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Was bedeuten „Bio“ und „Öko“?

„Bio“ und „Öko“ sind gesetzlich geregelte Bezeichnungen für Lebensmittel aus ökologischer Herstellung und können synonym verwendet werden. Grundvoraussetzungen für Bio-Produkte sind unter anderem eine tiergerechtere Haltung, das Verbot von Gentechnik sowie der Verzicht auf Pestizide und fast 300 verschiedene Zusatzstoffe.

Bio ist heute in der Gesellschaft angekommen. Der Wunsch nach einer bewussteren, sozialverträglicheren, gesünderen und regionaleren Ernährung mit möglichst kurzen Wegen und in der Region erzeugten Kreisläufen wächst -und das ist wenig überraschend. Schließlich profitieren von den Vorzügen ökologischer Lebensmittelerzeugung alle gleichermaßen: Böden, Gewässer, Klima, Pflanzen, Tiere und Menschen.

 

Was macht Bio anders?

Der Öko-Landbau hat sich aus unterschiedlichen Weltanschauungen und agrarpolitischen Motivationen (weiter-) entwickelt. Neben Ernährungstrends spiel(t)en bei Bio von Anfang an Werte, wie Regionalität, Umwelt- und Ressourcenschonung, Fairness, Verantwortung, Sorgfalt und Tierwohl tragende Rollen.

Unterschiede zwischen konventionellen Produkten, Bio-Lebensmitteln und solchen mit Bio-Verbands-Siegel gibt es sowohl in der Landwirtschaft als auch in der Tierhaltung. Diese betreffen die Aspekte Natur-, Tier-, Arten- und Verbraucherschutz. Landläufig als „Bio“ bezeichnete Lebensmittel beziehen sich auf die EU-Bio-Verordnung und tragen (mindestens) das EU-Bio-Siegel. Anbau-Verbände, wie Naturland, Bioland und Demeter basieren auf ähnlichen Grundlagen, gehen aber in ihren Standards teilweise ein Stück weiter.

 

> MEHR ALS BIO: Naturata für ein lebenswertes Übermorgen. Unser extra Schritt der Umwelt zuliebe.

Getreu unserem Unternehmensmotto „mehr als Bio“ gehen wir stets den Extraschritt über Standard-Bio hinaus und übernehmen in vielen Bereichen unternehmerische Verantwortung:

Mit unseren regionalen und internationalen Anbauprojekten schaffen wir bei Naturata die besten Bedingungen für unsere Rohstoffe und stabilisieren unsere Zusammenarbeit mit Gleichgesinnten weltweit. Viele unserer Kooperationspartner kennen wir schon seit Jahren – Genuss, der anhält.
Ein Beispiel hierfür ist auch das Dinkelanbau-Projekt auf der Schwäbischen Alb. Naturata arbeitet bereits seit über 30 Jahren mit insgesamt 25 Landwirten einer Demeter-Erzeugergemeinschaft zusammen, die den Dinkel für die Naturata Teigwaren anbauen.

 

> FAIRTRADE

Bei Naturata haben viele Produkte eine FAIRTRADE Zertifizierung. Darunter finden sich unsere feinen Schokoladen, Vanilleprodukte oder auch unser Zucker.
So stammt beispielsweise der Zucker aus dem Kleinbauernprojekt „Manduvirá“ in Paraguay und der Kakao aus der Fairtrade-Kooperative „Cooproagro“ in der Dominikanischen Republik. Der Mehrpreis durch Fairtrade wird in die Infrastruktur und Qualitätsverbesserungen investiert. So wurden bereits Straßen repariert, Brücken gebaut, Haushalte mit Strom versorgt, ein Vereinsgebäude aufgebaut oder Schulen unterstützt. Jede der edlen Naturata Herkunftsschokoladen repräsentiert die Charakteristik eines Kakaos der einzelnen Herkünfte und wird so zu einem außergewöhnlichen Geschmackserlebnis. Naturata bezieht viele weitere Rohstoffe aus unterschiedlichen Initiativen.

 

> MYCLIMATE

Gemeinsam mit myclimate – einer internationalen, gemeinnützigen Klimaschutzorganisation – kompensieren wir die CO2-Emissionen, die bei Herstellung und Transport vieler unserer Produkte entstehen. Hauptziel von myclimate ist es, einen Lösungsansatz für umweltverträglicheres Handeln anzubieten. Dabei wird der Klimaschutz über die drei Ebenen Vermeidung, Reduktion und Kompensation gefördert.
Um die anfallenden CO₂- Emissionen zu berechnen, wird das jeweilige Produkt genauestens analysiert. Dabei werden sämtliche Rohstoffe, Transporte sowie Produktionsprozesse des Produktes betrachtet. Die berechneten CO₂-Emissionen werden dann in derselben Höhe in einem Klimaschutzprojekt von myclimate reduziert.
Auf vielen Produkten in unserem Sortiment sind das myclimate-Logo und eine Tracking-Nummer zu finden. Die jeweiligen unterstützen Projekte können, unter Angabe der Tracking-Nummer, unter www.myclimate.org eingesehen werden.

