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1976 reifte die Idee heran, die Naturkosteinzelhändler zuverlässig mit hochwertigen Lebensmitteln in Bio- und Demeter-Qualität zu versorgen – die Geburtsstunde von NATURATA. Denn die noch relativ neu gegründeten Naturkostläden erkannten, dass sie ihr Angebot ausweiten müssen, um am Markt erfolgreich zu sein. Aus diesem Bedürfnis heraus entstanden die ersten Großhandels- und Import-Unternehmen und so auch NATURATA: Daniel Trenkle und Jochen Robrand, beide Inhaber eines Naturkostladens, gründeten die NATURATA eG als  Großhandelsunternehmen mit anthroposophischem Background.
Unabhängig  davon wurden einige NATURATA-Naturkostläden gegründet. Diese wirtschaftlich unabhängigen Firmen schlossen sich in einem  „NATURATA-Arbeitskreis“ zusammen und der Name „NATURATA“ wurde rechtlich geschützt.
Was alle vereint? Der anthroposophische Hintergrund der NATURATA-Idee: Ziel ist es, im Einklang mit der Natur in gerechten, sozialverträglichen Marktprozessen zu arbeiten.

Einer der ersten NATURATA-Läden wurde in Köln gegründet. Der Laden im schönen Stadtteil Sülz ist seit jeher als gut sortierter Bioladen bekannt. Für unser Jubiläumsspecial haben wir dem Geschäftsführer Lutz Größel ein paar Fragen rund um das Unternehmen gestellt:

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Herr Größel, NATURATA Köln wurde vor über 30 Jahren aus dem Umfeld des anthroposophischen Lesekreises und der Waldorfschule in Köln gegründet. Im Oktober 1982 eröffnete Ihre Mutter Helga Größel zusammen mit Wiltrud Weber die NATURATA-Filiale in Köln-Sülz. Sie stiegen 1994 in die Firma ein. Wie ging es nach der Gründung weiter? Im Laufe der Zeit kamen ja noch mehr Läden dazu.
Ende der 80er Jahre kam ein Schuhgeschäft mit Öko-Schuhen hinzu. Da diese nicht gut liefen, wurde daraus ein Naturtextilladen für Erwachsene.
1995 zogen wir im Viertel an einen besseren Standort um und, weil das so gut funktionierte, zogen wir 2002 noch einmal um.
1995 wurde auch die erste Filiale in Hürth eröffnet. Das Geschäft war aber zu klein, um als Filiale geführt zu werden, und wurde dann abgegeben. Es existierte jedoch noch bis Ende der 90er Jahre.
2004 wurde NATURATA City eröffnet und 2005 kam die Filiale in den Köln Arcaden hinzu, welche nach langen drei Jahren wieder geschlossen wurde. Dann wurde NATURATA City vergrößert auf circa 1200 qm.
2011 kam schließlich Siegburg hinzu.

Inzwischen bieten Sie sogar einen regionalen Hausbelieferungsservice an, der sich großer Beliebtheit erfreut und bei dem Sie ab einem geringen Mindestbestellwert ohne Aufpreis im eigenen Kühltransporter Ware in die Haushalte liefern. Ihre Mitarbeiter erhalten ein Jobticket, Sie haben Solaranlagen installieren lassen, um einen Teil grünen Strom selbst zu erzeugen, Sie spenden nicht mehr verkäufliche Ware an Tafeln und legen Wert auf eine gute Ausbildung in Ihren Läden. Was hebt NATURATA-Läden noch von anderen Bioläden ab?
NATURATA Köln empfindet sich als Pionier und ist ständig auf der Suche nach ökologischen, nachhaltigen Produkten und Themen wie zum Beispiel Bruderhahn, fair breeding etc.

