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Der Arriba-Kakao aus Ecuador für die 70 % Edelbitter- und die 42 % Vollmilchschokolade stammen aus insgesamt fünf Kleinbauen-Kooperativen, die alle in der Region Carrizal-Chone lokalisiert sind. Die Kleinbauernvereinigung „Fortaleza del Valle“ wurde im Jahr 2005 ins Leben gerufen und umfasst mittlerweile insgesamt 633 Familien. Das Hauptbestreben der Kooperative ist neben der Unterstützung der Kleinbauern, die Verbesserung der Lebensumstände, die Förderung effizienter Produktionsprozesse sowie der gewissenhafte Umgang mit der Umwelt. Auch die Lieferketten und der Export können in der Gemeinschaft weiter verbessert werden.

Die „Fortaleza del Valle“ in Ecuador ist Teil des „CONCACAO“, der einen Verbund nationaler Kakaoanbieter darstellt. So profitieren die Kleinbauern von technischer und finanzieller Unterstützung ebenso wie von diversen Weiterbildungen und Schulungen. Dadurch können die Abläufe der Bepflanzung und Pflege so weit verbessert werden, sodass auch die Erträge gesteigert werden – wovon letztlich die Landwirte profitieren. Obwohl die Kleinbauern im Schnitt über eine Anbaufläche von lediglich 2-5 ha verfügen, weisen die Flächen eine sehr mannigfaltige Agrarwirtschaft auf.

Eines der größten Probleme in der Region Carrizal-Chone sind die Phasen der Trockenheit. Aus diesem Grund hat die Zentralregierung von Ecuador für die von der Trockenheit betroffenen Gebiete einen Staudamm errichtet. Somit wird den Landwirten eine dauerhafte Bewässerung gewährleistet, wodurch die Ernte hochwertiger Kakaobohnen auch in Zeiten der Trockenheit gesichert werden kann.

Die erlesenen Bohnen werden nach der Ernte in einem Zentrallager gesammelt. Um Schokolade von höchster Qualität und feinem Geschmack zu erlangen wird jede Kakaobohnen einzeln geprüft und die Fermentierungs- und. Trocknungsprozesse werden genauestens überwacht. Vor der Sonnentrocknung der Bohnen, werden sie zur Fermentation für vier Tage in Holzboxen gelagert und anschließend exportiert.

Zur Herstellung der Herkunftsschokoladen werden die Kakaobohnen im ersten Schritt zu Kakaomasse und Kakaobutter verarbeitet. Je nach Schokolade wird die Masse mit weiteren Zutaten wie Zucker und ggf. Milchpulver und Vanille eingewogen, vermischt und fein gewalzt. Zur Gewinnung des runden Aromas und dem typischen, besonders feinen Schweizer Schmelz, wird die Schokolade durch Conchieren veredelt. Dieser Prozess beinhaltet das Rühren und Verkneten der Schokoladenmasse. Die Dauer des Conchiervorgangs kann je nach Sorte bis zu 72 Stunden betragen und bewirkt den bekannten zarten Schmelz und den typischen Schokoladengeschmack der Naturata Schokoladen.

Mehr Informationen zu allen Naturata Schokoladen finden Sie hier:
https://www.naturata.de/bio-produkte/schokolade/

Immer mehr Menschen entscheiden sich für eine vegane Lebensweise. Diesen Menschen bietet unser Sortiment eine reichhaltige Auswahl. Denn das Naturata-Sortiment besteht zu 90% aus veganen Produkten und bietet dabei für jeden Gaumen das passende Geschmacks-Erlebnis. Unter all diesen Produkten möchten wir Ihnen nun die Top 3 der beliebtesten veganen Naturata Produkte näher vorstellen:

Unsere veganen Schokoladen:

All diejenigen die den Genuss einer süßlich-milden Schokolade schätzen – jedoch gerne auf tierische Bestandteile verzichten möchten – werdenbei unseren Schokoladen fündig.

Viele Varianten

Alle Vorzüge einer Vollmilchschokolade ganz ohne Zusatz von Milch finden Sie in der Kokosmilch Kuvertüre. Mit dieser Schokolade erhalten Sie eine cremig-schmelzende Komposition feinster Zutaten aus Schweizer Herstellung. Die perfekte Wahl um den Hunger auf pures Schokoladen-Vergnügen zu stillen. In der Ganze Mandel Schokolade bereichern knackige Mandeln die vollmundige Schokolade durch eine nussige Note. Auch in unserer Herkunftsreihe finden sich viele vegane Varianten. In unserer Lateinamerika Schokolade mit 100 % Kakoanteil findet sich kein zugesetzter Zucker. Gesüßt wird sie durch echte Bourbon Vanille aus Madagaskar.

Verzicht auf Sojalecithin

Auch wenn der Einsatz von Sojalecithin viele technologische Vorteile mit sich bringt, wird bei Naturata strikt darauf verzichtet. Dies liegt daran, dass wir zum einen den Einsatz von Zusatzstoffe vermeiden und zum anderen einen möglichen Eintrag von Spuren gentechnischer Organismen unbedingt verhindern wollen.

Um dennoch ein Produkt mit zartem Schmelz und ausgewogenem Mundgefühl zu erhalten, durchlaufen all unsere Schokoladen eine lange Conchierdauer von bis zu 72 Stunden und traditionelle Veredelungsverfahren nach Schweizer Art.

Fairtrade- und myclimate-zertifiziert

Die  Schokoladen zeichnen sich nicht nur durch den Verzicht an tierischen Bestandteilen und Sojalecithin aus. Wie auch unsere anderen Schokoladen sind die veganen Vertreter der unserer Schokoladen mit dem Fairtrade-Siegel zertifiziert, welches einen fairen Handel garantiert. Das myclimate-Siegel belegt zudem, dass der CO2-Ausstoß, der bei Herstellung und Transport anfällt, durch einen finanziellen Beitrag kompensiert wird. Dieser kommt einem Klimaschutzprojekt zugute. Mit der auf der Verpackung befindlichen Tracking-Nummer erhalten Sie auf www.myclimate.org Informationen zum jeweiligen Projekt.

Unsere vegane Aioli und Salatcreme:

Unsere vegane Aioli und unsere Salatcreme sind komplett frei von Ei und somit nicht nur für eine vegane Ernährung, sondern auch für Allergiker geeignet. Anstelle von Ei wird hochwertiges Sonnenblumenprotein als Emulgator verwendet. Zudem enthalten die Aioli  und die Salatcreme weniger Öl und sind daher fett- und kalorienärmer als die Mayonnaise von Naturata. Für die richtige Konsistenz sorgen Johannisbrotkernmehl und Maisstärke. Die Tube sorgt übrigens für eine einfache Dosierung und schützt die Aioli und die Salatcreme zugunsten einer längeren Haltbarkeit vor Luft. Auf diese Weise kann auf Konservierungsstoffe verzichtet werden.

Unsere Aioli und Salatcreme wird mit bio-dynamischen Rohstoffen hergestellt, wie auch die anderen Produkte unserer Tuben-Linie.