 

> DEMETER

Mehr als die Hälfte unserer Produkte haben Demeter-Qualität! Denn wir sind überzeugt, dass die biodynamische Landbewirtschaftung die nachhaltigste ist. Demeter Bauern setzen nicht nur keine chemisch-synthetische Dünge- und Pflanzenschutzmittel ein, sondern sie verwenden zusätzlich spezielle Präparate, die die Bodenqualität steigern. Vorteile des biodynamischen Wirtschaftens sind unter anderem ein aktives Bodenleben, gesteigerte Fruchtbarkeit und Wurzelwachstum. Unabhängige Forschungsarbeiten haben gezeigt, dass die Humusschicht dabei kontinuierlich wächst. Dies ist besonders angesichts des Klimawandels von großer Bedeutung, da Humus große Mengen CO₂ bindet. So fördern wir durch unsere Geschäftstätigkeit die biologische und biodynamische Landwirtschaft und tragen maßgeblich zum Erhalt der biologischen Vielfalt bei.

 

> EMAS-ZERTIFIZIERUNG

Die wichtigste Maßnahme zur Verankerung des Umweltschutzes ist aber sicherlich das Umweltmanagement nach EMAS (Eco-Management and Audit Scheme). Naturata ist seit 2014 EMAS-zertifiziert und betreibt in diesem Rahmen ein standardisiertes freiwilliges Umweltmanagementsystem, um ökologische Schwachstellen im Unternehmen zu beseitigen und den betrieblichen Umweltschutz nachhaltig zu optimieren. Das Besondere an EMAS: Im Vergleich zu anderen Zertifizierungen setzt EMAS auf eine Weiterentwicklung und kontinuierliche Verbesserung weit über die umweltgesetzlichen Anforderungen hinaus, statt nur einen gewissen Status dauerhaft zu halten. Jährlich werden dazu neue Umweltziele und –Maßnahmen definiert. In unserer aktuellen Umwelterklärung steht, was sich Naturata zum Ziel setzt und welche Umweltaspekte jährlich gemessen und verbessert werden.

Warum sind Bio- und vor allem Demeter-Nudeln so viel teurer als Supermarkt- und Discounterware? Steht auch wirklich ein Mehrwert dahinter? Diese Fragen stellen sich Kunden berechtigterweise, wenn sie am Verkaufsregal stehen. Lassen Sie uns deshalb am Beispiel der Naturata Dinkel Spaghetti betrachten, aus welchen Posten sich der empfohlene Laden-Verkaufspreis von 3,29 Euro zusammensetzt. Welche Kosten entstehen entlang der Produktionskette vom Rohstoff bis hin zum fertigen Produkt?

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Rohstoff & Verarbeitung
Den größten Kostenanteil macht mit 38 % der Posten „Rohstoff & Verarbeitung“ aus. Dazu zählen der Rohstoff selbst, aber auch die Verarbeitung und der Transport des Rohstoffs. Den Dinkel beziehen wir von Landwirten aus dem Süddeutschen Raum. In unserem Jubiläums-Special erfahren Sie mehr zu der langjährigen vertrauensvollen Projekt-Partnerschaft.

Anbau des biodynamischen Dinkels
Beim Anbau liegen Welten zwischen der konventionellen und der biodynamischen Wirtschaftsweise. Die intensive konventionelle Landwirtschaft bringt zwar riesige Mengen Lebensmittel hervor, verursacht aber auch enorme ökologische Probleme wie zum Beispiel Bodenerosion, Grundwasserverseuchung mit Nitraten und schwindende Artenvielfalt. Außerdem kommt es durch die immer größeren, schwereren Traktoren zu einer zunehmenden Bodenverdichtung. Der Biobauer verzichtet komplett auf chemisch-synthetische Düngemittel und Pestizide, trägt aber ein höheres Risiko eines Ernteausfalls und muss sich sehr viel besser mit Wetter, Boden, Pflanzen und Fruchtfolge auskennen. Die nachhaltigste Form der Landwirtschaft ist aber die biodynamische, in der die natürlichen Gleichgewichte funktionierender Ökosysteme genutzt und erhalten werden. Diese geht auf Impulse von Rudolf Steiner zurück, hat einen anthroposophischen Hintergrund und geht weit über die EU-Bio-Verordnung hinaus.
Demeter-Betriebe betrachten ihren Hof als einen in sich geschlossenen Organismus. Der ökologische Wert der Flächen steht dabei noch vor der Produktivität. Lebensräume und Rückzugsorte für Tiere und Pflanzen werden gefördert, indem Blühstreifen angelegt und Nist- und Rastplätze geschaffen werden. Auch Maßnahmen zum Schutz der Gewässer werden ergriffen. Energiesparendes Arbeiten, die Kreislaufnutzung von Wasser und Abfallvermeidung sind ebenfalls wichtige Charakteristika der biodynamischen Wirtschaftsweise.