Man merkt, dass Sie Ihre Aufgabe darin sehen, eine innovative ökologische Firma zu sein, die für alle Beteiligten nachhaltig und gesund ist und Freude bereitet. Was ist Ihnen für die Zukunft wichtig? Welche Message möchten Sie in die Welt tragen?
Bewusst gelebte Demokratie entscheiden wir alle mit unserem Portemonnaie. Also kann unser Konsum die Welt maßgeblich verändern. Möchten wir zum Beispiel keinen Atomstrom mehr, so sollten wir alle Öko-Strom kaufen und der Markt regelt auf einmal etwas im positiven Sinne.

lutz-groessel_80erWas war Ihr persönliches NATURATA-Highlight?
Das kann ich gar nicht mehr genau sagen. Das erste Mal ausschlafen? Der erste Urlaub? Dass ich an meinem 40. Geburtstag zum ersten Mal keine Inventur machen musste?

Herr Größel, Sie scheinen ein sehr lebensfroher Mensch zu sein, ein Querdenker, der gerne andere, neue Wege geht und dem es wichtig ist, sich für eine bessere Welt einzusetzen. Wir stellen uns vor, dass es einige lustige Momente in den letzten Jahren gab  (aber sicher auch einige Stolpersteine). Fällt Ihnen eine witzige Anekdote aus der Anfangszeit ein?
Die Anfangszeit kann man sich gar nicht mehr so richtig vorstellen. Wir sind viel mit unserem alten, klapprigen, rostigen Lieferwagen durch die Gegend gefahren. Einmal hatten wir gerade eine große Menge Federweißer abgeholt, von dem dann fünf Liter im Transporter ausgelaufen sind. Dort hat er weiter gegärt und zwei Wochen später kam ich in eine Polizeikontrolle. In dem Fahrzeug stank es noch ewig nach Alkohol.
Den Federweißen haben wir damals noch mühsam von Hand in Flaschen abgefüllt, um ihn verkaufen zu können – was übrigens bei fast allem so war. Heute ist die Warenbeschaffung viel einfacher, man tippt es in die EDV ein und am nächsten Tag steht alles im Laden.

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Haben Sie ein NATURATA-Lieblingsprodukt?
Ja, ich liebe das Kretaöl. Das Olivenöl aus Kreta brauche ich selbst in großen Mengen und weil wir dieses Produkt unterstützen wollen und es für 6,99 € verkaufen, kaufen es auch die Kunden in großen Mengen.

Lieber Herr Größel, vielen Dank für das Interview! Wir wünschen Ihnen und NATURATA Köln alles Gute für die Zukunft!

Mehr als 40 Jahre Naturata:
Vom Biopionier der ersten Stunde zum Erfolgsunternehmen

Haben Sie sich schon mal gefragt, wie Naturata entstanden ist? Heute wollen wir eine kleine Zeitreise mit Ihnen machen und Ihnen von unseren Anfängen erzählen.

1976: Geburt der Naturata-Idee

Schon 1976 reifte die Idee heran, die Naturkosteinzelhändler zuverlässig mit hochwertigen Lebensmitteln in Bio- und Demeter-Qualität zu versorgen – die Geburtsstunde von Naturata. Doch wie kam es eigentlich dazu? Nun, die in der „68er Zeit“ neu gegründeten Naturkostläden stellten bald fest, dass sie alleine von der Produkt-Vermarktung regionaler Bio-Landwirte nicht existieren können und versuchten ihr Angebot auszuweiten. Aus diesem Bedürfnis heraus entstanden die ersten Großhandels- und Import-Unternehmen und so auch Naturata.

Daniel Trenkle, damaliger Inhaber des Naturkostladens „Grüne Erde“ in Stuttgart, und Jochen Robrand, ebenfalls Inhaber eines Naturkostladens, kamen auf den Gedanken, einen gemeinsamen, separaten Großhandel  zwischen Stuttgart und Würzburg zu gründen – mit anthroposophischem Background. Deshalb sah man sich nach passenden Geldgebern um, sowie nach Bio-Landwirten und Naturkostläden der Region. Die Naturata-Idee war geboren, die  drei Jahre später zur Gründung des Unternehmens Naturata eG führte.

