Nach der sehr guten Dinkelernte im vergangen August 2022 und der leider drastisch gesunkenen Nachfrage aufgrund von Sparmaßnahmen beim Endverbraucher, standen unsere Dinkel Landwirte kurz vor der neuen Ernte im August 2023 vor einer immensen Menge an übrigen Dinkel. Was damit Tun war die Frage? Eines war sofort klar: da soviel Aufwand und Engagement im Anbau jedes Dinkelkorns steckt, war die Vernichtung dieser Übermengen absolut keine Option. Der übrige Dinkel muss aber weg, weil die Lagerkapazitäten nun für den Dinkel aus der Ernte 2023 benötigt werden. Bei der relevanten Menge handelt es sich auch nicht um nur ein paar Kilogramm, sondern sage und schreibe um 100 Tonnen Dinkel!

Im Gespräch mit unseren Landwirten war daher für uns schnell klar: wir müssen helfen! Daher ist im Hause Naturata die Idee einer Dinkelretter-Aktion entstanden: für eine begrenzte Menge an Dinkel-Teigwaren bieten wir unseren Handelspartnern und damit eben Ihnen als EndverbraucherIn einen besonders attraktiven Preis an. Die dadurch entstandenen Kosten dieser Aktion tragen die Landwirte und Naturata zusammen.

Daher finden Sie im September in teilnehmenden Bio-Läden die drei Teigwaren-Sorten Spirelli, Spaghetti und Penne.

Helfen Sie mit und unterstützen Sie mit Ihrem Kauf die sinnvolle Verwertung von Übermengen an Dinkel und dass unsere Landwirte auch in Zukunft weiterhin mit Herzblut und Freude dieses wertvolle Getreide für uns anbauen wollen.

Eine Partnerschaft auf Augenhöhe

Seit über 30 Jahren kommt der demeter-Dinkel für die Naturata Dinkel-Nudeln von einer Demeter-Erzeugergemeinschaft mit Landwirten von der Schwäbischen Alb in Baden-Württemberg.

Die partnerschaftliche Zusammenarbeit ist ein Grundgedanke bei Naturata und ist fest im Unternehmensmotto „mehr als bio“ integriert.
Besonders wichtig ist es Naturata, dass auch hier in Deutschland Fairtrade-Bedingungen herrschen. Aus diesem Grund finden jedes Jahr Gespräche mit den Landwirten am Runden Tisch statt. Ziel ist es, sich gegenseitig zu informieren und gemeinsam einen fairen Dinkel-Preis zu erarbeiten, der allen Beteiligten gerecht wird und dabei für den Endkunden attraktiv bleibt.

 

Auf die Sorte kommt es an!

Die optimalen Boden- und Wetterbedingungen machen die Region zu einem idealen Ort für den Anbau des Getreides. Denn das robuste, winterharte Korn, gedeiht besonders gut auf den steinigen, humusarmen Böden und ist widerstandsfähig gegen Unkraut und Pilzbefall.

Für die Naturata Nudeln werden Dinkelsorten wie der Oberkulmer Rotkorn verwendet. Er verleiht den Teigwaren den feinen nussigen Geschmack. Neben dem Oberkulmer Rotkorn werden auch weitere biodynamische Sorten aber auch hofeigene Sorten angebaut.

 

Verarbeitung in nächster Nähe

Die Verarbeitung findet nur wenige Kilometer entfernt statt. Sowohl die Mühle, die den Dinkel zu Mehl vermahlt, als auch der Betrieb, in dem die Teigwaren hergestellt werden, befinden sich in Baden-Württemberg.

Die kurzen Transportwege tragen ebenso wie die Erzeugung nach strengen biodynamischen Kriterien zum Schutz der natürlichen Ressourcen bei.

 

Sie möchten mehr über das Dinkelanbauprojekt auf der Schwäbischen Alb erfahren? Dann schauen Sie doch einmal bei unseren Anbauprojekten vorbei!