Unkrautregulierung & Bodenfruchtbarkeit
Biodynamische Dinkelsorten sind recht widerstandsfähig gegen Unkraut. Der Spelzenanteil von 20 bis 30 % schützt die Körner vor Schaderregern und Ährenkrankheiten. Zusätzlich erfolgt eine mechanische Unkrautregulierung durch Eggen und Striegel. Diese landwirtschaftlichen Bodenbearbeitungsgeräte besitzen Eisenzinken, die mehr oder weniger scharf in den Boden eingreifen. Sehr leichte Eggen nennt man Striegel. Während also der konventionelle Bauer Unkraut einfach spritzt, spannen biodynamisch arbeitende Bauern einen Striegel an ihren Schlepper, der das Unkraut herauszieht, verkrustete Erdschollen zerkleinert und die obere Bodenschicht lockert. Solch eine Unkrautregulierung ist zwar ökologisch sinnvoll, bedarf aber Wissen über den Einsatz und das richtige Timing. Darüber hinaus werden Schädlinge auch gezielt mit Nützlingen bekämpft.
Um die Bodenfruchtbarkeit zu steigern, werden im konventionellen Landbau große Mengen an mineralischem Dünger mit leicht löslichem Stickstoff eingesetzt. Der ökologische Landbau hingegen verzichtet nicht nur auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel, sondern auch auf stickstoffreichen Mineraldünger. Durch den Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel und den Einsatz von organischem Düngemittel nimmt die Anzahl der Kleinstlebewesen im Boden und die Artenvielfalt zu. Auch die schonende Bodenbearbeitung, die vielfältige Fruchtfolge sowie selbst hergestellte, feinstofflich wirkende Präparate aus Mist, Heilpflanzen und Mineralien fördern die Bodenfruchtbarkeit. Leguminosen als Beipflanzen reichern den Boden an und stellen den für das Pflanzenwachstum benötigten Stickstoff bereit (der jedoch sehr viel langsamer freigesetzt wird als beim mineralischen Dünger). Zu guter Letzt erhält auch der pfluglose Anbau ein aktives Bodenleben.
Der biodynamische Anbau wirkt sich nicht nur positiv auf die Bodenfruchtbarkeit aus, sondern dient auch der Stärkung der natürlichen Abwehrkräfte der Pflanzen und ist außerdem humusmehrend. Das beweisen unabhängige Forschungsarbeiten, die über mehr als 20 Jahre die Unterschiede zwischen konventioneller, biologisch-organischer und biodynamischer Kultur untersucht haben. Das ist gerade angesichts der Klimaveränderung wichtig, weil im Humus große Mengen Kohlendioxid gebunden werden, was dem Treibhauseffekt entgegenwirkt.
Außerdem werden in der ökologischen Landwirtschaft stets Misch- statt Monokulturen angebaut. Der Dinkel von Naturata wird in einer mehrjährigen Fruchtfolge gesät und steht als spätsaatverträgliche Kulturpflanze in der Regel wegen der Lagergefahr weiter hinten als Weizen, vorzugsweise nach Leguminosen, Kartoffeln, Zuckerrüben oder Feldgemüse. Im Frühjahr entwickelt er sich aufgrund der langsamen Bodenerwärmung und späten Mineralisierung nur zögerlich.

Typisch Demeter-Anbau: Kleine Flächen mit weiter Bepflanzung und großen Brachflächen
Der biodynamische Anbau ist auf viel kleinere Agrar-Flächen bezogen als der konventionelle. Das kommt besonders Kleinbauern und Genossenschaften entgegen. Außerdem wird im Unterschied zum konventionellen Anbau in größeren Abständen gepflanzt, um den Wurzeln genügend Raum zu geben und die Verbreitung von Schädlingen und Krankheitserregern zu erschweren. Die sorgfältige und umsichtige Pflege tut ein Übriges für die Abwehrkräfte und das Gedeihen der Pflanzen. Die weiten Abstände werden außerdem für eine zusätzliche Mineralisation benutzt (zwischen den Reihen wird gehackt und gemulcht), führen jedoch insgesamt zu einer Reduzierung des Ertrages.
Bei der Ausbringung von Pestiziden kann es dazu kommen, dass der feine Sprühnebel durch den Wind auch auf die Nachbarfelder gelangt, die ökologisch bewirtschaftet werden. Verhindert wird dieser Pestizid-Abdrift beim biodynamischen Anbau durch den Einsatz von Hecken, die gleichzeitig auch eine Verwehung der oberen Humusschicht sowie eine Bodenerosion verhindern. Auch diese Maßnahme verringert jedoch die ertragsbringende Anbaufläche.
Da der biodynamische Anbau die natürlichen Ressourcen schont und die Bodenfruchtbarkeit erhält, ist er deutlich nachhaltiger als der ertragreichere, konventionelle Anbau, bei dem die Nutzpflanzen sehr dicht beieinander stehen. Die enge Bepflanzung macht den Dinkel anfällig für Pilzbefall, der nur durch massiven Einsatz von Unkrautvernichtungsmitteln verhindert werden kann. Bei gleich bleibender Qualität können die ökologischen Flächen länger bewirtschaftet werden. Die hohen Kosten für chemisch-synthetische Düngemittel und Pestizide entfallen jedoch.

Bio für die Bienen!
Die konventionelle Intensivlandwirtschaft hat durch den Einsatz von Insektiziden und Herbiziden, Monokulturen und Silagewirtschaft fatale Auswirkungen auf die Umwelt. Es gibt kaum mehr Blumen und Blüten als Nahrungsquelle für blütenbesuchende Insekten wie Bienen. Die beim biodynamischen Anbau üblichen Brachflächen, meist ein Viertel der Gesamtfläche in der jeweiligen Fruchtfolge, schaffen hingegen eine lebendige Insektenvielfalt. Dort sind vor allem Kornblumen und Kamille zu finden (in sogenannten Blühstreifen), aber auch der Anbau von Leguminosen gilt als Brachfläche. Betriebswirtschaftlich gesehen ist das Geldverschwendung, aus ökologischer Sicht ein Gewinn.