 

Unsere veganen Essige:

Alle Naturata Essige sind vegan. Anders als viele andere Essige werden die Essige von Naturata ohne den Einsatz von tierischer Gelatine gefiltert. Sie werden mineralisch geklärt und sind aus diesem Grund vegan. Auf den Essigen von Naturata findest du unter dem Punkt > mehr als Bio den Hinweis, dass der Essig ohne tierische Bestandteile geklärt wurde.

Die Naturata AG bietet seit diesem Jahr einen weiteren Kakao an und ergänzt ihr Sortiment mit dem aromatischen Peru-Kakao. Es handelt sich um einen stark entölten Bio-Kakao mit etwa 10-12 % Fettgehalt. Er ist Fairtrade-zertifiziert, naturbelassen und aus kontrolliert biologischem Anbau. Aufgrund des geringen Kakaobuttergehalts besitzt er einen kräftig-aromatischen Kakaogeschmack und eignet sich bestens für feine Nachspeisen, Kuchen und Gebäck sowie als herbe heiße Trinkschokolade.

 

Peru Kakao von Naturata

Damit gibt es nun – neben dem Edelkakao – einen weiteren Projekt-Kakao im Sortiment. Denn die dafür verwendeten Kakaobohnen werden hauptsächlich aus dem Fairtrade-Projekt Oro Verde in Nord-Peru bezogen. Die Kleinbauern dort werden durch Schulungen vor Ort und faire Preise unterstützt und sorgen durch ein Aufforstungsprogramm für den Schutz der Regenwälder.

Das Projekt Oro Verde

Der Andenstaat Peru liegt im Westen Südamerikas und verfügt neben dem Hochland über eine lange Küstenlandschaft am Pazifik sowie Regen- bzw. Nebelwälder im Osten des Landes. Oro Verde befindet sich in Lamas in der Region San Martín im Nordosten Perus. Besonders arm ist die ländliche Agrarbevölkerung. So arbeitet jeder dritte in der Landwirtschaft. Der Agrarsektor stellt die Beschäftigung vieler Menschen sicher und die Region bietet kaum wirtschaftliche Alternativen. Die entlegenen Wälder dieser wenig besiedelten Region San Martín und das tropische Klima bieten sich für den Kokaanbau  geradezu an. Dieser war dort vor einigen Jahren noch weit verbreitet.  Speziell in den 1990er Jahren stand die Region unter dem Einfluss des Kokaanbaus. Circa 90 Prozent der Erzeuger erwirtschafteten ihr Einkommen mit dem Kokaanbau.

Doch damit stand auch viel Kriminalität in Verbindung. Seit der Gründung der Kooperative Oro Verde 1999 wird der Anbau von Kaffee und Kakao gefördert. Durch die daraus resultierende Entwicklung zu einer bedeutsamen Anbauregion für Kaffee- und Kakaoanbauregion nahm das Leben der Bevölkerung eine Wende: Anstatt Verfolgung und massive Unsicherheit erdulden zu müssen, können sie heute ein Leben in Würde und relativer Sicherheit leben.

Seit 2002 ist Oro Verde Bio- und Fairtrade-zertifiziert. Mit dem Verzicht auf chemische Pflanzenschutz- und Düngemittel sowie der Ausrichtung auf Agroforstwirtschaft setzen sich die Mitglieder für den Erhalt der regionalen Biodiversität und den Schutz der Regenwälder ein. Ein geplantes Aufforstungsprogramm der Kooperative sieht vor bis 2019 rund zwei Millionen Bäume zu pflanzen. Heute stellen Kakao und Kaffee zu etwa je der Hälfte die Exporte. Des Weiteren werden Yuca, Zuckerrohr, Gemüse und Obst angebaut und oftmals Hühner gehalten.

Die Hauptarbeit auf den Feldern und in den Kakao- beziehungsweise Kaffeegärten leistet die Familie selbst. Nur in der Erntezeit werden zusätzliche Arbeitskräfte unter Vertrag genommen. Die Mitglieder verpflichten sich mit ihrer Mitgliedschaft bei Oro Verde zur Einhaltung der Richtlinien des Bio-Landbaus und zur Lieferung von 80% ihrer Kakao- und Kaffeeernte an die Kooperative. Dafür bekommen sie Zugang zu einer Reihe von Dienstleistungen durch Oro Verde.

 

Kakao-Ernte

Überblick Naturata-Kakao-Sortiment

Mit der Einführung des Peru-Kakaos haben wir nun inzwischen vier verschiedene Kakaopulver im Sortiment:

  • Peru Kakao (10-12 % Fettgehalt), natural (mit Kakaobohnen, die hauptsächlich aus dem Projekt Oro Verde im Norden von Peru kommen)
  • Kakao stark entölt (10-12 % Fettgehalt), natural (verschiedene Kakaosorten und Herkünfte)
  • Kakao schwach entölt (20-22 % Fettgehalt), alkalisiert (verschiedene Kakaosorten und Herkünfte)
  • Edelkakao, schwach entölt (20-22 % Fettgehalt), natural (mit Kakaobohnen, die vorzugsweise aus dem Cooproagro-Projekt von der Dominikanischen Republik kommen)

Alle Kakaos sind Fairtrade-zertifiziert und haben eine klimaneutrale Verpackung. Wir kompensieren gemeinsam mit myclimate die CO2-Emissionen, die bei der Herstellung und dem Transport der Verpackung entstehen.

Ausschließlich unser Kakao schwach entölt ist alkalisiert und enthält den Zusatzstoff Kaliumcarbonat. Näheres zu diesem Zusatzstoff und der damit verbundenen „Alkalisierung“ finden Sie in folgendem Artikel.

Ergänzt wird unser Kakaopulver-Sortiment durch die Heiße Schokolade (40 % Edelkakao und 60 % Vollrohrzucker) und das Kakao Getränk (35 % Kakao stark entölt, alkalisiert und 65 % Rohrzucker).

Sie möchten mehr über unseren neuen Peru-Kakao erfahren? Nähere Infos finden Sie hier.

Naschkatzen aufgepasst! Wir haben gleich neun leckere neue Schokoladen im Programm!  Von fruchtig-nussig bis herb-süß: Da ist für alle Schoko-Fans etwas dabei!

Die neuen Geschmacksrichtungen überzeugen durch eine Komposition aus hochwertigen, außergewöhnlichen Zutaten und cremig-zartem Schmelz – ganz ohne Sojalecithin!

In der veganen, laktosefreien Spécial-Linie setzen wir zum Beispiel erstmals anstelle von Milch pürierte Mandeln oder Kokosmilch ein. Das Ergebnis: zart schmelzender purer Genuss mit einer warmen Kokos- oder Mandelnote.

Mit viel Liebe und Erfahrung werden die Schokoladen – wie gewohnt – von Schweizer Chocolatiers hergestellt. Ihren zarten Schmelz verdanken sie der besonders langen Conchierdauer.

  • 100 % Bio
  • FAIRTRADE
  • Frei von Sojalecithin und gentechnisch veränderten Zusatzstoffen

Unsere Neuen:

Warum FAIRTRADE?