Nach langer Planung konnte am Samstag, den 08.07.2023 endlich unser Influencer Event auf dem Unteren Berghof, einem Hof, der unter den Richtlinien des Demeter-Verbandes agiert, stattfinden. Die Landwirte Sophie und Jonathan Kraul bauen auf ihren Feldern unter anderem den rötlich strahlenden und rund 1,2 m hohen „Oberkulmer Rotkorn“ für die Naturata Dinkel Pasta an. Naturata bezieht den Dinkel aus einer Demeter Erzeugergemeinschaft.

Die Teilnehmer

Am 08.07. konnten dann insgesamt vier Influencer den Hof mit vielen Tieren und die Dinkelfelder bewundern. Neben unseren beiden Mitarbeiterinnen Diana und Jennifer waren Britta von @klara_and_ida, Maxi von @maxistories, Verena von @allmydear, Annette von @annette_digitaltaste und Tim von Demeter Deutschland bei diesem Event mit dabei.

Unser Tag auf dem Demeter-Hof

 

Nach einem leckeren Frühstück, frisch zubereitet von Tim vom Catering Fit & Fröhlich, begann ein schöner Rundgang über den Hof. Es entstanden viele interessante Gespräche zwischen den beiden Landwirten und unseren vier Influencerinnen. Nicht nur die Themen rund um den Dinkel wurden besprochen, sondern auch viel über das Thema Demeter und die Unterschiede zwischen den verschiedenen Arten des Anbaus.

Es stand auch der regionale Anbau und die Verarbeitung des Dinkels im Vordergrund. Denn, sämtliche Verarbeitungsschritte vom Anbau, über die Verarbeitung und Produktion der Dinkel Pasta bis hin zur Lagerung, finden in Baden-Württemberg in einem ungefähren Umkreis von 200 km statt.

Bei Dinkel handelt es sich generell um eine der ältesten Weizenarten, die es gibt. Der Oberkulmer Rotkorn, der neben hofeignen Sorten für die Naturata Pasta angebaut wird, besticht durch ihren fein-nussigen Geschmack. Dinkel eignet sich, im Vergleich zum Weizen, hervorragend für die Bio-Landwirtschaft, da er auch mit weniger nahrhaften Böden gut zurechtkommt. Allerdings ist die Weiterverarbeitung des Dinkels sehr aufwendig, da die Dinkelkörner aus ihrer Hülle gelöst werden müssen.

Die Böden der Demeter-Felder werden nicht mit Kunstdünger oder Pestiziden behandelt, dies ist eines der Grundsätze im biodynamischen Anbau. Stattdessen wird natürlich, zum Beispiel mit Rinder-Dung gedüngt. Zudem wird größter Wert auf die Fruchtfolge auf den Feldern gelegt, damit die Böden fruchtbar und gesund bleiben. Dies führt auch dazu, dass die Böden viel besser Wasser aufnehmen können.

Die Tiere des Unteren Berghofs

Nach einem kleinen vegan-vegetarischen Mittagessen, das ebenfalls von Tim vom Catering Fit & Fröhlich frisch zubereitet wurde, konnten alle Teilnehmer die vielen Tiere auf dem Unteren Berghof bestaunen. Neben 70 Rindern und 4000 Hühnern leben auf dem Hof rund 15 Alpakas. Die Tiere werden für die Wollproduktion gehalten und einmal im Jahre geschoren.

Die insgesamt 4000 Hühner des Bauernhofes produzieren Demeter-Eier, die in der Region, unter anderem in einem eigenen kleinen Hofladen des Unteren Berghofs, verkauft werden. Die Hühner sind freilaufend und leben in zwei mobilen Stallungen, um ihnen regelmäßig frische Grasflächen bieten zu können. Um sie vor Fressfeinden wie Füchsen oder Greifvögel zu schützen leben bei ihnen zwei Hütehunde, die auf die Hühner aufpassen und sie in Falle eines Angriffs zu verteidigen.

Danke für einen tollen Tag!