Preis“fair“handlung am Runden Tisch
Beim Umgang mit Geschäftspartnern legt Naturata generell viel Wert auf persönliche, langfristige Beziehungen und ein vertrauensvolles, partnerschaftliches Miteinander. Trotz des immer stärker zunehmenden Preis-Wettbewerbs hält der Biopionier aus Überzeugung an den Werten Fairness, Qualität und Transparenz fest. Im Rahmen der langjährigen Partnerschaft mit den demeter Dinkel-Erzeugern von der Schwäbischen Alb, die den Dinkel für die NATURATA Nudeln anbauen, findet deshalb jedes Jahr ein Runder Tisch statt. Anstelle der sonst oft üblichen Praxis des Diktats des Stärkeren wird gemeinsam ein fairer Dinkel-Preis „fair“handelt, der beiden Seiten gerecht wird und dennoch für den Endkunden attraktiv bleibt. Möglich ist das nur durch ein aktives Entgegenkommen beider Seiten. Die Verhandlungen orientieren sich sowohl am Marktpreis des Dinkels auf dem Rohstoffmarkt, damit die Landwirte für ihre Arbeit fair entlohnt werden, als auch am aktuell immer weiter sinkenden Endverbraucherpreis der daraus produzierten Teigwaren.

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Züchtung eigener, samenfester Sorten
Zwischen der biodynamischen und der konventionellen Pflanzenzüchtung gibt es sehr große Unterschiede. Demeter betrachtet Saatgut als Kulturgut nicht als Wirtschaftsfaktor. Verwendet werden nur eigene, samenfeste Sorten, keine Hybridsorten oder Sorten aus Zellfusionstechnik. Statt eintöniger Massenware wird auf regionale Sortenvielfalt gesetzt. Während es im konventionellen Bereich vorwiegend um hohen Ertrag, Gleichförmigkeit und Kompatibilität mit Agro-Chemikalien geht, legen Demeter-Bauern bei der standortgebundenen Züchtung Wert auf natürliche Widerstandskräfte, Geschmack und Vitalität. Die grundlegenden Methoden sind durch Demeter-Richtlinien festgelegt. Das Ergebnis sind fruchtbare Pflanzen, die ihre positiven Eigenschaften weiter vererben. Oft entwickelt sich im Laufe der Zeit eine eigene Hof-Sorte, die optimal an die Standortbedingungen wie Boden, Düngung und Klima angepasst ist.
Die Züchtung eigener, samenfester biodynamischer Sorten ist langwierig und teuer, hat aber neben der Unabhängigkeit von Saatgutkonzernen, die auf Agro-Gentechnik setzen, noch viele weitere Vorteile: Da das Saatgut in der Verantwortung der Bauern liegt, ist die Qualität von Anfang an durch naturgemäße Entwicklung auf biodynamischen Feldern bestimmt. Durch die regional angepasste Sorten-Vielfalt gibt es eine große Geschmacksvielfalt.
In den Naturata Dinkel-Teigwaren ist vor allem die Sorte „Oberkulmer Rotkorn“ enthalten, da diese langstrohige, alte Sorte optimal an die klimatischen Bedingungen an das Anbaugebiet rund um die Schwäbische Alb angepasst ist. Es handelt sich dabei um eine Selektion aus einer Schweizer Landsorte, welche die traditionellen Dinkel-Sorten repräsentiert und häufig auch als „Hildegard-Dinkel“ vermarket wird. Dabei sollte man jedoch bedenken, dass es zu Lebzeiten von Hildegard von Bingen nicht nur eine Dinkelsorte gab, sondern eine Vielfalt existierte, die wir heute gar nicht mehr kennen. Neben dem Oberkulmer Rotkorn werden jedoch auch weitere biodynamische Sorten angebaut, da beim Dinkel die Biodiversität sehr gering ist. Ganz ohne eine Züchtung und Weiterentwicklung der Sorten würden sich diese zu weit von den realen Bedingungen entfernen. Da uns die wertvolle Kulturpflanze sehr am Herzen liegt und wir wollen, dass sie auch in Zukunft angebaut wird, wollen wir dies vermeiden. Denn eine Anpassung an Klima und Bodenbeschaffenheit ist überlebensnotwendig.

Mehraufwand des biodynamischen Anbaus
Der nachhaltige, extensive biodynamische Anbau fördert die Bodenfruchtbarkeit und die ökologische Vielfalt, verlangt aber sehr viel mehr Umsicht und Arbeit als der konventionelle und bringt durchschnittlich deutlich weniger Ertrag pro Hektar Anbaufläche.
Biologische Pflanzenschutzpräparate sind teurer, schwieriger auszubringen und nicht so einfach zur nachträglichen „Fehlerkorrektur“ einsetzbar wie chemisch-synthetische Wirkstoffe, so dass es zu größeren Schwankungen im Ernteertrag kommt. Auch der Verzicht auf schnelllösliche Stickstoffdünger und der Wegfall vorher bepflanzter Flächen durch Hecken und Brachflächen mit blühenden Pflanzen machen sich im Ernteertrag bemerkbar.
Studienergebnisse zu dem durchschnittlichen Ertrag fallen jedoch sehr unterschiedlich aus. Grund dafür ist, dass diverse unterschiedliche Ausgangskriterien – etwa Region, Anbaufrüchte oder Methoden – miteinander verglichen wurden. Teilweise wird jedoch davon ausgegangen, dass Bio-Bauern bis zu 50 % weniger Getreide wie ihre Kollegen aus der konventionellen Landwirtschaft ernten, was auch die Erfahrungen der Landwirte bestätigen, mit denen wir zusammenarbeiten.

Schadstofffreier Genuss
Viele Wirkstoffe der im konventionellen Anbau verwendeten chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmittel sind auf dem Getreide nachweisbar, wenn auch meist die zulässigen Grenzwerte nicht überschritten werden. Dennoch ist dieser Sachverhalt kritisch zu beurteilen, da Menschen heute mit immer mehr künstlichen chemischen Verbindungen in Kontakt kommen, die das Immunsystem belasten. Der Dinkel für die Naturata Nudeln wird dagegen nur mit natürlichen Stoffen behandelt, welche die körpereigene Abwehr nicht beeinflussen. Das Ergebnis ist hochwertiger Dinkel, der in Ruhe und ohne Schadstoffe gereift ist.