Unabhängig  davon wurden einige Naturata-Naturkostläden gegründet. Diese wirtschaftlich unabhängigen Firmen schlossen sich in einem  „Naturata-Arbeitskreis“ zusammen und der Name Naturata wurde rechtlich geschützt. Auch aus diesem anthroposophisch geprägten Kreis kam eine starke Unterstützung zur Gründung einer eigenen Naturata-Großhandels-Genossenschaft.

Unser erster Firmensitz

Unser erster Firmensitz  in Lauda-Königshofen (vorne Büro, hinten Lager und Produktionsräume) An der Stelle des Kreuzes wurde 1987/88 eine zweite Halle ergänzt.

 

Ein paar Bilder von den Anfangsjahren:

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Anfangsjahre_NATURATA

Gründung als assoziative Genossenschaft

Im Herbst 1978 fand das erste Treffen zur Gründung statt und im Frühjahr 1979 wurde die Naturata eG dann in Lauda-Königshofen laut Satzung als „assoziative Großhandelsgenossenschaft der Erzeuger, Händler und Verbraucher“ ins Leben gerufen. Die gewählte Rechtsform der Genossenschaft mit assoziativer Wirtschaftsweise geht auf die Lehren und Gedanken Rudolf Steiners zurück, auf denen Naturata basiert. Dieser bevorzugte die kooperative Wirtschaftsform, da er sie als überlegen und zukunftsfähiger betrachtete. Denn gemäß Steiner ist das kapitalistische Konkurrenzdenken in der Wirtschaft letztlich immer schädlich für die Gemeinschaft.

Als assoziative Großhandelsgesellschaft belieferte Naturata zunächst ausschließlich Mitglieder der Genossenschaft. Die Geschäftsführung erfolgte per Mehrheitsentscheidung durch den Vorstand, der laut Satzung aus mindestens zwei Mitgliedern bestand (zu Beginn Daniel Trenkle und Jochen Robrand) und vom Aufsichtsrat bestellt wurde.

NATURATA Assoziative Genossenschaft - Entscheidungsstrukturen

Entscheidungsstrukturen der assoziativen Genossenschaft (Plakat, das damals auf der Messe Müsli aushing, der Vorläufer-Messe zur Biofach)

Bald schon stellte sich aber heraus, dass es nicht zielführend ist nur die Genossenschaftsmitglieder zu beliefern. Die Geschäftsbedingungen wurden geändert und es wurde beschlossen, zukünftig alle Naturkostläden bundesweit zu beliefern. Obwohl diese strategische Entscheidung zu Konflikten im Vorstand führte, erwies sie sich als richtig und das Unternehmen konnte erfolgreich wachsen.

Anfangs-Sortiment & Entwicklung in den ersten Jahren

Naturata belieferte die Naturkostläden nicht nur mit bestehenden Produkten, sondern entwickelte solche bald auch selbst, denn auf dem noch jungen Markt waren Ende der 70er-Jahre kaum Produkte in Bio-Qualität erhältlich. Zu Beginn führte das Unternehmen deshalb auch zusätzlich viele „Reform-Produkte“ wie zum Beispiel Hefeflocken und auch (wie fast alle Naturkost-Großhandelsunternehmen dieser Zeit) konventionelle Produkte wie Ahornsirup, getrocknete Bananen oder Getreidekaffee.  Dazu ist zu erwähnen, dass es zu dieser Zeit auch noch gar kein wirklich klares Begriffsverständnis von „Bio“ gab. Zwar gab es bereits die Anbauverbände „Demeter“ und „Bioland“ (und ähnliche Verbände in anderen Ländern) und ab 1980 auch  sogenannte „Basis-Standards für Bio“ der IFOAM (International Federation of Organic Agriculture Movement, der Weltdachverband der ökologischen Anbauverbände). Was man aber genau unter „Bio“ versteht und was nicht, musste erst noch klar abgegrenzt werden. Erst als ein paar Jahre später das Qualitätsinstitut als zusätzliche Kontrollinstanz neu dazu kam,  begann sich die Bio-Szene zu konsolidieren. Hier leistete Naturata echte Pionierarbeit und sprach mit zahlreichen Landwirten, Herstellern und Interessierten, die sich für die Entwicklung des Bio-Marktes engagierten.