Zusammenfassend können wir auf einen erfolgreichen und vor allem informativen Tag auf dem Demeter-Hof zurückblicken. Vielen Dank an Sophie und Jonathan Kraul für die vielen Informationen und Eindrücke von ihrem Leben als Demeter-Landwirte. Wir werden sie bald und mit viel Vorfreude wieder besuchen!

Ein weiteres Dankeschön geht an unsere vier Influencerinnen! Schön, dass ihr mit so viel Herz bei unserem Projekt mit dabei wart. Wir freuen uns auf viele informative Beiträge auf euren Blogs.

Der Klimawandel betrifft jeden einzelnen von uns. Daher haben wir als Unternehmen es uns zur Aufgabe gemacht, einen Teil zum Klimaschutz beizutragen. Denn wir sind >mehr als bio.

Greenwashing liegt uns fern. Wir versuchen bei der Herstellung und dem Transport unserer Produkte die entstandenen CO2-Emissionen zu reduzieren. Auch in unseren Büroräumen in Marbach am Neckar achten wir darauf, weniger Emissionen entstehen zu lassen. Leider können die tatsächlich entstehenden Emissionen heute noch nicht komplett vermieden werden. Bis dahin möchten wir mit Kompensation etwas Positives bewirken.

Die meisten unserer Produkte sind durch myclimate klimafreundlich. Doch was bedeutet eigentlich klimafreundlich? In diesem Blogeintrag klären wir was der Begriff „klimafreundlich“ bedeutet und was wir als Unternehmen dafür tun, um unsere Produkte klimafreundlich zu machen.

 

WAS BEDEUTET „KLIMAFREUNDLICH“?

Klimafreundlich bedeutet nicht, dass während der Herstellung unserer Produkte, keine CO2-Emissionen entstehen. Denn das wäre ein Ding der Unmöglichkeit. Viel mehr werden die entstandenen Emissionen durch Klimaschutzprojekte kompensiert. Das bedeutet, dass die Treibhausgase woanders eingespart werden, nämlich da wo dies möglich ist.

Das Ziel von Klimafreundlichkeit ist es, ein Gleichgewicht zwischen Kohlenstoffemissionen und der Aufnahme von Kohlenstoff in der Atmosphäre mittels Kohlenstoffeinsparungen herzustellen. Dies kann, wie in unserem Fall, durch Projekte erfolgen, die CO2-Emissionen einsparen.

 

WIE SETZEN WIR „KLIMAFREUNDLICH“ UM?

Wir versuchen CO2e-Emissionen so gut wie möglich zu vermeiden. Sei es durch eine umweltfreundliche Druckerei, der Nutzung von E-Mobilität oder kurze Transportwege bei der Herstellung unserer Produkte durch Anbauprojekte.
Ein gutes Beispiel für unsere Anbauprojekte ist unser Dinkelanbauprojekt auf der Schwäbischen Alb. Anbau, Verarbeitung und Vertrieb finden komplett regional in Baden-Württemberg statt.
Außerdem bieten wie auch regionale, heimische Alternativen zu klimaintensiven Produkten an. Beispielsweise unser Rübenzucker aus Deutschland oder Getreidekaffee als Bohnenkaffee-Ersatz.

Die nicht vermeidbaren Emissionen kompensieren wir gemeinsam mit der Klimaschutzorganisation myclimate. Einige unserer Produkte tragen das myclimate-Siegel und zum Teil zusätzlich das Icon „Klimafreundliches Produkt“. 2020 konnten wir, gemeinsam mit myclimate, 2 780 Tonnen CO2 einsparen.