100 % regional
Über die gesamte Produktions- und Handelskette hinweg legt Naturata viel Wert auf Regionalität und kurze Transportwege. Nur wenige Kilometer entfernt vom Anbau befindet sich der Verarbeitungsbetrieb, in dem die Teigwaren hergestellt werden. Der handwerkliche Familienbetrieb setzt dabei ein jahrelang optimiertes Trocknungsverfahren ein. Nur absolut notwendige Zusatzstoffe sind erlaubt und so auch einige bei der EU-Bio-Verordnung zugelassene Zusatzstoffe tabu, wie beispielsweise sogenannte natürliche Aromen. Der umweltfreundliche Produktionsbetrieb erzeugt 85 % der im Betrieb benötigten Prozesswärme aus nachwachsenden Rohstoffen und betreibt zwei Photovoltaikanlagen, für den Eigenbedarf und die Einspeisung ins Netz. Anbau, Verarbeitung und Vertrieb finden so komplett regional in Baden-Württemberg statt.

Handelsmargen des Naturkost-Einzel- und Großhandels
Die Handelsmargen machen bezogen auf den Endpreis der Spaghetti insgesamt 45 % aus, 31% für den Einzel- und 14% für den Großhandel. Denn der Bio-Fachhandel (einschließlich Reformhäuser) ist immer noch typischerweise kleinbetrieblich strukturiert und bezieht seine Produkte in der Regel über den spezialisierten Großhandel. Auch Naturata verfolgt keine Direktbelieferung, obwohl der Verkauf durch einen zusätzlichen Absatzmittler mehr Kosten verursacht. Im Gegensatz dazu ist es im konventionellen Bereich und bei Discountern üblich ein eigenes Logistikzentrum zu betreiben, was mindestens 25 % der Kosten einspart. Den konventionellen Lebensmitteleinzelhandel beliefert Naturata aus Gründen der Fachhandelstreue nicht.

Mehrwertsteuer
Ungefähr 7 % des empfohlenen Verkaufspreises entfallen noch auf die gesetzlich festgelegte Mehrwertsteuer.

Produktvermarktung
Der Posten „Produktvermarktung“ macht 10 % des empfohlenen Verkaufspreises aus. Hierunter fällt Kommissionierung, Lagerung, Verwaltung, Vertrieb und natürlich die Marge der Naturata AG sowie der Transport, der durch die Logistik eG in Grünsfeld erfolgt, das erste Logistik-Unternehmen Deutschlands mit Demeter-Zertifizierung.
Unser Logistik-Partner ist sowohl EU-Bio als auch EMAS zertifiziert und verfügt über ein umweltfreundliches, energiesparendes Lager-, Logistik- und Bürozentrum in ökologischer Holzbauweise mit begrünten Dächern. Umweltschutz als ausdrückliches Unternehmensziel spielt dort weit über die Einhaltung umweltrelevanter Rechtsvorschriften hinaus eine Rolle. So wird zum Beispiel der komplette Strombedarf durch regenerative Energien abgedeckt: Der größte Teil wird durch die eigene Photovoltaikanlage erzeugt, der Rest über die Energiewerke Schönau und Lichtblick bezogen. Die Biotope auf dem Firmengelände schaffen neuen Lebensraum für die regionale Flora und Fauna. Der CO²-Ausstoß wird über Ausgleichsmaßnahmen in Verbindung mit der Firma Soil and More kompensiert. Die eingesetzten firmeneigenen Lkws, die für den Transport eingesetzt werden, sind abgastechnisch stets auf dem neusten Stand (Euro VI).
Außerdem fallen unter den Punkt „Produktvermarktung“ auch Kosten für den grünen Punkt, die Demeter-Zertifizierung sowie die Kompensation mittels myclimate. Schließlich sind Naturata Nudeln klimaneutral, das heißt die Menge an CO2, die durch die Herstellung und den Transport der Nudeln entsteht, wird durch die Unterstützung eines Klimaschutzprojektes finanziell kompensiert.

Es ist wieder so weit! Die Wahl zum „Demeter-Produkt des Jahres 2015“ ist eröffnet und auch Naturata hat wieder Grund zum Jubeln! Dieses Mal haben unsere Dinkel-Hörnchen das Rennen gemacht und einen der begehrten 6 Finalplätze ergattert. Bei über 3.000 Lebensmitteln und Kosmetika in Demeter-Qualität ist das schon ein erster Etappen-Sieg. Bis zum Ziel fehlt uns jetzt nur noch eines: Ihre Unterstützung!

Stimmen Sie ab und wählen Sie Ihr Demeter-Produkt des Jahres!