Alle neuen Sorten tragen – wie alle NATURATA-Schokoladen- das FAIRTRADE-Logo. Denn uns ist eine nachhaltige Entwicklung der kleinbäuerlichen Kooperativen, mit denen wir zusammen arbeiten, sehr wichtig. Schließlich stehen die Kleinbauern, die den Kakao anbauen, am Beginn der Wertschöpfungskette und sind ansonsten von wenigen Händlern und Röstern abhängig, die den Markt unter sich aufteilen. Die Kakao-Preise unterliegen zudem starken Schwankungen und sind manchmal so niedrig, dass viele Bauern nicht einmal ihre Produktionskosten decken können.
FAIRTRADE stärkt deshalb die Position von Kleinbauern auf dem Weltmarkt. Als Rahmen dienen dabei die FAIRTRADE-Standards. Dazu gehören Mindestpreise, eine Prämie und Umweltkriterien, aber auch demokratische Strukturen und Selbstbestimmung.

 

Das FAIRTRADE-Siegel garantiert folgendes:
  • Mindestpreis: Die Landwirte erhalten einen FAIRTRADE-Mindestpreis, der über dem Weltmarktpreis liegt und die Kosten einer nachhaltigen Produktion deckt.
  • Prämie: Zusätzlich wird eine Fairtrade-Prämie gezahlt für Sozial-, Umwelt- und Bildungsprojekte, die der gesamten Gemeinde dienen. Über den Verwendungszweck wird demokratisch entschieden – ohne Einflussnahme von FAIRTRADE.
  • Vorfinanzierung: FAIRTRADE-Produzentengruppen haben einen Anspruch auf Vorfinanzierung.
  • Langfristige Handelsbeziehungen: Diese werden aus Gründen der Stabilität in den FAIRTRADE-Standards explizit eingefordert.
  • Die ILO-Konventionen zu gleicher Entlohnung, Arbeitnehmerrechten, Verbot illegaler Kinderarbeit und Sklavenarbeit sowie zu Vereinigungs- und Gewerkschaftsfreiheit sowie einige weitere sind fester Bestandteil der FAIRTRADE-Standards.
  • Umweltschutz, Energieverbrauch & Klimaschutz: Die Standards beinhalten auch viele Umweltkriterien wie den Schutz von Wasser und Artenvielfalt, das Verbot von Gentechnik und eine Liste verbotener Substanzen. Außerdem fördert FAIRTRADE aktiv den Bio-Anbau durch Zahlung eines zusätzlichen Bio-Zuschlags. Seit 2011 wurden erstmals auch Kriterien zum Schutz des Klimas in die allgemeinen Standards aufgenommen.

NATURATA-Schokoladen: mehr als FAIRTRADE!

Bei allen NATURATA-Schokoladen gilt weitestgehend das „all that can be“-Prinzip, das heißt nicht nur der Kakao sondern auch die weiteren Zutaten werden, wenn möglich, in FAIRTRADE-Qualität bezogen. Auch der Zucker ist bei allen Schokoladen so aus fairem Handel. Wenn ein Rohstoff aber auch wesentlich näher, zum Beispiel in Europa, angebaut wird, wählen wir lieber diesen – auch wenn er nicht FAIRTRADE ist. Bei dieser Entscheidung überwiegen für uns die Vorteile des kürzeren, umweltfreundlichen Transportwegs. So setzen wir zum Beispiel Mandeln lieber aus Europa ein als aus Afrika in FAIRTRADE-Qualität. Natürlich achten wir aber auch hier auf soziale Kriterien, ähnlich wie sie bei FAIRTRADE festgelegt sind, wie zum Beispiel eine langfristige Zusammenarbeit und faire Preise.

Sowohl der Zucker als auch der Kakao für die NATURATA-Schokoladen stammen von kleinbäuerlichen, demokratisch strukturierten Kooperativen und werden direkt von diesen bezogen – ohne Zwischenhändler (und ohne Rabatte für große Bestellmengen). Dadurch erhalten die Kooperativen einen besseren Preis. Darüber hinaus leisten wir viel Arbeit und finanzielle Unterstützung bei den Landwirten. So gibt es zum Beispiel Qualitätskurse vor Ort und es werden Baumschulen und Pflanzungen unterstützt. Außerdem werden Lastwagen, Trocknungseinrichtungen und Einkäufe vorfinanziert.

Bei den NATURATA-Schokoladen gilt also: Genießen mit gutem Gewissen!

Entdecken Sie unsere Schokoladen-Vielfalt!

Vor zehn Jahren haben sich die beiden Vereine Naturata International – Gemeinsam Handeln und Kultursaat zusammengetan, um die biodynamische Gemüsezüchtung voranzubringen. Ganz konkret entstand daraus eine Kooperation, die unter dem Namen FAIR BREEDING® insbesondere die züchterische Bearbeitung von Blumenkohl intensivieren sollte. Am 13. und 14. September kamen Vertreter beider Organisationen in Bingenheim zusammen.

Fairbreeding

Die Ladner von Naturata zu Besuch im Zuchtgarten. (Foto: Marek Thielemann)

 

„Die Zusammenarbeit ist einzigartig und von großem gegenseitigem Interesse gekennzeichnet – und von Herzblut in der Sache“, stellt Kultursaat-Geschäftsführer Michael Fleck fest. Dies war auch beim Treffen in Bingenheim spürbar. Die Ladner geben ihrem Anliegen Ausdruck durch die Selbstverpflichtung, über 10 Jahre einen Teil ihrer eigenen Wertschöpfung an die Gemüsezüchtung abzugeben, ohne irgendwelche Rechte daraus abzuleiten. Bei der Herbst-Zusammenkunft bekamen die Naturata-Ladner lebendige Einblicke in die laufende praktische Arbeit, sowohl im Gespräch als auch durch Besuch der Zuchtgärten der in Bingenheim ansässigen Züchter – und das bei Temperaturen um 30 °C. „Züchtung ist schon eine Welt für sich“, resümiert Roland Majerus von Naturata Luxemburg. „Was früher noch Teil des landwirtschaftlich-gärtnerischen Tuns war, ist heute getrennt und an Profis delegiert, die in vielen Fällen ihr Geld gleichzeitig mit Agrarchemie verdienen. Von diesen Strukturen ein Stück weg zu kommen, ist eines unserer Ziele. Deshalb ist es so nötig, dass die frei finanzierten biodynamischen Züchtungsaktivitäten intensiviert werden“, so Majerus.

 

Fairbreeding

Zahl behördlich zugelassener Blumenkohlsorten gruppiert nach samenfesten Sorten (weiß) und Hybriden (blau). (Zusammenstellung von Kultursaat e. V. auf Basis von Daten des Gemeinsamen Sortenkataloges für Gemüsearten, verschiedene Jahrgänge (Link: Plant Variety Database der EU))