Bereits im Jahr 2011 haben wir uns entschieden, unsere CO2-Erzeugung zum Teil zu kompensieren. Nach Prüfung der Leistungen der verschiedenen Anbieter für den CO2-Ausgleich fiel unsere Entscheidung zu Gunsten von myclimate. Ausschlaggebend war für uns die Qualität der Kompensationsprojekte, die neben der reinen Kompensation auch zum Ziel haben, die Lebensbedingungen der Bevölkerung vor Ort zu verbessern. Zum Beispiel durch neue effiziente Öfen in Peru.
Aus Überzeugung kompensieren wir gemeinsam mit myclimate bei einigen Produkten die gesamten CO2-Emissionen, die während der kompletten Wertschöpfungskette anfallen, von der Herstellung bis zum Transport.

Dazu zählen die folgenden Produkte:

  • Alle Hartweizen- und Dinkel-Teigwaren (Lasagne in Prüfung)
  • Alle Schokoladen
  • Alle Zucker-Produkte (außer den Zuckersticks)
  • Alle Meersalze im Beutel (alle anderen Salze in Prüfung)
  • Alle Kakaos
  • Ahornsirup
  • Alle Tuben (Mayonnaise, Remoulade, Senf, Aioli …)
  • Alle Bourbon Vanille-Produkte

 

WAS IST MYCLIMATE?

Myclimate ist eine internationale, gemeinnützige Klimaschutzorganisation mit Ursprung in der Schweiz und einer deutschen Tochtergesellschaft. Die Organisation gilt weltweit als eine der führenden Anbieter von freiwilligen CO2–Kompensationsmaßnahmen. Sie entwickelt eigene Klimaschutzprojekte, die den höchsten Qualitätsstandards entsprechen. Somit bringen sie neben ökologischen, auch viele positive, soziale Aspekte bei der Bevölkerung vor Ort mit sich. Ziel von myclimate ist es, einen Lösungsansatz für umweltverträglicheres Handeln anzubieten. Dabei soll der Klimaschutz über die drei Ebenen Vermeidung, Reduktion und Kompensation gefördert werden.

 

WIE KOMPENSIERT MYCLIMATE?

Zur Feststellung des CO2-Fußabdrucks unserer Produkte wird die Klimabelastung über den ganzen Herstellungsprozess bis hin zum Laden betrachtet. Darunter fallen Rohstoffe, Herstellung und Transporte in den jeweiligen Produktions- und Lebensphasen und auch Verpackungsmaterialien.

Da die CO2e-Emissionen in derselben Höhe in einem Klimaschutzprojekt von myclimate eingespart werden, sind diese Produkte somit klimafreundlich.

Das bekannteste Treibhausgas ist Kohlendioxid (CO2), es entsteht z.B. bei der Verbrennung fossiler Rohstoffe. Neben CO2 werden bei vielen Prozessen auch andere Treibhausgase ausgestoßen, wie Methan (CH4) oder Lachgas (N2O). Die Wirkung dieser Gase wird mit einer gleichwertigen Menge CO2 ausgedrückt. Daher wird die Klimabelastung generell mit der Einheit „Kilogramm CO2e“ angegeben. Die Hintergrunddaten zur Ermittlung der Klimabelastung stammen aus ecoinvent. Ecoinvent ist die weltweit größte und am meisten genutzte Inventardatenbank für Ökobilanzen.

Sehen wir uns die Zusammensetzung der entstehenden CO2e-Emissionen anhand der unten abgebildeten Grafik an. In unserem Beispiel betrachten wir die Herstellung unserer Teigwaren. Es lässt sich erkennen, dass der größte Anteil an CO2e-Emissionen bei der Gewinnung der Rohstoffe, also beim Anbau des Dinkels, entsteht. Der nächst größere Teil stammt von der Herstellung des Produktes, der verschiedenen Teigwaren im Naturata Sortiment. Ein tatsächlich sehr kleiner Anteil stammt vom Transport unserer Teigwaren in die verschiedenen Läden.