Ein Dinkel-Hörnchen ruft zur Teilnahme auf

Sie kennen unsere Dinkelnudeln noch nicht? Dann lesen Sie hier einen kleinen Schwank aus dem Leben eines Dinkel-Hörnchens:

Guten Tag, Dinkel Hörnchen mein Name! Falls Sie mich noch nicht persönlich kennen, möchte ich Ihnen gerne von meinem Werdegang berichten:

Seit über 20 Jahren stammen meine Dinkelteigwaren-Geschwister und ich nun schon von einer Demeter-Erzeugergemeinschaft auf der schwäbischen Alb im schönen Baden-Württemberg. Dort sorgen rund 25 Landwirte dafür, dass wir bereits als kleine Dinkelkörner prächtig wachsen und gedeihen. Hier können wir – als traditionelle Dinkelsorten wie beispielsweise der Oberkulmer Rotkorn – vom optimalen Klima und sehr guten Bodenverhältnissen profitieren, sodass wir unter besten Bedingungen heranreifen. Für jeden von uns war bereits klar wo die anschließende Reise hinführt, denn bereits vor unserer Aussaat wurde bestimmt wie viele Körnchen benötigt werden. So war es möglich die Fruchtfolge gezielt darauf abzustimmen und kein Korn blieb zurück. Sobald wir dann bereit waren die Kinderstube zu verlassen, ging es für uns in den nur wenige Kilometer entfernten Verarbeitungsbetrieb in dem wir zu einer edlen Dinkel-Teigware geformt wurden. Zusammen mit einer Schar anderer Dinkelhörnchen gelangte ich dann in eine Verpackung, die genau wie unsere Herstellung und unser Transport myclimate zertifiziert und somit klimaneutral kompensiert ist. Somit wird durch uns gleichzeitig noch ein Klimaschutzprojekt in Peru unterstützt.

Jetzt, nachdem wir in den Naturkost- und Bioläden einen schönen Regalplatz ergattert haben, ist unser zukünftiger Weg erst noch einmal ungewiss. Da wir jedoch nicht nur durch unseren Ballaststoffgehalt und eine Vielzahl von Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen,  sondern auch durch unseren natürlichen und sorgsamen Anbau sowie eine schonende Verarbeitung glänzen, finden wir ganz sicher bald ein schönes, neues Zuhause.

Ganz besonders hat uns nun die Tatsache gefreut, dass wir zusammen mit 5 anderen Mitbewerbern aus all den tollen Demeter-Produkten ausgewählt wurden und eine Chance auf den Titel für das „Demeter-Produkt des Jahres 2015“ bekommen haben! Das ehrt uns bereits sehr und so wäre es einfach himmlisch, wenn Sie uns Ihre Stimme geben würden und wir mit Ihrer Hilfe den Titel gewinnen könnten!

Auch Sie kommen dabei nicht zu kurz, denn es gibt wieder tolle Preise zu gewinnen.

Abstimmen können Sie ganz einfach in Ihrem Bio-, Hof- oder Naturkostladen mit den dort bereit liegenden Wahlpostkarten oder schnell und einfach online mit dem Wahlformular unter http://www.demeter.de/verbraucher/waehlen-sie-das-demeter-produkt-des-jahres-2015.

Mit fünf anderen Demeter Produkten haben es unsere Amfissa-Oliven in die Endrunde des diesjährigen Wettbewerbs des Demeter Verbands geschafft – und das will etwas heißen bei einer Fülle von mehr als 3000 Demeter Lebensmitteln und Kosmetika. Wir sind sehr stolz auf diese Ehrung, freuen uns aber noch mehr über einen ersten Platz. Darum ist nun Ihr Einsatz gefragt: Stimmen Sie ab für die Naturata Amfissa-Oliven und verhelfen Sie unseren kleinen Lieblingen zum Sieg!

Unsere Amfissa-Oliven hätten einen ersten Platz wahrlich verdient, denn sie sind köstliche Schätze. In den Olivenhainen von einem handwerklich arbeitenden kleinen Familienunternehmen in Zentralgriechenland reifen unsere Oliven und werden mit größter Sorgfalt per Hand gepflückt und verlesen. Nur die besten Früchte werden nach der Ernte direkt in reines Salzwasser eingelegt und ruhen dort für 4-6 Monate. Während dieser Zeit findet ein natürlicher Entbitterungs- und Fermentationsprozess statt, der besonders schonend und ohne Zusatz- und Hilfsstoffe vonstatten geht. Danach werden die Oliven im Ofen bei 60-70°C langsam luftgetrocknet. Dadurch erhalten sie ihren außergewöhnlichen, intensiven Geschmack, der durch Zugabe von Oregano verfeinert wird. Eingelegt in reinem Olivenöl nativ extra der hofeigenen Ölmühle werden sie schließlich zu dem Produkt, das Sie kennen und lieben: Den Naturata Amfissa-Oliven mit Stein in Olivenöl, ofengetrocknet und mit Oregano.

Wenn Sie unsere Amfissa-Oliven zu Ihrem Demeter Produkt des Jahres wählen möchten, dann können Sie dies auf verschiedene Wege bis tun: Mit einem dem Demeter Journal beigelegten Coupon, via Email, Post oder über das Internetformular. Einsendeschluss ist der 14.12.2012. Mit etwas Glück gewinnen Sie dabei sogar noch eines der 12 Gewinn-Pakete „Demeter unterwegs“.

Zur Abstimmung auf der Demeter-Webseite gelangen Sie hier:

http://www.demeter.de/verbraucher/produkte/produkt-des-jahres

 

Seit der neuen Ernte sind die Naturata Mandeln in demeter Qualität erhältlich! In behutsamer und an der Natur ausgerichteter Bewirtschaftung baut Familie Alarcon in der spanischen Region Albacete nun die Mandeln für Naturata an. Seit 1999 geschieht der Anbau nach biologischen Richtlinien; 2011 erfolgte dann für den kompletten Familienbetrieb die Umstellung auf bio-dynamischen Anbau.

