcen und qualitativ-hochwertige Produkte. Dadurch ermöglichen sie uns nicht nur einen echten Schokoladengenuss und die Möglichkeit einen Teil zum fairen Miteinander beizutragen, sondern sich selbst auch ein besseres Leben und eine gesicherte Zukunft für ihre Kinder.

Oft erreichen uns Anfragen warum die beliebte Edelbitter-Schokolade Indien mit 85% Kakaoanteil nicht mehr verfügbar ist. Um Ihnen Klarheit bezüglich der Liefer-Problematik zu verschaffen, möchten wir Ihnen nun gerne die Gründe erläutern, warum wir unsere Indien 85% leider vorerst aus dem Sortiment nehmen mussten:

Das Problem liegt – wie das leider oft bei Lieferschwierigkeiten der Fall ist – an der momentan sehr gering verfügbaren Menge an hochqualitativen Rohstoffen. Die Ernte aus unserer bisherigen Kooperative weist aufgrund von starkem Niederschlag nicht die geeignete Qualität auf, um unsere Edelbitter-Schokolade daraus herzustellen. Außer dieser Kooperative gibt es in Indien nur noch eine weitere. Die Qualität dieser Ernte stellte sich zwar als geeignet heraus, jedoch bieten die  Erntemengen nicht einmal ansatzweise eine ausreichende Grundlage für eine Schokoladenproduktion für die Naturata Indien-Schokolade.

Zu den kommenden Ernten werden erneut Projektbetreuer und Kakao-Spezialisten vor Ort sein, um die Kooperative bei der Ernte zu unterstützen und die Landwirte vor Ort zu schulen. Auch ein Aufbau des Kontaktes zur zweiten Kooperative in Indien ist bereits erfolgt, um hier eventuell künftig Ausweichmöglichkeiten zu haben.

Da es sowohl in unserem, als auch im Interesse unserer Schokoladen-Liebhaber liegt, die Edelbitter Schokolade Indien 85% baldmöglichst wieder in gewohnter Qualität anbieten zu können, stehen wir natürlich nach wie vor in ständigem Kontakt mit unseren Lieferanten und sind auf der Suche nach einer geeigneten Lösung.

Wir hoffen daher auf Ihr Verständnis und bitten Sie um ein wenig Geduld bis die Naturata Indien-Schokolade wieder verfügbar ist.

Falls Sie in der Zwischenzeit dennoch nicht auf Schokolade verzichten möchten: Haben Sie schon die anderen Edelbitter- bzw. Edel-Vollmilch-Schokoladen unserer Herkunftslinie probiert? Neben der Indien 85% bieten wir in dieser Linie noch folgende hochqualitative Schokoladen an um Ihnen die Wartezeit zu versüßen:

–       Edel-Vollmilch Schokolade Ecuador 42%

–       Edelbitter Schokolade Ecuador 70%

–       Edelbitter Schokolade Peru 75%

–       Edelbitter Schokolade Panama 80%

–       Edelbitter Schokolade Karibik 90%

Oder schnuppern Sie doch mal in unsere Praliné-, Chocolat- oder die ausschließlich vegane Spécial-Linie hinein. Da ist für jeden etwas dabei.

 

Was würden Sie sagen, wenn man Ihnen die Frage stellen würde, ob Ihnen das Leben eines frisch geborenen Kükens 4 Cent wert wäre. Würden Sie antworten: „4 Cent, das ist schon ein ganz schöner Haufen Geld…“? – Wohl eher nicht. Dabei geht es wirklich nur um 4 Cent. 4 Cent die einem Lebewesen die Möglichkeit auf ein längeres Dasein ermöglichen.

Mit dem Aufruf „Rette meinen Bruder“ appelliert die 2012 gegründete Bruderhahn Initiative an das Gewissen der Gesellschaft. Da viele Betriebe die Legehennen-Brüder oft als unerwünschte Nebenprodukte ansehen, werden diese direkt nach der Geburt aussortiert und getötet. So kommt es zu einer jährlichen Massentötung von rund 32 Millionen jungen Hähnen, die als potentielle Masttiere den speziell gezüchteten Masthähnchen unterlegen wären. Diese Hähnchen aufzuziehen, wäre für einen Betrieb wirtschaftlich nicht tragbar. Deshalb hat sich die Bruderhahn Initiative Folgendes überlegt: 4 Cent mehr für’s Ei der Legehenne und damit die Chance auf ein Leben für einen Legehennen-Bruder.