Grafik: Anteil der Rohstoffe, Verpackung, Herstellung, Distribution und Entsorgung der gesamten Klimabelastung von 4 Naturata Teigwaren – www.myclimate.org (25.07.2013)

Die Nutzung beim Endverbraucher wird nicht berücksichtigt. Hier kannst du deinen eigenen CO2e-Fußabdruck mit myclimate berechnen: https://co2.myclimate.org/de/offset_further_emissions

 

EINES UNSERER MYCLIMATE PROJEKTE, DIE WIR UNTERSTÜTZEN

Durch die Kompensation der CO2e-Emissionen wird unter anderem ein Klimaschutz-Programm in Peru gefördert, dass sich aus mehreren ähnlichen Einzel-Projekten zusammensetzt. Das Programm unterstützt die lokale Produktion und Anwendung von effizienten Kochern mit Kamin in abgelegenen Haushalten. Die Einführung effizienter Kocher mit Kamin soll in erster Linie die Lebensbedingungen der lokalen Bevölkerung langfristig verbessern. Zudem wird der nicht-nachhaltig bewirtschaftete Holzbedarf gesenkt. Dies führt zu einer Reduktion der CO2e-Emissionen und schützt den lokalen Wald.

Die Bevölkerung vor Ort profitiert in mehrfacher Hinsicht durch die neuen effizienten Öfen: Dank der optimierten Bauweise aus Lehmziegeln und anderen lokalen Materialien verringert sich der Aufwand beim Sammeln oder Kaufen des Brennholzes, weil weniger davon benötigt wird. Da die neuen Öfen außerdem mit einem Kamin ausgerüstet sind, kann der Rauch effektiv aus dem Haus geführt werden. Dies wirkt sich besonders positiv auf die Gesundheit der Familien aus. Unter www.myclimate.org ist eine detaillierte Projektbeschreibung zu finden.

 

UNSER ZIEL

Gemeinsam schaffen wir mit Begeisterung, Lebensfreude und Glück durch verantwortungsvollen Genuss. Wir treiben den Schutz von Natur und Umwelt voran, denn ein lebenswertes Übermorgen ist uns eine Herzensangelegenheit.

Dafür brennen wir!

Was bedeuten „Bio“ und „Öko“?

„Bio“ und „Öko“ sind gesetzlich geregelte Bezeichnungen für Lebensmittel aus ökologischer Herstellung und können synonym verwendet werden. Grundvoraussetzungen für Bio-Produkte sind unter anderem eine tiergerechtere Haltung, das Verbot von Gentechnik sowie der Verzicht auf Pestizide und fast 300 verschiedene Zusatzstoffe.

Bio ist heute in der Gesellschaft angekommen. Der Wunsch nach einer bewussteren, sozialverträglicheren, gesünderen und regionaleren Ernährung mit möglichst kurzen Wegen und in der Region erzeugten Kreisläufen wächst -und das ist wenig überraschend. Schließlich profitieren von den Vorzügen ökologischer Lebensmittelerzeugung alle gleichermaßen: Böden, Gewässer, Klima, Pflanzen, Tiere und Menschen.

 

Was macht Bio anders?

Der Öko-Landbau hat sich aus unterschiedlichen Weltanschauungen und agrarpolitischen Motivationen (weiter-) entwickelt. Neben Ernährungstrends spiel(t)en bei Bio von Anfang an Werte, wie Regionalität, Umwelt- und Ressourcenschonung, Fairness, Verantwortung, Sorgfalt und Tierwohl tragende Rollen.

Unterschiede zwischen konventionellen Produkten, Bio-Lebensmitteln und solchen mit Bio-Verbands-Siegel gibt es sowohl in der Landwirtschaft als auch in der Tierhaltung. Diese betreffen die Aspekte Natur-, Tier-, Arten- und Verbraucherschutz. Landläufig als „Bio“ bezeichnete Lebensmittel beziehen sich auf die EU-Bio-Verordnung und tragen (mindestens) das EU-Bio-Siegel. Anbau-Verbände, wie Naturland, Bioland und Demeter basieren auf ähnlichen Grundlagen, gehen aber in ihren Standards teilweise ein Stück weiter.

 

> MEHR ALS BIO: Naturata für ein lebenswertes Übermorgen. Unser extra Schritt der Umwelt zuliebe.