Durch die FAIR BREEDING® Partnerschaft sind Finanzmittel in einer Höhe von bisher knapp 140.000 EUR geflossen, die der Entwicklung neuer samenfester Blumenkohlsorten bei Kultursaat zu Gute kamen. Bei dieser Gemüseart sind 80 Prozent der zugelassenen Sorten Hybriden, davon machen sogenannte CMS-Hybriden aus Zellfusion einen immer größeren Anteil aus. Da solche CMS-Hybriden im verbandsorganisierten Ökolandbau in Deutschland verboten sind, ist der Handlungs-bedarf besonders groß. Während der Projektlaufzeit wurden drei weißblumige Kultursaat-Sorten beim Bundessortenamt zugelassen: Nuage, Tabiro und Celiano. Diese stehen in Form ökologisch vermehrten Saatguts zur Verfügung. In den nächsten Jahren sollen weitere Zuchtlinien in die behördliche Prüfung folgen und auch die züchterischen Anstrengungen weiter ausgebaut werden. „Die Zusammenarbeit mit den Züchtern hat uns die Augen für ein Feld geöffnet, das wir als Händler und Verbraucher nicht im Alltagsbewusstsein haben“, konstatiert Heinz Knauss von Naturata Überlingen. „Mit Blick auf die beängstigende Konzentration am Saatgutmarkt, neue Gentechnikverfahren wie CRISPR oder auch die Frage nach der Qualität der Bio-Produkte ist der aktive Einbezug der Öko-Pflanzenzüchtung in die Wertschöpfungskette nur eine logische Konsequenz. Deshalb geht es mit FAIR-BREEDING® auf jeden Fall weiter. Aber wir freuen uns über jede ähnliche Initiative, denn die Herausforderungen sind zahlreich!“

Warum sind Bio- und vor allem Demeter-Nudeln so viel teurer als Supermarkt- und Discounterware? Steht auch wirklich ein Mehrwert dahinter? Diese Fragen stellen sich Kunden berechtigterweise, wenn sie am Verkaufsregal stehen. Lassen Sie uns deshalb am Beispiel der Naturata Dinkel Spaghetti betrachten, aus welchen Posten sich der empfohlene Laden-Verkaufspreis von 3,29 Euro zusammensetzt. Welche Kosten entstehen entlang der Produktionskette vom Rohstoff bis hin zum fertigen Produkt?

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Rohstoff & Verarbeitung
Den größten Kostenanteil macht mit 38 % der Posten „Rohstoff & Verarbeitung“ aus. Dazu zählen der Rohstoff selbst, aber auch die Verarbeitung und der Transport des Rohstoffs. Den Dinkel beziehen wir von Landwirten aus dem Süddeutschen Raum. In unserem Jubiläums-Special erfahren Sie mehr zu der langjährigen vertrauensvollen Projekt-Partnerschaft.

Anbau des biodynamischen Dinkels
Beim Anbau liegen Welten zwischen der konventionellen und der biodynamischen Wirtschaftsweise. Die intensive konventionelle Landwirtschaft bringt zwar riesige Mengen Lebensmittel hervor, verursacht aber auch enorme ökologische Probleme wie zum Beispiel Bodenerosion, Grundwasserverseuchung mit Nitraten und schwindende Artenvielfalt. Außerdem kommt es durch die immer größeren, schwereren Traktoren zu einer zunehmenden Bodenverdichtung. Der Biobauer verzichtet komplett auf chemisch-synthetische Düngemittel und Pestizide, trägt aber ein höheres Risiko eines Ernteausfalls und muss sich sehr viel besser mit Wetter, Boden, Pflanzen und Fruchtfolge auskennen. Die nachhaltigste Form der Landwirtschaft ist aber die biodynamische, in der die natürlichen Gleichgewichte funktionierender Ökosysteme genutzt und erhalten werden. Diese geht auf Impulse von Rudolf Steiner zurück, hat einen anthroposophischen Hintergrund und geht weit über die EU-Bio-Verordnung hinaus.
Demeter-Betriebe betrachten ihren Hof als einen in sich geschlossenen Organismus. Der ökologische Wert der Flächen steht dabei noch vor der Produktivität. Lebensräume und Rückzugsorte für Tiere und Pflanzen werden gefördert, indem Blühstreifen angelegt und Nist- und Rastplätze geschaffen werden. Auch Maßnahmen zum Schutz der Gewässer werden ergriffen. Energiesparendes Arbeiten, die Kreislaufnutzung von Wasser und Abfallvermeidung sind ebenfalls wichtige Charakteristika der biodynamischen Wirtschaftsweise.

Unkrautregulierung & Bodenfruchtbarkeit
Biodynamische Dinkelsorten sind recht widerstandsfähig gegen Unkraut. Der Spelzenanteil von 20 bis 30 % schützt die Körner vor Schaderregern und Ährenkrankheiten. Zusätzlich erfolgt eine mechanische Unkrautregulierung durch Eggen und Striegel. Diese landwirtschaftlichen Bodenbearbeitungsgeräte besitzen Eisenzinken, die mehr oder weniger scharf in den Boden eingreifen. Sehr leichte Eggen nennt man Striegel. Während also der konventionelle Bauer Unkraut einfach spritzt, spannen biodynamisch arbeitende Bauern einen Striegel an ihren Schlepper, der das Unkraut herauszieht, verkrustete Erdschollen zerkleinert und die obere Bodenschicht lockert. Solch eine Unkrautregulierung ist zwar ökologisch sinnvoll, bedarf aber Wissen über den Einsatz und das richtige Timing. Darüber hinaus werden Schädlinge auch gezielt mit Nützlingen bekämpft.
Um die Bodenfruchtbarkeit zu steigern, werden im konventionellen Landbau große Mengen an mineralischem Dünger mit leicht löslichem Stickstoff eingesetzt. Der ökologische Landbau hingegen verzichtet nicht nur auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel, sondern auch auf stickstoffreichen Mineraldünger. Durch den Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel und den Einsatz von organischem Düngemittel nimmt die Anzahl der Kleinstlebewesen im Boden und die Artenvielfalt zu. Auch die schonende Bodenbearbeitung, die vielfältige Fruchtfolge sowie selbst hergestellte, feinstofflich wirkende Präparate aus Mist, Heilpflanzen und Mineralien fördern die Bodenfruchtbarkeit. Leguminosen als Beipflanzen reichern den Boden an und stellen den für das Pflanzenwachstum benötigten Stickstoff bereit (der jedoch sehr viel langsamer freigesetzt wird als beim mineralischen Dünger). Zu guter Letzt erhält auch der pfluglose Anbau ein aktives Bodenleben.
Der biodynamische Anbau wirkt sich nicht nur positiv auf die Bodenfruchtbarkeit aus, sondern dient auch der Stärkung der natürlichen Abwehrkräfte der Pflanzen und ist außerdem humusmehrend. Das beweisen unabhängige Forschungsarbeiten, die über mehr als 20 Jahre die Unterschiede zwischen konventioneller, biologisch-organischer und biodynamischer Kultur untersucht haben. Das ist gerade angesichts der Klimaveränderung wichtig, weil im Humus große Mengen Kohlendioxid gebunden werden, was dem Treibhauseffekt entgegenwirkt.
Außerdem werden in der ökologischen Landwirtschaft stets Misch- statt Monokulturen angebaut. Der Dinkel von Naturata wird in einer mehrjährigen Fruchtfolge gesät und steht als spätsaatverträgliche Kulturpflanze in der Regel wegen der Lagergefahr weiter hinten als Weizen, vorzugsweise nach Leguminosen, Kartoffeln, Zuckerrüben oder Feldgemüse. Im Frühjahr entwickelt er sich aufgrund der langsamen Bodenerwärmung und späten Mineralisierung nur zögerlich.