Aktives Handeln

Lobenswert ist vor allem der Aspekt, dass die Initiative nicht nur nach Aufmerksamkeit, sondern auch nach Veränderung strebt und dabei aktiv handelt. Langfristig wird die Züchtung von Geflügelrassen angestrebt, die sich sowohl für die Eierproduktion als auch für die Mast eignen. Doch auch schon jetzt wird ein wichtiger Beitrag geleistet: mit dem Siegel der Bruderhahn Initiative Deutschland (BID) werden all die Produkte gekennzeichnet, die gemäß der BID-Richtlinien produziert wurden. Neben dem absoluten Verzicht auf Antibiotika orientieren sich diese Richtlinien zudem an denen von Bioland und Demeter. Dabei werden höchste Ansprüche an eine artgerechte Tierhaltung und damit an Aufzucht, Futter und die Lebensbedingungen der Tiere im Allgemeinen gestellt.

Das Hähnchenleben

In ihren ersten fünf Lebenswochen werden die männlichen Küken gemeinsam mit ihren Schwestern aufgezogen. Danach erfolgt eine Umsiedelung in den Maststall, wo sie unter besten Lebensbedingungen und mit 100 % hochwertigem Bio-Futter etwa 18-22 Wochen heranwachsen. Neben strengsten Bedingungen an die Umgebung müssen unter anderem genügend Auslauf und Beschäftigungsmöglichkeiten geboten sein, damit es nicht vermehrt zu Rangordnungskämpfen kommt.

Bei der Schlachtung wird insbesondere auf kurze Transportzeiten und ein schonendes Schlachtverfahren geachtet. Außerdem liegt ein besonderes Augenmerk auf dem hohen hygienischen Standard. Das Siegel wird dementsprechend nur an solches Hähnchenfleisch vergeben, welches von einem vom Verein zertifizierten Schlachtbetrieb stammt. Das gewonnene Hähnchenfleisch wird dann an den Fachhandel ausgeliefert. Dabei erhält der Verbraucher ein Fleisch das garantiert frei von Antibiotika und zudem durch die längere Mast schön fest und muskulös ist. Das bedeutet: Hochqualitatives Fleisch zu einem bezahlbaren Preis.

 

Zusammen zum Ziel:

Um auf jeder Ebene einen Beitrag zu erzielen, fordert die Bruderhahn Initiative jedes Glied in der Wertschöpfungskette zum Mitdenken und Mitmachen auf: vom Erzeuger, über Schlachtstätten und Großhandel bis zum Verbraucher. Letzten Endes jedoch hängt alles nur von 4 Cent ab.

Schnell aufgerissen, säuberlich aufgeschnitten, danach wieder zugeklebt oder gleich weggeschmissen.  Die Verpackungen unserer Lebensmittel machen je nach Kundengewohnheit  so einiges mit und werden trotzdem selten richtig beachtet. Dabei haben sie es wortwörtlich in sich; verursacht die Verpackung selbst häufig einen nicht zu verachtenden Anteil der gesamten Emissionen eines Produktes.

Bei der Neugestaltung unserer drei Kakaos haben wir darum nicht nur den köstlichen Inhalt, sondern auch die Verpackung dessen überdacht und einen neuen Weg gefunden, die Kartonagen und Innenbeutel noch klimafreundlicher zu gestalten.

In einer Kooperation mit myclimate, einer Non-Profit-Organisation, die seit mehr als 10 Jahren freiwillige CO2-Kompensationsmaßnahmen für Unternehmen anbietet (mehr zum Thema CO2-Kompensation durch myclimate), haben wir die durch unsere Kakao-Verpackungen entstehenden CO2-Emissionen errechnet. Diese Emissionen werden künftig in einem Klimaschutzprojekt in Peru kompensiert, also durch einen finanziellen Beitrag unsererseits ausgeglichen.

 

Kocher, Qori Q’oncha in Peru

Unter dem Programm „Effiziente Kocher in Peru“ werden mehrere ähnliche Projektaktivitäten in ganz Peru zusammengefasst.

Das Projekt setzt direkt bei den Menschen an und bei einem menschlichen Grundbedürfnis, nämlich der Zubereitung von Speisen. In den Anden ist die Zubereitung von Speisen am Boden und über offenem Feuer in fast geschlossenen Räumen seit jeher Kultur und Brauchtum. Häufig bestehen die Häuser aber nur aus einem Raum mit einem kleinen Luftabzug in der Decke, was bedeutet, dass während und nach dem Essen das ganze Haus mit dichtem Rauch gefüllt ist. Dieser Rauch führt bei den Frauen und Kindern, die sich am häufigsten im Haus aufhalten, zu schweren Atemwegserkrankungen und Augenproblemen.