Getreu unserem Unternehmensmotto „mehr als Bio“ gehen wir stets den Extraschritt über Standard-Bio hinaus und übernehmen in vielen Bereichen unternehmerische Verantwortung:

Mit unseren regionalen und internationalen Anbauprojekten schaffen wir bei Naturata die besten Bedingungen für unsere Rohstoffe und stabilisieren unsere Zusammenarbeit mit Gleichgesinnten weltweit. Viele unserer Kooperationspartner kennen wir schon seit Jahren – Genuss, der anhält.
Ein Beispiel hierfür ist auch das Dinkelanbau-Projekt auf der Schwäbischen Alb. Naturata arbeitet bereits seit über 30 Jahren mit insgesamt 25 Landwirten einer Demeter-Erzeugergemeinschaft zusammen, die den Dinkel für die Naturata Teigwaren anbauen.

 

> FAIRTRADE

Bei Naturata haben viele Produkte eine FAIRTRADE Zertifizierung. Darunter finden sich unsere feinen Schokoladen, Vanilleprodukte oder auch unser Zucker.
So stammt beispielsweise der Zucker aus dem Kleinbauernprojekt „Manduvirá“ in Paraguay und der Kakao aus der Fairtrade-Kooperative „Cooproagro“ in der Dominikanischen Republik. Der Mehrpreis durch Fairtrade wird in die Infrastruktur und Qualitätsverbesserungen investiert. So wurden bereits Straßen repariert, Brücken gebaut, Haushalte mit Strom versorgt, ein Vereinsgebäude aufgebaut oder Schulen unterstützt. Jede der edlen Naturata Herkunftsschokoladen repräsentiert die Charakteristik eines Kakaos der einzelnen Herkünfte und wird so zu einem außergewöhnlichen Geschmackserlebnis. Naturata bezieht viele weitere Rohstoffe aus unterschiedlichen Initiativen.

 

> MYCLIMATE

Gemeinsam mit myclimate – einer internationalen, gemeinnützigen Klimaschutzorganisation – kompensieren wir die CO2-Emissionen, die bei Herstellung und Transport vieler unserer Produkte entstehen. Hauptziel von myclimate ist es, einen Lösungsansatz für umweltverträglicheres Handeln anzubieten. Dabei wird der Klimaschutz über die drei Ebenen Vermeidung, Reduktion und Kompensation gefördert.
Um die anfallenden CO₂- Emissionen zu berechnen, wird das jeweilige Produkt genauestens analysiert. Dabei werden sämtliche Rohstoffe, Transporte sowie Produktionsprozesse des Produktes betrachtet. Die berechneten CO₂-Emissionen werden dann in derselben Höhe in einem Klimaschutzprojekt von myclimate reduziert.
Auf vielen Produkten in unserem Sortiment sind das myclimate-Logo und eine Tracking-Nummer zu finden. Die jeweiligen unterstützen Projekte können, unter Angabe der Tracking-Nummer, unter www.myclimate.org eingesehen werden.

 

> DEMETER

Mehr als die Hälfte unserer Produkte haben Demeter-Qualität! Denn wir sind überzeugt, dass die biodynamische Landbewirtschaftung die nachhaltigste ist. Demeter Bauern setzen nicht nur keine chemisch-synthetische Dünge- und Pflanzenschutzmittel ein, sondern sie verwenden zusätzlich spezielle Präparate, die die Bodenqualität steigern. Vorteile des biodynamischen Wirtschaftens sind unter anderem ein aktives Bodenleben, gesteigerte Fruchtbarkeit und Wurzelwachstum. Unabhängige Forschungsarbeiten haben gezeigt, dass die Humusschicht dabei kontinuierlich wächst. Dies ist besonders angesichts des Klimawandels von großer Bedeutung, da Humus große Mengen CO₂ bindet. So fördern wir durch unsere Geschäftstätigkeit die biologische und biodynamische Landwirtschaft und tragen maßgeblich zum Erhalt der biologischen Vielfalt bei.