Ahornsirup, Öle und sämtliche Trockenprodukten füllte Naturata selbst ab, da es diese Produkte im Import nur palettenweise als Fass- oder Sack-Ware gab. Dazu kamen dann noch drei eigene Müsli-Sorten, die in einem Art Mischer aus Edelstahl gemischt und in Tüten abgepackt wurden. Dennoch verstand sich das Unternehmen nicht als „Hersteller“ im eigentlichen Sinn. Die drei Räume, in denen das mit viel Handarbeit bewerkstelligt wurde, nannte man intern die „Abpackerei“. Neben diesen Produkten handelte Naturata noch mit Artikeln, welche sie von andern fertig verpackt für sich produzieren ließ wie zum Beispiel Vollkorn-Teigwaren.

 

Bilder von der Müsli-Abfüllung:

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Auch Krisen galt es in der bewegten Vergangenheit von Naturata zu meistern. Doch auch diese Herausforderung konnten wir bestehen. Nachdem 1981/82 die Umsatzzahlen einbrachen, wurde die regionale Belieferung des Einzelhandels, die Produktion sowie sämtliche Abfüll-Aufgaben u. ä. ausgelagert. Fortan konzentrierte sich die Firma auf  die Kernaufgabe „Markenartikler“ und konnte bald wieder optimistisch in die Zukunft schauen. Im Jahr 2003 übernahm die Naturata Logistik eG die Logistik-Dienstleistungen.

Eine neue Rechtsform

Die neue Form der Aktiengesellschaft wurde 2008 gewählt. Grundgedanke war und ist es, gemeinschaftlich zu arbeiten. Die Aktionäre sind Lieferanten, Großhandel, Einzelhandel, Endverbraucher/-innen und Mitarbeiter/-innen. Viele unserer Partner in der Wertschöpfungskette zählen auch zu unseren Aktionären. Sie stehen hinter unseren Visionen und streben nicht nur nach höchstmöglichem Profit – genauso wie Naturata. Naturata-Aktien sind namensgebunden und nicht am freien Markt erhältlich.

Naturata heute

Seit 1976 die Naturata-Idee entstand, sind wir stetig gewachsen. Heute ist die Naturata AG ein führender international tätiger Anbieter von Lebensmitteln aus biodynamischer und biologischer Erzeugung. Unter der Marke Naturata sind rund 300 Produkte in Premium-Qualität im Angebot. Unser Unternehmenssitz ist mittlerweile in der Schillerstadt Marbach am Neckar, seitdem wir 2012 aus Murr umgezogen sind.

NATURATA Firmengebäude in Marbach am Necka

Firmengebäude in Marbach am Neckar

Zwar haben sich in mehr als 40 Jahren Unternehmensgeschichte die Dimensionen geändert, nicht jedoch unsere Ideale und Ziele. Wie zu Beginn geht es uns darum, Erhalt und Ausbau eines gesunden Miteinanders von Mensch und Umwelt zu fördern. Im gesamten Wertschöpfungsprozess legen wir viel Wert auf nachhaltiges Wirtschaften und setzen uns für die Förderung sozialer, umweltorientierter Themen ein. Wichtig ist uns vor allem, auch zukünftig die Bio-Szene aktiv mitzugestalten und durch intensive Projektarbeit den biodynamischen Anbau weiter zu fördern.

Unseren Erfolg haben wir vor allem unseren Kunden zu verdanken. Dafür möchten wir uns bedanken – und sie auch weiterhin mit leckeren, ökologisch und sozial verträglich erzeugten Lebensmitteln versorgen.