Typisch Demeter-Anbau: Kleine Flächen mit weiter Bepflanzung und großen Brachflächen
Der biodynamische Anbau ist auf viel kleinere Agrar-Flächen bezogen als der konventionelle. Das kommt besonders Kleinbauern und Genossenschaften entgegen. Außerdem wird im Unterschied zum konventionellen Anbau in größeren Abständen gepflanzt, um den Wurzeln genügend Raum zu geben und die Verbreitung von Schädlingen und Krankheitserregern zu erschweren. Die sorgfältige und umsichtige Pflege tut ein Übriges für die Abwehrkräfte und das Gedeihen der Pflanzen. Die weiten Abstände werden außerdem für eine zusätzliche Mineralisation benutzt (zwischen den Reihen wird gehackt und gemulcht), führen jedoch insgesamt zu einer Reduzierung des Ertrages.
Bei der Ausbringung von Pestiziden kann es dazu kommen, dass der feine Sprühnebel durch den Wind auch auf die Nachbarfelder gelangt, die ökologisch bewirtschaftet werden. Verhindert wird dieser Pestizid-Abdrift beim biodynamischen Anbau durch den Einsatz von Hecken, die gleichzeitig auch eine Verwehung der oberen Humusschicht sowie eine Bodenerosion verhindern. Auch diese Maßnahme verringert jedoch die ertragsbringende Anbaufläche.
Da der biodynamische Anbau die natürlichen Ressourcen schont und die Bodenfruchtbarkeit erhält, ist er deutlich nachhaltiger als der ertragreichere, konventionelle Anbau, bei dem die Nutzpflanzen sehr dicht beieinander stehen. Die enge Bepflanzung macht den Dinkel anfällig für Pilzbefall, der nur durch massiven Einsatz von Unkrautvernichtungsmitteln verhindert werden kann. Bei gleich bleibender Qualität können die ökologischen Flächen länger bewirtschaftet werden. Die hohen Kosten für chemisch-synthetische Düngemittel und Pestizide entfallen jedoch.

Bio für die Bienen!
Die konventionelle Intensivlandwirtschaft hat durch den Einsatz von Insektiziden und Herbiziden, Monokulturen und Silagewirtschaft fatale Auswirkungen auf die Umwelt. Es gibt kaum mehr Blumen und Blüten als Nahrungsquelle für blütenbesuchende Insekten wie Bienen. Die beim biodynamischen Anbau üblichen Brachflächen, meist ein Viertel der Gesamtfläche in der jeweiligen Fruchtfolge, schaffen hingegen eine lebendige Insektenvielfalt. Dort sind vor allem Kornblumen und Kamille zu finden (in sogenannten Blühstreifen), aber auch der Anbau von Leguminosen gilt als Brachfläche. Betriebswirtschaftlich gesehen ist das Geldverschwendung, aus ökologischer Sicht ein Gewinn.

Preis“fair“handlung am Runden Tisch
Beim Umgang mit Geschäftspartnern legt Naturata generell viel Wert auf persönliche, langfristige Beziehungen und ein vertrauensvolles, partnerschaftliches Miteinander. Trotz des immer stärker zunehmenden Preis-Wettbewerbs hält der Biopionier aus Überzeugung an den Werten Fairness, Qualität und Transparenz fest. Im Rahmen der langjährigen Partnerschaft mit den demeter Dinkel-Erzeugern von der Schwäbischen Alb, die den Dinkel für die NATURATA Nudeln anbauen, findet deshalb jedes Jahr ein Runder Tisch statt. Anstelle der sonst oft üblichen Praxis des Diktats des Stärkeren wird gemeinsam ein fairer Dinkel-Preis „fair“handelt, der beiden Seiten gerecht wird und dennoch für den Endkunden attraktiv bleibt. Möglich ist das nur durch ein aktives Entgegenkommen beider Seiten. Die Verhandlungen orientieren sich sowohl am Marktpreis des Dinkels auf dem Rohstoffmarkt, damit die Landwirte für ihre Arbeit fair entlohnt werden, als auch am aktuell immer weiter sinkenden Endverbraucherpreis der daraus produzierten Teigwaren.

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Züchtung eigener, samenfester Sorten
Zwischen der biodynamischen und der konventionellen Pflanzenzüchtung gibt es sehr große Unterschiede. Demeter betrachtet Saatgut als Kulturgut nicht als Wirtschaftsfaktor. Verwendet werden nur eigene, samenfeste Sorten, keine Hybridsorten oder Sorten aus Zellfusionstechnik. Statt eintöniger Massenware wird auf regionale Sortenvielfalt gesetzt. Während es im konventionellen Bereich vorwiegend um hohen Ertrag, Gleichförmigkeit und Kompatibilität mit Agro-Chemikalien geht, legen Demeter-Bauern bei der standortgebundenen Züchtung Wert auf natürliche Widerstandskräfte, Geschmack und Vitalität. Die grundlegenden Methoden sind durch Demeter-Richtlinien festgelegt. Das Ergebnis sind fruchtbare Pflanzen, die ihre positiven Eigenschaften weiter vererben. Oft entwickelt sich im Laufe der Zeit eine eigene Hof-Sorte, die optimal an die Standortbedingungen wie Boden, Düngung und Klima angepasst ist.
Die Züchtung eigener, samenfester biodynamischer Sorten ist langwierig und teuer, hat aber neben der Unabhängigkeit von Saatgutkonzernen, die auf Agro-Gentechnik setzen, noch viele weitere Vorteile: Da das Saatgut in der Verantwortung der Bauern liegt, ist die Qualität von Anfang an durch naturgemäße Entwicklung auf biodynamischen Feldern bestimmt. Durch die regional angepasste Sorten-Vielfalt gibt es eine große Geschmacksvielfalt.
In den Naturata Dinkel-Teigwaren ist vor allem die Sorte „Oberkulmer Rotkorn“ enthalten, da diese langstrohige, alte Sorte optimal an die klimatischen Bedingungen an das Anbaugebiet rund um die Schwäbische Alb angepasst ist. Es handelt sich dabei um eine Selektion aus einer Schweizer Landsorte, welche die traditionellen Dinkel-Sorten repräsentiert und häufig auch als „Hildegard-Dinkel“ vermarket wird. Dabei sollte man jedoch bedenken, dass es zu Lebzeiten von Hildegard von Bingen nicht nur eine Dinkelsorte gab, sondern eine Vielfalt existierte, die wir heute gar nicht mehr kennen. Neben dem Oberkulmer Rotkorn werden jedoch auch weitere biodynamische Sorten angebaut, da beim Dinkel die Biodiversität sehr gering ist. Ganz ohne eine Züchtung und Weiterentwicklung der Sorten würden sich diese zu weit von den realen Bedingungen entfernen. Da uns die wertvolle Kulturpflanze sehr am Herzen liegt und wir wollen, dass sie auch in Zukunft angebaut wird, wollen wir dies vermeiden. Denn eine Anpassung an Klima und Bodenbeschaffenheit ist überlebensnotwendig.