Die Fläche des Familienbetriebs ist 725 Hektar groß und grenzt an die Hänge eines Naturschutzgebietes an. Kultiviert werden neben den Mandeln auch Oliven- und Walnussbäume sowie verschiedene Getreide. Das Besondere an dem Areal: Neben den Anbauflächen gibt es auch eine große Menge an Brachflächen, die zwischen den Anbauflächen liegen und nicht von Menschenhand begradigt oder verändert werden. So werden Kiefernwälder oder Pinien nicht zugunsten von Anbauflächen entfernt und eine naturgegebene Bewirtschaftung steht an erster Stelle. Damit kann es passieren, dass ein schmaler Streifen Mandelbäume inmitten von Kiefernwäldern oder eine einsame jahrzehnte alte Pinie inmitten eines Olivenhains steht, auch wenn deren Schatten für die Olivenbäume nicht optimal ist.
Durch diese Bewirtschaftung ergeben sich auf dem großen Grundstück weite Wege, um alle Mandeln abzuernten, doch auch dies wird gern in Kauf genommen. Die geernteten Mandeln werden dann zu einem Verarbeiter in der Region transportiert, der die feinen Früchte von der Schale befreit und verpackt. Weitere Informationen zu unserem Mandel-Projekt sowie weiteren spannenden Projekten von Naturata finden Sie hier.

Rezept-Tipps rund um die Mandel

Mit ihrem erstklassigen Aroma verzaubern die Demeter-Mandeln eine Vielzahl an Gerichten und Desserts: Gemahlen in Kuchen und Desserts verführen Sie mit ihrem feinen Marzipan-Aroma; geröstet und gehackt sind sie ein knackiges Topping für Salate, Pastagerichte und Dessert-Cremes. Aber auch als Snack für Zwischendurch machen die leckeren spanischen Mandeln von Naturata eine tolle Figur und liefern Energie und Mineralstoffe.

Sie lieben das karamellsüße Aroma von gebrannten Mandeln? Hier haben wir ein feines Rezept für Sie: Bringen Sie 200 g Naturata Roh-Rohrzucker, 1 wenig Naturata gemahlene Bourbon Vanille mit 100 ml Wasser zum Kochen. Geben Sie 200 g Spanische Demeter-Mandeln hinzu und kochen unter Rühren weiter, bis der Zucker trocken wird. Weiterrühren, bis der Zucker wieder leicht zu schmelzen beginnt und die Mandeln glänzen. Die Mandeln auf ein gefettetes Backblech geben, verteilen und abkühlen lassen – fertig! Lecker sind auch selbstgemachte Schoko-Crossies. Das Rezept dazu finden Sie hier.

Aber auch ein salziger Knabberspaß ist einfach gezaubert: Schlagen Sie 1 Eiweiß mit etwas Salz an und schwenken Sie die Spanischen Mandeln in dem Eiweißgemisch. Die Mandeln auf ein Backblech geben und im Ofen bei ca. 50-75 °C Grad die Mandeln trocknen. Auf Wunsch können Sie auch einige Kräuter, etwas Curry-, Paprikapulver oder auch Honig zu der Eiweißmischung geben und den Snack-Mandeln damit eine raffinierte Note geben. Genießen Sie diese leckere Knabberei unterwegs auf Wanderungen, bei einem gemütlichen Fernsehabend oder auch einfach so zwischendurch.

Besonders lecker und bei den Naturata-Kolleginnen gern selbst gemacht ist die Mandelmilch. Mit 70g Mandeln, einer Prise gemahlene Vanille sowie 2-3 Datteln ohne Stein und 500 ml frischem Wasser zaubert man eine feine Alternative zur klassischen Kuhmilch. Die Mandeln über Nacht einweichen lassen (bei einem leistungsstarken Pürierstab nicht nötig). Das Einweichwasser benötigen Sie nicht mehr. Die oben genannten Zutaten in den Mixer geben und so lange pürieren bis eine milchartige Konsistenz entstanden ist. Nach Belieben abfiltern (die Mandelreste eignen sich gut zum Backen) und genießen. Die Mandelmilch ist im Kühlschrank 2-3 Tage gut haltbar.

Übrigens: Wussten Sie schon, dass man zwischen der süßen Mandel und der bitteren Mandel unterscheidet? Weitere Informationen zu diesem spannenden Thema finden Sie hier.

Haben Sie sich auch schon einmal gefragt, warum manche Produkte im Sortiment von Naturata demeter sind, andere hingegen aus kontrolliert biologischem Anbau? Auf diese Frage möchten wir Ihnen heute gerne umfassende Antworten geben und über die Hintergründe unseres zweigleisigen Vorgehens aufklären.

So steht Naturata von Anfang an für bio-dynamische Lebensmittel und hat damit schon immer einen umfangreichen Anteil an demeter-Produkten im Sortiment, welcher stetig ausgebaut wird. Warum es uns heutzutage dennoch unmöglich ist, unser gesamtes Sortiment in Demeter-Qualität anzubieten, möchten wir Ihnen im Folgenden gerne erklären.

Um Ihnen bestmöglich Antwort auf diese Frage geben zu können, erläutern wir zunächst einige grundlegende Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Demeter und Bio nach EG-Öko-Verordnung. Demeter ist das internationale Markenzeichen für bio-dynamisches Wirtschaften und mit über 80 Jahren der älteste, ökologische Landbauverband. Heute wird in rund 50 Ländern weltweit nach Demeter-Richtlinien gewirtschaftet. Das staatliche Bio-Siegel steht indessen für Öko-Qualität nach EU-Bio-Verordnung und setzt eine Art Mindestmaß für biologische Lebensmittel fest.