Teamfoto Naturata 2019

 

Unsere Meilensteine im Überblick

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Aktualisiert: 18.09.2020

BioMarkt Naturata WernigerodeAm 8. Oktober öffnete ein weiterer NATURATA Laden seine Tore. Viele Einwohner aus dem Umkreis von Werningerode strömten in den neuen Bio-Markt in der Minslebener Str. 41, der natürlich auch – wie der Name vermuten lässt – ein weitreichendes NATURATA Sortiment aufweist. Auf ganzen 450 m² und mit einem Obst- und Gemüse-Pavillon sowie einem Bistroeck ausgestattet gibt es eine große Auswahl von über 6.000 Artikeln, die das Bio-Herz höher schlagen lassen. Um den Einkauf noch komfortabler für die Kunden zu gestalten gibt es über 40 Parkplätze und einen großen Fahrradständer. Mehr Infos unter www.biomarkt-wernigerode.de.

Wie alle NATURATA-Fachhandelsläden ist der Naturkostladen in Wernigerode ein vollkommen eigenständiger Einzelhändler und wird unabhängig von der NATURATA AG geführt. Sie fragen sich, warum sich die Unternehmen dann dennoch den Namen teilen? Das liegt daran, dass sie alle etwas gemeinsam haben: den Ursprung aus der „Naturata Idee“ heraus.  Diese besteht hauptsächlich darin, hochwertige Bio-Lebensmittel (vorrangig in Demeter-Qualität) nachhaltig und im Einklang mit Mensch und Natur zu vertreiben. Jeder Einzelne spielt dabei eine wichtige und einzigartige Rolle und ist doch rechtlich unabhängig von den anderen.

Die NATURATA–Naturkostläden sind unabhängige Einzelhändler. Sie führen aus eigener Überzeugung ein weitgehendes NATURATA-Sortiment und werden durch Aktionen seitens der NATURATA AG tatkräftig unterstützt. Die Naturata Logistik eG sorgt dafür, dass die Ware in den verschiedenen Naturkostläden für Sie immer und überall verfügbar ist. Und zum Schluss gibt es noch uns, die NATURATA AG. Wir sind der Inverkehrbringer aller Produkte unter der Marke NATURATA, und das schon seit 1976!

Um dem großen Engagement der Unternehmen und Naturkost-Läden eine Form zu geben, wurde der Verein „Naturata International – Gemeinsam Handeln e.V.“  gegründet, der eine Art Arbeitsgemeinschaft bildet mit dem Ziel, eine besonders nachhaltige und faire Form der Zusammenarbeit zu entwickeln. Außerdem ist er noch für die Lizenzvergabe und Verwaltung der Naturata-Namensrechte verantwortlich.

Bei ihrem letzten Besuch im Naturkostladen Biolino erfährt unsere Fachhandelsberaterin Karin Endres, dass in Berlin  der Sommer jetzt schon einkehrt. Viktor Brun, Bioladen-Inhaber von Biolino in der wunderschönen Crellestrasse in Berlin, veröffentlicht sein erstes Kochbuch: „Eine Hand voll Sommer“. Es sind gesammelte Sommergerichte, die Viktor Brun seinen Kunden original als Mittagsgerichte kocht und serviert. Die immer wieder gestellte Frage nach den Rezepten, hat Viktor veranlasst, sein erstes Kochbuch zu veröffentlichen. Das hat auch den Schauspieler  Stefan Kurt begeistert, der gleich mal ein Vorwort schrieb (siehe Foto).

Die Rezepte sind übersichtlich erklärt, anschaulich bebildert und lassen Spielraum für eigene Kombinationen. Da macht es Spaß, die sommerlichen Gerichte schon jetzt auszuprobieren.