Mehraufwand des biodynamischen Anbaus
Der nachhaltige, extensive biodynamische Anbau fördert die Bodenfruchtbarkeit und die ökologische Vielfalt, verlangt aber sehr viel mehr Umsicht und Arbeit als der konventionelle und bringt durchschnittlich deutlich weniger Ertrag pro Hektar Anbaufläche.
Biologische Pflanzenschutzpräparate sind teurer, schwieriger auszubringen und nicht so einfach zur nachträglichen „Fehlerkorrektur“ einsetzbar wie chemisch-synthetische Wirkstoffe, so dass es zu größeren Schwankungen im Ernteertrag kommt. Auch der Verzicht auf schnelllösliche Stickstoffdünger und der Wegfall vorher bepflanzter Flächen durch Hecken und Brachflächen mit blühenden Pflanzen machen sich im Ernteertrag bemerkbar.
Studienergebnisse zu dem durchschnittlichen Ertrag fallen jedoch sehr unterschiedlich aus. Grund dafür ist, dass diverse unterschiedliche Ausgangskriterien – etwa Region, Anbaufrüchte oder Methoden – miteinander verglichen wurden. Teilweise wird jedoch davon ausgegangen, dass Bio-Bauern bis zu 50 % weniger Getreide wie ihre Kollegen aus der konventionellen Landwirtschaft ernten, was auch die Erfahrungen der Landwirte bestätigen, mit denen wir zusammenarbeiten.

Schadstofffreier Genuss
Viele Wirkstoffe der im konventionellen Anbau verwendeten chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmittel sind auf dem Getreide nachweisbar, wenn auch meist die zulässigen Grenzwerte nicht überschritten werden. Dennoch ist dieser Sachverhalt kritisch zu beurteilen, da Menschen heute mit immer mehr künstlichen chemischen Verbindungen in Kontakt kommen, die das Immunsystem belasten. Der Dinkel für die Naturata Nudeln wird dagegen nur mit natürlichen Stoffen behandelt, welche die körpereigene Abwehr nicht beeinflussen. Das Ergebnis ist hochwertiger Dinkel, der in Ruhe und ohne Schadstoffe gereift ist.

100 % regional
Über die gesamte Produktions- und Handelskette hinweg legt Naturata viel Wert auf Regionalität und kurze Transportwege. Nur wenige Kilometer entfernt vom Anbau befindet sich der Verarbeitungsbetrieb, in dem die Teigwaren hergestellt werden. Der handwerkliche Familienbetrieb setzt dabei ein jahrelang optimiertes Trocknungsverfahren ein. Nur absolut notwendige Zusatzstoffe sind erlaubt und so auch einige bei der EU-Bio-Verordnung zugelassene Zusatzstoffe tabu, wie beispielsweise sogenannte natürliche Aromen. Der umweltfreundliche Produktionsbetrieb erzeugt 85 % der im Betrieb benötigten Prozesswärme aus nachwachsenden Rohstoffen und betreibt zwei Photovoltaikanlagen, für den Eigenbedarf und die Einspeisung ins Netz. Anbau, Verarbeitung und Vertrieb finden so komplett regional in Baden-Württemberg statt.

Handelsmargen des Naturkost-Einzel- und Großhandels
Die Handelsmargen machen bezogen auf den Endpreis der Spaghetti insgesamt 45 % aus, 31% für den Einzel- und 14% für den Großhandel. Denn der Bio-Fachhandel (einschließlich Reformhäuser) ist immer noch typischerweise kleinbetrieblich strukturiert und bezieht seine Produkte in der Regel über den spezialisierten Großhandel. Auch Naturata verfolgt keine Direktbelieferung, obwohl der Verkauf durch einen zusätzlichen Absatzmittler mehr Kosten verursacht. Im Gegensatz dazu ist es im konventionellen Bereich und bei Discountern üblich ein eigenes Logistikzentrum zu betreiben, was mindestens 25 % der Kosten einspart. Den konventionellen Lebensmitteleinzelhandel beliefert Naturata aus Gründen der Fachhandelstreue nicht.

Mehrwertsteuer
Ungefähr 7 % des empfohlenen Verkaufspreises entfallen noch auf die gesetzlich festgelegte Mehrwertsteuer.

Produktvermarktung
Der Posten „Produktvermarktung“ macht 10 % des empfohlenen Verkaufspreises aus. Hierunter fällt Kommissionierung, Lagerung, Verwaltung, Vertrieb und natürlich die Marge der Naturata AG sowie der Transport, der durch die Logistik eG in Grünsfeld erfolgt, das erste Logistik-Unternehmen Deutschlands mit Demeter-Zertifizierung.
Unser Logistik-Partner ist sowohl EU-Bio als auch EMAS zertifiziert und verfügt über ein umweltfreundliches, energiesparendes Lager-, Logistik- und Bürozentrum in ökologischer Holzbauweise mit begrünten Dächern. Umweltschutz als ausdrückliches Unternehmensziel spielt dort weit über die Einhaltung umweltrelevanter Rechtsvorschriften hinaus eine Rolle. So wird zum Beispiel der komplette Strombedarf durch regenerative Energien abgedeckt: Der größte Teil wird durch die eigene Photovoltaikanlage erzeugt, der Rest über die Energiewerke Schönau und Lichtblick bezogen. Die Biotope auf dem Firmengelände schaffen neuen Lebensraum für die regionale Flora und Fauna. Der CO²-Ausstoß wird über Ausgleichsmaßnahmen in Verbindung mit der Firma Soil and More kompensiert. Die eingesetzten firmeneigenen Lkws, die für den Transport eingesetzt werden, sind abgastechnisch stets auf dem neusten Stand (Euro VI).
Außerdem fallen unter den Punkt „Produktvermarktung“ auch Kosten für den grünen Punkt, die Demeter-Zertifizierung sowie die Kompensation mittels myclimate. Schließlich sind Naturata Nudeln klimaneutral, das heißt die Menge an CO2, die durch die Herstellung und den Transport der Nudeln entsteht, wird durch die Unterstützung eines Klimaschutzprojektes finanziell kompensiert.

Gemeinsam sind wir stark! Seit unseren frühen Anfängen legen wir sehr viel Wert auf langfristige, verlässliche Beziehungen zu unseren Rohstoff-Lieferanten und unterstützen diese auch gerne beim Aufbau eines biodynamischen Projekts. Mit vielen arbeiten wir so schon seit zahlreichen Jahren beziehungsweise sogar Jahrzehnten auf einer fairen, vertrauensvollen Basis zusammen. Schließlich haben wir es auch unseren Projekt-Partnern zu verdanken, dass wir dahin gekommen sind, wo wir heute stehen. Zwei unserer langjährigsten Partner wollen wir Ihnen heute deshalb stellvertretend kurz vorstellen:

Familie Cal Valls in Spanien –  Bio-Pioniere wie wir
Ein Partner der ersten Stunde ist der Familienbetrieb Cal Valls in Spanien, von dem wir viele unserer Tomatenprodukte beziehen (zum Beispiel die geschälten Tomaten, das Tomatenpüree und das Tomatenmark). Unser Projektpartner ist, ebenso wie wir in Deutschland, ein echter Bio-Pionier in Spanien.
Cal Valls baut für uns seit vielen Jahren Tomaten in höchster biodynamischer Qualität an und verarbeitet sie frisch vom Feld auf traditionelle, handwerkliche Weise weiter. Die ganze Familie wirkt dabei mit: Der Seniorchef von Cal Valls kümmert sich vor allem um Anbau und Ernte der Tomaten. Die Tochter ist Agraringenieurin und die beiden Söhne sind verantwortlich für den Produktions- und den kaufmännischen Bereich.
Bereits seit 1979 bewirtschaftet die spanische Familie ihre Farm in Katalonien rein biologisch. Die Umstellung des Betriebes auf eine biodynamische Wirtschaftsweise erfolgte in den 80ern gemeinsam mit uns. NATURATA half nicht nur bei der Vermarktung der Produkte, sondern bezahlte auch eine Maschine zur Herstellung von Tomatenmark. Cal Valls konnte diesen Kredit in Form von Warenlieferungen langsam zurückzahlen. 1991 wurde Cal Valls dann erfolgreich Demeter-verifiziert.