Sowohl bei Demeter als auch bei Bio nach EG-Öko-Verordnung ist oberstes Gebot das Weglassen von chemisch-synthetischen Dünge- und Pflanzenschutzmitteln. Demeter-Bauern setzen jedoch zusätzlich spezielle Präparate aus Heilpflanzen, Mineralien und Kuhmist ein, welche dem Boden zugefügt werden. Während es bei der EU-Öko-Verordnung mehr um die Erhaltung der Bodenqualität geht, hat Demeter das Ziel, die Bodenqualität zu steigern und dem Boden mehr zurückzugeben, als ihm entzogen wird.

Vorteile des biodynamischen Wirtschaftens sind unter anderem ein aktives Bodenleben, gesteigerte Fruchtbarkeit und Wurzelwachstum. So gilt biodynamisch inzwischen als die nachhaltigste Form der Landbewirtschaftung: Unabhängige Forschungsarbeiten haben gezeigt, dass die Humusschicht dabei kontinuierlich wächst. Dies ist besonders angesichts des Klimawandels von großer Bedeutung, da Humus große Mengen CO2 bindet.

Aber auch in anderen Dingen leisten Demeter-Bauern und –Hersteller mehr als die EU-Bio-Verordnung vorschreibt: Während unter EU-Öko-Verordnung auch konventionelle Bewirtschaftung bei ein und demselben Landwirt betrieben werden darf, ist bei Demeter Höfen eine Gesamtbetriebsumstellung auf 100% bio-dynamisch Pflicht. Der Grund ist ein angestrebter eingeständiger Hofkreislauf je Betrieb. Zudem werden bei Demeter nur samenfeste Sorten angebaut und Rinder nicht schmerzhaft enthornt. Aber auch in der Weiterverarbeitung der Lebensmittel sind die Vorschriften des Demeter-Verbandes weitaus strenger als diejenigen der EU-Bio-Verordnung: Während bei „Bio“ Lebensmitteln ca. 45 Zusatzstoffe zulässig sind, sind bei „Demeter“ nur 13 Zusatzstoffe erlaubt und es wird komplett auf Nitritpökelsalz, Enzyme und natürliche Aromen verzichtet.

Naturata geht genau wie Demeter auf die Lehren Rudolf Steiners zurück und steht damit seit der Gründung 1976 für bio-dynamische Lebensmittel. Damit decken sich Werte und Überzeugung Naturatas mit den Sichtweisen der bio-dynamischen Wirtschaftsweise: Höchstes Ziel von Naturata ist es, ein gesundes Miteinander von Mensch und Umwelt zu erhalten und weiter auszubauen. Als Premium-Naturkostanbieter stehen wir für höchste Qualität, was Demeter-Produkte eben garantieren können.

Naturata hat heute mit knapp 40% einen sehr hohen Anteil an Demeter-Produkten im Sortiment und ist in vielen Naturkostbereichen damit der führende Anbieter von biodynamischen Lebensmitteln. Unser Ziel ist es, diesen Anteil beständig weiter auszubauen. Probleme bereitet uns jedoch, dass das Angebot an demeter-Rohstoffen heute noch nicht ausreichend groß ist, um die Nachfrage danach zu decken und es oft zu Rohstoff-Engpässen kommt.

So müssen wir bei verschiedenen Produkten auf Bio-Qualität umstellen, sobald die Ernte an bio-dynmaischen Rohstoffen aufgebraucht ist. Dies betrifft beispielsweise verschiedene Naturata Öle wie Rapsöl, Hanföl, Lein- und Leindotteröl, welche im Naturkostgeschäft damit immer abwechselnd in Bio- oder in Demeter-Qualität erhältlich sind. Andere Produkte wie unter anderem Naturata Sultaninen, Haselnusskerne und Feigen sind parallel in beiden Qualitäten erhältlich, um das Handling für den Handel zu vereinfachen und die Rohstoff-Engpässe zu entschärfen.

Ein anderes Problem bereitet uns, dass es bei Mischprodukten wie beispielsweise unseren Grill- und Würzsaucen oft an einzelnen Zutaten scheitert, um diese in Demeter-Qualität anbieten zu können: Nach Demeter-Vorschriften müssen nämlich mindestens 95% der Zutaten ökologischen Ursprungs sein sowie mindestens 90% aus biodynamischem Anbau stammen.

Um jedoch in Zukunft den Anteil an Demeter-Produkten im Sortiment weiter auszubauen und langfristig eine Versorgung mit ausreichend Demeter-Rohstoffen von hoher Qualität zu sichern, hat Naturata weltweit verschiedene Projekte aufgebaut. Wir setzen auf langfristige, verlässliche Partnerschaften mit unseren Rohstofflieferanten und sind beständig auf der Suche nach weiteren, potentiellen Demeter-Bauern für knappe Demeter-Rohstoffe. Ein Beispiel dafür sind die 25 Landwirte einer Demeter-Erzeugergemeinschaft in Süddeutschland, welche den Dinkel für die Naturata Teigwaren anbauen. NATURATA arbeitet seit über 20 Jahren partnerschaftlich mit diesen zusammen und garantiert faire Preise und verlässliche Abnahmezusagen. Damit können wir regional erzeugte Dinkel-Nudeln von höchster Demeter-Qualität anbieten.

Ein anderes Beispiel ist die spanische Farm der Familie Cal Valls in Katalonien. Diese wurde bereits seit 1979 biologisch bewirtschaftet und Naturata hat in den 80er Jahren maßgeblich dazu beigetragen, dass dieser Betrieb auf eine bio-dynamische Wirtschaftsweise umstellte. Dieser Familienbetrieb sichert heute die Versorgung Naturatas mit demeter Tomatenprodukten. Informationen zu diesen sowie zu vielen weiteren, spannenden Projekten Naturatas finden Sie hier.