Neben den gesundheitlichen Nachteilen wirkt sich die Zubereitung an offenen Feuerstellen vor allem auf das Klima negativ aus, denn für diese Art der Speisenzubereitung wird sehr viel Holz benötigt. In den Wäldern Perus wird darum deutlich mehr Holz abgeholzt als Bäume nachgepflanzt werden können und bei der anschließenden Verbrennung des Holzes wird mehr CO2 ausgestoßen als durch neu gepflanzte Bäume aufgenommen werden kann. Die Abholzung der Anden-Wälder Perus mag an sich wenig dramatisch klingen, stellt aber im globalen Kontext betrachtet ein großes Problem dar. Denn die weltweiten Wälder gelten als größter CO2-Speicher, insgesamt werden in diesen mehr CO2 gespeichert als in der gesamten Atmosphäre und allen Ölvorräten zusammen.

Myclimate hilft der peruanischen Bevölkerung ihren Holzverbrauch zu reduzieren. In den kleinen Häusern der Anden werden zusammen mit den Bewohnern vor Ort effiziente Lehm-Öfen gebaut, die deutlich weniger Holz benötigen und den giftigen Rauch durch einen Schornstein nach außen leiten. So werden die Wälder vor übermäßiger Abholzung geschützt, die Bodenerosionen verringern sich und die Biodiversität kann sich wieder ausbreiten. Die Bevölkerung profitiert von den effizienten Öfen in mehrfacher Weise: Durch den Ofen-Bau mit Partnern vor Ort werden neue Arbeitsplätze geschaffen und die Bewohner müssen weniger Zeit für die Feuerholz-Suche aufwenden. Außerdem haben die neuen Öfen einen positiven Effekt auf die Gesundheit der Frauen und Kinder, die nicht länger im Rauch kochen müssen.

Bilder und Videos vom Projekt können Sie sich auf www.myclimate.de ansehen.

Sie kennen es sicher, unser beliebtes Olivenöl aus Kreta. Denn es gehört derzeit zu den zehn beliebtesten Produkten in unserem Sortiment und dies sagt bei einem Sortiment von knapp 300 Produkten doch so einiges aus. Weil nicht nur unsere Kunden von der herausragenden Qualität des Olivenöls überzeugt sind, sondern wir selbst natürlich auch, haben wir uns sehr über die Einladung unseres Lieferanten nach Kreta gefreut. Dort fand eine Internationale Konferenz statt, mit etwa 150 Teilnehmern aus über 12 verschiedenen Nationen und mit dabei seitens Naturata waren unser Vorstand und Einkauf.

Vier Tage lang wurden spannende Vorträge über kretisches Olivenöl sowie über die Olivenöl-Märkte weltweit gehalten und fanden Ausflüge zu den Olivenhainen statt. Dabei haben wir viel Neues über die zahlreichen Gesundheitsvorteile von Olivenöl und die lange Geschichte des Olivenanbaus auf Kreta erfahren. An einem Abend wurde außerdem ein traditionell kretisches „Musik-Festival und Dinner“ organisiert. So konnten wir die köstlichen kretischen Gerichte probieren und uns außerdem – mehr oder weniger erfolgreich – in der Kunst des traditionellen Volkstanzes versuchen.

Besonders stolz sind wir auf unseren eigenen kleinen Naturata-Baum, der uns zu Ehren als wichtiger Partner in Deutschland gepflanzt wurde.

Mit vielen bunten Eindrücken sind wir nun an unseren Arbeitsplatz zurückgekehrt. Nach unserer kurzen Reise sind wir noch stolzer auf unser Olivenöl aus Kreta, weil wir nun einmal mehr wissen, dass es aus den besten Händen stammt.

 

 

Als Bio-Pionier und Anbieter von Demeter-Produkten stehen wir  seit den 70er Jahren für einzigartigen Geschmack. Gleichzeitig fördern wir die konsequente Umsetzung von bio-dynamischen und hochwertigen biologischen Lebensmitteln.

Wir freuen uns, heute ein neues Demeter-Projekt vorstellen zu können, dass wir gemeinsam mit Partnern und den Landwirten vor Ort aufgebaut haben.

Klicken Sie sich rein in die Detail-Darstellung des Projektes und erfahren Sie mehr über den Anbau und die Ernte.

Zur Projektbeschreibung gehts hier.