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Demeter-Erzeugergemeinschaft auf der Schwäbischen Alb
Ein weiteres gutes Beispiel sind die Landwirte einer Demeter-Erzeugergemeinschaft in Süddeutschland, die den Dinkel für unsere Teigwaren anbauen. Seit über 20 Jahren arbeiten wir sehr eng und partnerschaftlich zusammen. Frühzeitige Absprachen, faire Preise und verlässliche Abnahmezusagen garantieren den Landwirten eine wirtschaftliche Basis für ihren Betrieb. Kriterien, die für den fairen Handel mit der Dritten Welt propagiert werden, die aber im Umgang mit den Erzeugern vor der Haustür leider oftmals nicht selbstverständlich sind, finden hier seit Jahren Anwendung. Übrigens: Anbau, Verarbeitung und Vertrieb der Naturata Dinkel-Teigwaren finden komplett in Baden-Württemberg statt. Denn nur wenige Kilometer entfernt befindet sich der handwerkliche Verarbeitungsbetrieb, in dem die Teigwaren hergestellt werden. So werden lange Transportwege effektiv vermieden – der Umwelt zuliebe!

Dinkelähren

Wir freuen uns sehr, dass wir auf eine so lang dauernde erfolgreiche und freundschaftliche Zusammenarbeit zurückschauen können. Auf die nächsten 40 Jahre!

Wie fair ist FAIRTRADE wirklich? Kaffee aus Afrika, Kakao aus Südamerika, Tee aus Indien: Die Rohstoffe vieler Nahrungsmittel stammen aus Entwicklungs- und Schwellenländern, in denen Bauern und Arbeiter oft nicht gerecht entlohnt und Umweltressourcen ausgebeutet werden. Viele Verbraucher greifen deshalb bewusst zu Produkten mit speziellen Nachhaltigkeitssiegeln. Das bekannteste: FAIRTRADE.

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Doch können sich Verbraucher darauf verlassen, dass hinter diesen Logos auch wirklich eine nachhaltige Herstellung steckt? Um das herauszufinden hat die Stiftung Warentest in der aktuellen Mai-Ausgabe der Zeitschrift „test“ sechs solcher Nachhaltigkeitssiegel im Lebensmittelbereich unter die Lupe genommen: das FAIRTRADE Siegel, Gepa fair +, Naturland Fair, Rainforest Alliance Certified, Utz Certified und „Hand in Hand“ von Rapunzel. Neben dem Anforderungsniveau der zugrundeliegenden Standards, der Rückverfolgbarkeit und der Umsetzung der Kriterien wurden auch die Kontrollmechanismen intensiv geprüft.

Im Praxis-Check wählte Stiftung Warentest exemplarisch bis zu vier Produkte je Siegel aus wie zum Beispiel Kaffee, Tee, Kakao und Südfrüchte. Bei diesen Produkten wurde nun gecheckt, ob sie zurück­verfolgt werden können und ihre Kriterien in der Produktion einge­halten werden. Kontroll­berichte, Zertifikate und Verträge wurden von Stiftung Warentest genau geprüft.

Im Bereich Kakao wurden auch Schokoladen geprüft. Hier haben die Prüfer u. a. am Beispiel der NATURATA Chocolat Ganze Haselnuss den genauen Ablauf der Rohstoffe und Produktion untersucht, um eine Aussage über die Glaubwürdigkeit des FAIRTRADE-Siegels zu treffen.

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Wirklich fair: Chocolat Ganze Haselnuss von NATURATA

Nach eingehenden Prüfungen von Unterlagen, Befragungen von Mitarbeitern und Testkäufen kamen die Prüfer zu folgendem Ergebnis: Alle Organisationen konnten zwar hinreichend belegen, dass sie sich für eine sichere Existenz von Bauern in Entwicklungs- und Schwellenländern einsetzen, aber besitzen dennoch eine unterschiedlich hohe Aussagekraft:

Die höchste Aussagekraft bescheinigt Stiftung Warentest dem Siegel Naturland Fair, direkt gefolgt von FAIRTRADE und „Hand in Hand“ mit hoher Aussagekraft.  Nur eine mittlere Aussagekraft haben hingegen die  Rainforest Alliance Certified und Utz Certified.

Das Siegel Gepa fair + wurde übrigens nicht in die Bewertung miteinbezogen, da es keinen eigenen Standard definiert hat, sondern auf den Richtlinien anderer Siegel basiert.

Zum Online-Artikel bei Stiftung Warentest

Zu unsere Schokoladen

 

Schon Hildegard von Bingen lobte den Dinkel: „Dinkel ist das beste Getreidekorn, es wirkt wärmend und fettend, ist hochwertig und gelinder als alle anderen Getreidekörner… Die Seele des Menschen macht er froh und voll Heiterkeit.“

Es gibt viele Gründe, die für die Verwendung von Dinkel sprechen. Er ist reich an Vitamin A, E, B1, B2 und Niacin und hat einen hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren, Mineral- sowie Ballaststoffen. Dinkel ist winterhart, kaum krankheitsanfällig und hat eine natürliche Pilz- und Schädlingsresistenz. Robust und anspruchslos im Anbau wächst er auch auf mineralstoffarmen, steinigen Böden. Da er durch Düngung kaum im Ertrag gesteigert werden kann, ist er weniger mit Umweltgiften belastet.

wheat field. natural background

Für die Naturata Nudeln werden traditionelle Dinkelsorten, wie der Oberkulmer Rotkorn verwendet.  Bei den hellen Dinkelteigwaren verarbeiten wir Dinkelmehl Typ 812, bei den Vollkornnudeln Dinkel-Vollkornmehl.

Den Dinkel für die Naturata Dinkelteigwaren liefern rund 25 Landwirte aus dem Süddeutschen Raum. Naturata pflegt seit nun über 20 Jahren eine faire und verlässliche Partnerschaft mit der Demeter Erzeugergemeinschaft. Um den Landwirten eine wirtschaftlich abgesicherte Basis zu bieten, werden frühzeitige Mengen- und Preisabsprachen, faire Preise und verlässliche Abnahmezusagen garantiert. Im Gegenzug wird Naturata trotz der hohen Nachfragemenge und Rohstoffknappheit mit fairen Preisen unterstützt. Dabei ist der faire Handel und partnerschaftliche Umgang das tragende Kriterium. Fair Trade-Bedingungen sind leider oftmals keine Selbstverständlichkeit, was für die deutschen Landwirte ein großes Problem darstellt. Um lange Transportwege zu vermeiden, wird die Weiterverarbeitung unweit von den Höfen in einem handwerklichen Familienbetrieb mittels eines jahrelang optimierten Trocknungsverfahrens durchgeführt. Somit garantiert Naturata Dinkel-Teigwaren, deren Anbau, Verarbeitung und Vertrieb komplett regional in Baden-Württemberg stattfindet. Von dort stammt jedes Jahr aufs Neue der Dinkel der traditionellen Sorten.