Viktor Brun schreibt:

„… Unsere Rezepte sind keine Gesetzessammlungen. Es sind in der Regel einfache Gerichte, bei denen es nicht auf Gramm-Zahlen ankommt. Viel eher wollen wir damit zeigen, was sich mit den vielen schönen Sachen, die man bei uns kaufen kann, alles machen lässt. Und wir wollen auch anregen, selber auszuprobieren, Kombinationen zu wagen. Vieles läuft über die Nase: man kann oft riechen, ob etwas zusammenpasst oder nicht. Eigentlich ist es ein Kochbuch zum Abgewöhnen. Wir arbeiten daran, dass Kochbücher überflüssig werden!“

Viktor, der als Kind Bio-Bauer werden wollte, steht heute zwar nicht auf dem Feld, aber verkauft die leckeren Felderzeugnisse und sonstigen Biolebensmittel aus Überzeugung. Die Leidenschaft für´s Kochen hat er schon früh entdeckt.

Im April feiert er mit seinem Naturkostgeschäft Biolino fünfjähriges  Jubiläum. Das ist auch der richtige Rahmen, sein Buch vorzustellen. Am 13. April lädt Viktor Brun und sein Team zum Ladenfest ein.  An diesem Tag kocht er die Rezepte aus seinem Kochbuch, die gerne probiert werden dürfen. Natürlich gibt es an diesem Tag die Gelegenheit,  im neuen Kochbuch zu schmökern.

„Eine Hand voll Sommer“ erscheint im April 2013 im Wundertier-Verlag.  www.wundertier-verlag.de

Biolino Natur-&Feinkost, Crellestr. 38, 10827 Berlin

Fest zum 5. Ladengeburtstag: 13. April 2013  12 -20 Uhr mit kulinarischen Genüssen –auch von Naturata- und Musik

 

Im Februar kam Joni (wir berichteten im Januar) zum ersten Mal als Biomarktbetreiber und jüngster Bio-Ladner auf die Weltleitmesse BioFach nach Nürnberg.

Ganze vier Tage ließ sich Joni zusammen mit seinen Eltern, Geschwistern und Kollegen durch die Weltleitmesse für ökologische Konsumgüter treiben. Viele Aussteller wurden besucht, Informationen eingeholt, neue Produkte verkostet und auf der Standparty sogar auf Live-Musik getanzt und gefeiert.

Am Samstag hatte Joni dann mit seinem Team den Termin beim Stand der NATURATA AG auf dem demeter-Marktplatz.

Dort wurden zu allererst die neuen Heißgetränke-Variationen verkostet, u.a.  Chocolino, der kakaohaltige Malzdrink für Groß und Klein. Ganz interessiert ließ sich Joni erklären, wie der NATURATA-Getreidekaffee hergestellt wird. Hierbei wurden die Zutaten wie Dinkel, Roggen, Gerste, Zichorien, Eicheln und Feigen geröstet und ungeröstet begutachtet und beschnuppert. Ganz fasziniert verfolgte Joni auch, wie es sein kann, dass der NATURATA Instant-Getreidekaffee produktionsbedingt glutenfrei ist, obwohl er  u.a. aus Getreide hergestellt wird. Allergene sind in seinem Laden ebenso Thema wie Feinkost, Süßigkeiten und vegane Ernährung. Ein Mitschüler von ihm ernährt sich zum Beispiel vegan und das ist Grund genug für ihn, die leckeren laktosefreien und veganen NATURATA-Schokoladen in seinen Laden aufzunehmen.

Joni ist voller Messe-Eindrücke und freut sich riesig auf die vielen tollen neuen Produkte, die er nach der Messe in seinem Laden führen wird und seinen Kunden vorstellen kann; so auch der Chocolino-Malzkaffee und der entkoffeinierte Arabica-Bohnenkaffee, der sicherlich für seine Lehrer interessant sein wird. Joni und seine Geschwister und Freunde verlassen Samstag Abend absolut motiviert die BioFach Richtung Norden.