 

> EMAS-ZERTIFIZIERUNG

Die wichtigste Maßnahme zur Verankerung des Umweltschutzes ist aber sicherlich das Umweltmanagement nach EMAS (Eco-Management and Audit Scheme). Naturata ist seit 2014 EMAS-zertifiziert und betreibt in diesem Rahmen ein standardisiertes freiwilliges Umweltmanagementsystem, um ökologische Schwachstellen im Unternehmen zu beseitigen und den betrieblichen Umweltschutz nachhaltig zu optimieren. Das Besondere an EMAS: Im Vergleich zu anderen Zertifizierungen setzt EMAS auf eine Weiterentwicklung und kontinuierliche Verbesserung weit über die umweltgesetzlichen Anforderungen hinaus, statt nur einen gewissen Status dauerhaft zu halten. Jährlich werden dazu neue Umweltziele und –Maßnahmen definiert. In unserer aktuellen Umwelterklärung steht, was sich Naturata zum Ziel setzt und welche Umweltaspekte jährlich gemessen und verbessert werden.

Neues von der Initiative Bio-Saatgut Sonnenblumen (IBS)

Obwohl Sonnenblumenöl sehr beliebt ist, gibt es auch im Ökolandbau bisher nur Hybridsorten. Deshalb haben sich einige Bio-Firmen 2012 zusammengeschlossen. Sie unterstützen die Getreidezüchtung Peter Kunz bei der Einwicklung von Bio-Sonnenblumen-Sorten „High Oleic“.

Im Jahr 2017 wurde die erste neu gezüchtete Bio-Population an verschiedenen geographischen Orten mit zufriedenstellenden Ergebnissen mit gutem Ölgehalt und guter Pflanzengesundheit getestet. Es wurde genügend Saatgut produziert, um in 2018 weitere Feldversuche durchzuführen. Wenn die Ergebnisse der Ernte 2018 zufrieden stellen, können 2019 bereits mehrere ausgewählte Biolandwirte an weiteren Feldversuchen teilnehmen. Gleichzeitig kann die Sortenanmeldung in die Wege geleitet werden.

Zum Hintergrund:

In der Biolebensmittel- und Naturkosmetikbranche spielt Sonnenblumenöl als Rohstoff eine wichtige Rolle. Vor allem das High-Oleic (HO)-Sonnenblumenöl gewinnt stetig an Bedeutung. Dank eines Ölsäureanteils von über 78 Prozent sind HO-Sonnenblumenöle ernährungsphysiologisch günstig. Sie eignen sich besonders als Bratöl und für die Kosmetikherstellung. Der hohe Gehalt an einfach ungesättigter Ölsäure gibt dem Öl die ausgezeichnete Stabilität gegenüber Licht und Wärme. Auf den Bio-Betrieben werden heute allerdings überwiegend Hybrid-Sonnenblumen angebaut, die fast ausschließlich von den großen Saatgutkonzernen stammen. Teilweise sind sie sogar patentiert. Bio-Bauern haben jedoch keine Auswahl, denn auf dem Saatgutmarkt ist nichts anderes verfügbar. Um diese Situation zu verbessern, aber auch im Hinblick auf bienenfreundliche Sorten und die Sicherung genetischer Ressourcen, starteten die Getreidezüchtung Peter Kunz und Weleda bereits im Jahre 2005 Anbauversuche mit unterschiedlichen Sorten. Daraus entstand die Initiative.