Um unseren Kunden Produkte von höchster Qualität zu bieten, sind die Erzeuger verpflichtet Kriterien für zum Beispiel Pflanzenschutzmittel im Anbau und Weichmachern in der Verpackung einzuhalten. Unser Analysekonzept umfasst jährliche stichprobenartige Analysen der Produkte in großen Umfang. Somit können wir unseren Kunden Produkte ohne Hilfs- und Zusatzstoffe sowie Aromen bieten. Verbraucher, die sich genauer über das Produkt oder die Rohstoffherkunft und das jeweilig unterstütze Projekt informieren wollen, finden mehr Wissenswertes direkt auf der Verpackung und natürlich auf unserer Homepage.

Zudem sind unsere Hartweizen- und Dinkel-Nudeln klimaneutral. Die Menge an CO2, die durch die Herstellung und den Transport der Nudeln entsteht wird durch die Unterstützung eines Klimaschutzprojektes finanziell kompensiert. Jedes Produkt trägt eine Trackingnummer. Das jeweilige Klimaschutzprojekt können Sie durch Eingabe dieser Nummer auf www.de.myclimate.org einsehen.

Genießen Sie die erstklassigen Teigwaren von Naturata – unser Sortiment hält für jeden Geschmack etwas bereit!

 

Was ist Palmöl und welche Vorteile bietet es?

Palmöl (auch Palmfett genannt) ist ein pflanzliches Fett, das aus den Früchten der Ölpalme gewonnen wird. Es ist das in der Lebensmittelherstellung am meisten verwendete pflanzliche Öl und findet sich in sehr vielen Produkten, da es durch seine natürlichen Eigenschaften viele Vorteile bietet:

  1. Palmöl macht Produkte wie zum Beispiel Aufstriche besonders streichfähig.
  2. Da es bei Zimmertemperatur eine feste Konsistenz aufweist, ist es für Produkte geeignet, für die sonst ein gehärtetes Fett eingesetzt werden müsste.
  3. Es ist sehr lange haltbar. Butter hingegen kann zum Beispiel schnell ranzig werden.
  4. Es ist absolut geschmacksneutral.
  5. Palmöl ist sehr hitzestabil und eignet sich deshalb ideal zum Backen, Braten und Frittieren.
  6. Außerdem gibt es immer mehr Kunden, die sich vegan ernähren und auf tierische Fette wie Butter verzichten.

 

Kann man nicht auch komplett auf Palmöl verzichten?

Bislang ist dies leider nicht immer möglich. Schließlich möchte niemand einen Brotaufstrich, der sich nicht streichen lässt. Manche Produkte wie zum Beispiel Zwieback könnten auch mit Butter hergestellt werden, doch zum einen wollen viele Kunden keine tierischen Fette und zum anderen ist das Produkt dann kürzer haltbar, da die Butter ranzig werden kann.

 

In welchen Produkten von NATURATA ist Palmöl enthalten?

Als Biopionier nehmen wir die Thematik sehr ernst und suchen immer nach geeigneten Alternativen. Jede Rezeptur wird kontinuierlich genau geprüft, um statt Palmöl andere Fette zu benutzen.

Bei unseren Gemüsebrühwürfeln haben wir daher im April 2015 die Rezeptur verändert und das Palmöl dabei erfolgreich durch Sheabutter ersetzt, die aus einem Bio-zertifizierten Projekt aus Burkina Faso stammt. Im Naturata Sortiment, das insgesamt ca. 300 Produkte umfasst, gibt es deshalb auch lediglich drei Artikel die Palmfett oder Palmöl als Zutat enthalten: „Erdnusskerne, geröstet & gesalzen“, „Dinkel-Zwieback, ungesüßt“ und „Weizen-Zwieback, ungesüßt“.

Bei dem eingesetzten Palmfett handelt es sich immer um ungehärtetes möglichst wenig behandeltes Fett.

 

Palmöl ist nicht gleich Palmöl – Der Runde Tisch für nachhaltiges Palmöl

Selbstverständlich stammt das Palmöl in unseren Produkten ausschließlich aus nachhaltigem zertifiziertem biologischem Anbau. Die Landwirte erhalten faire Löhne und werden auch beim Anbau unterstützt. Da immer nur auf Flächen angebaut wird, die zuvor bereits landwirtschaftlich genutzt wurden, wird kein Urwald oder Primärwald vernichtet. Auch der langfristige Erhalt der Bodenfruchtbarkeit ist ein zentraler Aspekt im ökologischen Anbau. Sowohl bei der Eindämmung von Krankheiten und Schädlingen werden nur natürliche Komponenten verwendet.

Seit 2007 hat die Organisation „Round Table of Sustainable Palm Oil“ (RSPO; http://www.rspo.org/), eine Initiative des WWF (auch Runder Tisch für nachhaltiges Palmöl), Kriterien für den nachhaltigen Anbau und Produktion von Palmöl vereinbart sowie ein Programm zur Zertifizierung verabschiedet. In dieser Organisation sind zahlreiche Plantagenbesitzer, Verarbeiter, Handelsunternehmen und NGOs weltweit aktiv. Auch unsere Lieferanten für die oben genannten Produkte sind hier zertifiziert oder erhalten Palmöl von zertifizierten Anbaukooperativen. Dies wurde uns seitens Lieferanten im Detail bestätigt. Die RSPO hat Prinzipien und Kriterien (Principles and Criteria) aufgestellt, um eine nachhaltige Palmölproduktion zu fördern. Insgesamt müssen die Mitglieder acht Prinzipien mit jeweils 1-11 Kriterien erfüllen, wie zum Beispiel die rechtmäßige Nutzung von Anbauflächen. Weiterhin bestehen die RSPO-RED-Anforderungen für Palmölproduzenten, Verarbeiter und die Lieferkette. Die Anforderungen sollen die Einhaltung der Nachhaltigkeitsanforderungen aus der Richtlinie 2009/28/EG (Renewable Energies Directive – RED) gewährleisten. Ein Zertifizierungssystem soll darüber hinaus die Einhaltung der Prinzipien und Kriterien sicherstellen. Erzeuger werden dabei hin bei der RSPO-Zertifizierung geprüft, dass Palmöl entsprechend diesen Kriterien produziert wurde.

Alle Mitglieder des RSPO haben sich zu folgenden Prinzipien und Kriterien verpflichtet:

  • Keine Rodung von Primärwäldern und ökologisch wertvollen Waldflächen für Plantagen,
  • Schutz gefährdeter Tier- und Pflanzenarten auf der Plantage,
  • Schutz von Wasser, Boden und Luft (das bedeutet unter anderem: kein Abbrennen von Wald),
  • Einhaltung gesetzlicher Regelungen, darunter Landnutzungs- und Eigentumsrechte,
  • Keine Kinderarbeit, dafür Bildungsangebote für die auf der Plantage lebenden Kinder,
  • Einbindung und Förderung von Kleinbauern sowie
  • Kontrolle der Plantagen durch unabhängige, autorisierte Prüfer.