Wie wir nach der Messe von Lömi, Jonis Mutter erfahren haben, gibt’s im Monte Biomarkt mittlerweile eine Regalerweiterung  und einen kleinen Herd, auf dem Produkte zum Verkosten warm gemacht werden können, ist das nicht super?!

Joni, wir wünschen Dir und Deinem Team weiterhin viel Freude und Begeisterung beim Führen Eures tollen Bio-Ladens!

 

In Berlin-Köpenick führen der jüngste Naturkostladen-Inhaber Deutschlands und sein Team den Bioladen Monte Biomarkt. Joni Graf ist 13 Jahre alt und sein Team besteht aus seinen beiden Geschwistern Anjo (10 Jahre), Elina (8 Jahre) und einigen weiteren Mitschülern. Als erwachsene Unternehmensberaterin steht ihm seine Mutter Lömi Graf zur Seite.

Direkt vor dem Schulgelände der Montessori Schule haben die geschäftstüchtigen Kinder ihren Bioladen aufgebaut, der zweimal in der Woche öffnet. Ein ausgebauter Bauwagen und eine kleine Holzhütte locken einige Kunden an. Schaut man in das Innere des kleinen Ladens, findet man ein überraschend breites Sortiment: Es gibt neben Müsliriegeln und Brötchen auch Gemüsebrühe, Reis und Obst.

Joni und seine Familie haben sich Zeit genommen um ein Interview mit der Fachhandelsberaterin Karin Endres von Naturata zu führen. Währenddessen herrscht geschäftiges Treiben um den Bioladen.

K. Endres: Joni, Du bist wahrscheinlich der jüngste Bioladen-Inhaber Deutschlands. Was macht Dir an Deiner Arbeit am meisten Spaß?

Joni: Am liebsten kassiere ich und mache Werbung von Produkten, die ich gerade am meisten mag.

K.Endres: Wie bist Du auf die Idee gekommen?

Joni: Der Laden wurde zuvor von 16- bis 17-Jährigen als Schülerfirma geführt. Das war im Schulhaus, später bauten sie den Bauwagen aus. Die beiden wollten den Laden dann nicht mehr. Mein Freund Matthias und ich überlegten das Geschäft weiterzuführen. Wir bauten den Bauwagen um und die Hütte davor. Das war im Herbst 2011. Allerdings ist Matthias heute nicht mehr dabei.

K.Endres: Dann warst Du ja erst 12 Jahre als Du den Laden mit übernommen hast!

Joni: Ja, und Matthias war acht Jahre.

K.Endres: Was gehört alles zu Deinen Aufgaben?

Joni: Na wie schon erwähnt: Kasse machen, Werbung, aber auch bestellen, Kundenwünsche in den Hauptrechner eintragen und Artikel auspreisen.

K.Endres: Habt ihr denn auch einen Großhändler bei dem ihr Eure Produkte bestellen könnt?

Joni: Ja, Märkisch Landbrot für Brot und die anderen Sachen bestellen wir bei Terra (Anmerkung: Berliner Bio-Großhandel). Bei der Terra-Hausmesse dieses Jahr im August habe ich mich als Bioladen-Chef bei den Herstellern vorgestellt.

K.Endres: Wie haben die denn reagiert?

Joni: Eigentlich fanden das alle ganz gut. Auch der Chef von Terra findet das gut.

K.Endres: Haben denn die Mitarbeiter bestimmte Aufgaben?

Joni: Nein, alle machen alles! Wer Zeit hat hilft.

K.Endres: Ich sehe hier eine professionelle Waage und Kasse, mit zwei Bildschirmen, wo die Kunden alles verfolgen können. Wer hat das denn eingerichtet?

Joni: Der südafrikanische Programmierer Ross Linder hat unser Kassensystem programmiert. Es ist uns wichtig, dass die Kunden das Abkassieren verfolgen können. Damit nichts geklaut wird, bauen wir abends alles ab und nehmen alle technischen Geräte mit.