Bemerkenswert und innovativ ist an diesem Projekt die Zusammenarbeit verschiedenster Vertreter aus dem Bio-Bereich: Es sind Erzeugergemeinschaften, Verarbeiter und Handelsfirmen im Kreis der Förderer. Somit sind Akteure über die gesamte Wertschöpfungskette vertreten. Aus Verantwortung für diese Kulturpflanze bündeln die Branchenteilnehmer ihre Kräfte, um einer gemeinnützigen Initiative zielgerichtete Züchtungsarbeit zu ermöglichen. Das Projekt ist derzeit finanziell von diesen Unternehmen abgesichert: All Organic Treasures, Bioland Handelsgesellschaft, Bioland Markt, Byodo Naturkost, Dreher Agrarrohstoffe, Fenaco, Huober Brezel, Naturata, Rapunzel Naturkost, Oleificio SABO, Wala Heilmittel und Weleda.

Ziel ist die Züchtung einer gesunden Sorte mit den erwünschten Eigenschaften:

  • hoher Ölgehalt in der Saat
  • hoher Ölsäuregehalt im Öl
  • stabile Pflanzengesundheit
  • gute Anpassung an die Bedingungen des biologischen Anbaus
  • ausreichender Ertrag

Weitere Informationen unter: www.getreidezuechtung.ch/projekte/sonnenblumen

myclimate ist eine internationale, gemeinnützige Klimaschutzorganisation mit Ursprung in der Schweiz und einer deutschen Tochtergesellschaft. Die Organisation gilt weltweit als eine der führenden Anbieter von freiwilligen CO2– Kompensationsmaßnahmen. Sie entwickelt eigene Klimaschutzprojekte, die den höchsten Qualitätsstandards entsprechen und somit neben ökologischen auch viele positive, soziale Aspekte bei der Bevölkerung vor Ort mit sich bringen. Ziel von myclimate ist es, einen Lösungsansatz für umweltverträglicheres Handeln anzubieten. Dabei soll der Klimaschutz über die drei Ebenen Vermeidung, Reduktion und Kompensation gefördert werden.

Auch Naturata kompensiert bei einigen Produkten, die während der kompletten Wertschöpfungskette anfallenden CO2– Emissionen. Dabei werden zuerst die anfallenden CO2– Emissionen berechnet indem das jeweilige Produkt genauestens analysiert wird. So werden sämtliche Rohstoffe, Transporte und Produktionsprozesse des Produktes betrachtet.

Indem die gleiche Menge der berechneten CO2-Emission in einem Klimaschutzprojekt von myclimate reduziert wird, ist das Produkt somit klimaneutral. Mit der Trackingnummer auf dem jeweiligen klimaneutralen Produkt können Sie online einsehen welches Klimaschutzprojekt mit Ihrem Einkauf unterstützt wird.

Im Naturata-Sortiment finden Sie das myclimate-Siegel auf folgenden Produkten:

  • alle Hartweizen- und Dinkel-Teigwaren aus 100 % Hartweizen oder Dinkel
  • alle Schokoladen außer der Herkunftslinie
  • aller Zucker im neuen Design

Klimaschutzprojekt in Peru

Durch die Kompensation des entstandenen CO2 bei den o.g. Produkten wird ein Klimaschutz-Projekt in Peru gefördert. Dieses Projekt unterstützt die lokale Produktion und Anwendung von effizienten Kochern mit Kamin in abgelegenen Haushalten. Dadurch soll in erster Linie die Lebensbedingungen der lokalen Bevölkerung langfristig verbessert werden, sowie der nicht-nachhaltig bewirtschaftete Holzbedarf gesenkt werden. Dies führt zu einer Reduktion der CO2– Emissionen und schützt den lokalen Wald.

In den Jahren 2016 und 2017 haben wir den Betrieb von 709 Kochern ermöglicht. Dies hat ganze sieben Arbeitsplätze in diesen zwei Jahren ermöglicht. Von den neuen Kochern und der damit verbundenen bessern Luft haben circa 3.660 Menschen profitiert.

Eine umfassende Projektbeschreibung finden Sie auf der Website von myclimate mit zahlreichen Bildern, Videos und Informationen wie genau das Projekt aussieht, welche Auswirkungen die neuen Kocher haben und welche Umweltleistungen damit einhergehen: Hier gehts zur myclimate Webseite!

aktualisiert: 14.11.2019