K. Endres: Warum machst Du denn einen Bioladen und keinen konventionellen Laden?

Joni: Ich möchte die Kinder auf einen gesunden Gedanken bringen.

K.Endres: Wie nehmen das Eure Kunden an, dass ihr Bioprodukte verkauft?

Joni: Eigentlich ganz gut. Einer hat mal nach Fanta gefragt. Da habe ich ihm einfach von einer Biofirma eine Limo angeboten.

K.Endres: Was soll sich denn noch an dem Laden verändern?

Joni: Wir möchten gerne ein richtiges „Holzhaus“, damit die Getränke bei Frost nicht mehr einfrieren und die Computer nicht abstürzen.

K.Endres: Was möchtest Du später mal von Beruf werden?

Joni: Programmierer.

K.Endres: Lömi, Du als Mutter bist während der Ladenöffnungszeit auch hier vor Ort. Wieviel Unterstützung braucht es von Deiner Seite?

Lömi: Meine Devise ist: So wenig wie möglich, so viel wie nötig. Seit der Übernahme des Ladens von Joni hat er keinen Tag gefehlt. Das beeindruckt mich. Aber ich finde es schon sinnvoll dort zu unterstützen, wo Kinder überfordert wären. Es ist für die Kinder, die eine Schülerfirma haben, wichtig den Erfolg zu erleben.

K.Endres: Du bist selbst eine Bioladeninhaberin in Eichwalde und hast Montessori-Pädagogik studiert. Du erwähntest, Du würdest gerne in diesem Bereich weitere Projekte unterstützen?

Lömi: Ja, neben meiner Tätigkeit im Laden biete ich Kochkurse in Schulen und Kurse zur gesunden Ernährung an. Darüber hinaus kann ich bei der Gründung von Schülerfirmen unterstützend mitwirken.

K.Endres: Joni, was verkauft ihr denn am meisten?

Joni: Getränke, Schokolade und im Sommer Eis.

Liebe Familie Graf, ich danke Euch für das lebendige und tolle Gespräch!! Karin Endres

Monte Biomarkt

Köpenzeile 125

12557 Berlin Köpenick

Öffnungszeiten: Montags und donnerstags, 15.30-17.00 Uhr

Kontakt: Lömi Graf (Mutter); kontakt@biomarkt-eichwalde.de oder telefonisch unter 01520-9843530

Sicherlich haben Sie schon von den Naturata-Läden gehört. Diese gibt es in verschiedenen deutschen Städten wie zum Beispiel Köln, Magdeburg, Halle, Überlingen oder auch Schwenningen und Mannheim. Auch die zahlreichen Naturata Läden in Luxemburg sind zu erwähnen. Die Naturata-Läden teilen sich mit der Naturata AG den Namen, da alle etwas gemeinsam haben: den Ursprung aus der Naturata Idee heraus. Die Naturata Läden sind alle eigenständige Einzelhändler und führen Ihre Läden unabhängig von den Naturata Produkten. Dennoch gibt es natürlich eine enge Bindung zwischen der Naturata AG als Hersteller der Bio-Premiumprodukte und den Naturata Fachhandels-Läden. Deshalb führen alle Naturata Läden aus eigener Überzeugung die Naturata Produkte und seitens der Naturata AG werden die Läden durch Aktionen unterstützt.

Vom Naturata-Laden in Magdeburg gibt es jetzt einen sehr schönen Film, den wir niemandem vorenhalten möchten: http://www.youtube.com/watch?v=5z4WYdqMEKo

Entstanden ist das Video  im Rahmen des Seminars „Imagefilm und Unternehmenskultur“ unter der Leitung von Horst Bastian an der Otto von Guericke Universität Magdeburg.

Die einzelnen Naturata Läden und auch die Naturata AG und das Logistik-Unternehmen Naturata Logistik eG sind in einem Verein organisiert. Mehr Details zum Naturata Verein erhalten Sie unter http://www.naturata-verein.de