Wie süße ich richtig

Die Honigernte stellt für viele Imker den Höhepunkt jeden Jahres dar. Menschen lassen sich auf waghalsige Kletterpartien ein, um an die leckere Süßigkeit zu gelangen. Auch Bären und andere Tiere lassen ein paar Stiche der aufgebrachten Bienen über sich ergehen, nur um ein wenig Honig zu schlecken. Der süße Geschmack erfüllt uns mit Wohligkeit und Geborgenheit. So werden süße Naschereien oft auch als Belohnung eingesetzt oder finden als Trostpflaster Verwendung. Im Supermarkt gibt es eine immense Auswahl an Süßmitteln, aber für was soll man sich entscheiden?

Alles im Übermaß ist ungesund, da spielt es keine Rolle ob Sie zu Süßstoff, Zucker oder Honig greifen. Stellen Sie sich einmal vor, Sie würden eine ganze Zuckerrübe auf einen Schlag essen… Würden Sie natürlich nicht, aber schnell ist dagegen diese Menge Zucker verputzt. Der Deutsche ist im Durchschnitt 20 Teelöffel Zucker pro Tag – eine Unglaubliche Menge. Dosieren Sie also sparsam.  Niemand muss auf „Süßes“ verzichten, aber achten sie bewusst auf Ihre Verwendung von Süßmitteln. Noch vor 200 Jahren war Honig und Zucker besonders kostbar, welcher auch nur Wohlhabenden zur Verfügung stand. Heute ist es ein recht günstiges Alltagsprodukt, wodurch der Verbrauch enorm gestiegen ist. Versuchen Sie Süßmittel einmal nicht als Alltagsprodukt zu sehen, sondern als etwas ganz Besonderes. Das nächste selbstgebackene Stück Kuchen wird mit Sicherheit außergewöhnlich gut schmecken.

Haben Sie schon Ihre Vorlieben beim Süßen von Speisen und Getränken entdeckt? Es lohnt sich einfach mal verschiedenes aus zu probieren. Für den Tee ein wenig Kandis oder Vollrohrzucker, in das Müsli etwas Honig, zum Kuchen am Nachmittag einen Klecks Sahne mit Ahornsirup oder ganz einfach ein Löffelchen Rohrohr-Zucker in ihren Party Cocktail. Seien Sie offen und kreativ! Auch herzhafte Speisen lassen sich raffiniert mit zum Beispiel kandierten Tomaten verfeinern. Probieren Sie sich einfach zu Ihrem Liebling durch. Vielleicht tut ein Reifenwechsel zwischen durch mal ganz gut und bringt wieder Schwung in die heimische Küche. Zucker kann sehr vielseitig verwendet werden. Neben dem Süßen sorgt er ebenso für die Konsistenz und das Backvolumen, wie wir es kennen. Nicht nur als Aromaträger spielt Zucker eine bedeutende Rolle, sondern auch als Konservierungsmittel. Denken braucht man nur an die süßen Marmeladen-Kreationen aus einem unserer letzten Blog-Beiträge.

Zucker in seiner Form, wie wir ihn kaufen, ist so in der Natur nicht zu finden. Er wird aus verschiedenen, natürlich wachsenden Pflanzen, wie zum Beispiel der Rübe oder dem Zuckerrohr, gewonnen. Süßstoff dagegen wird künstlich erzeugt und wird oft für eine Ernährung bei Diabetes empfohlen. Wir dagegen sagen: So natürlich wie möglich Süßen in Maßen.

Wir geben Ihnen hier eben einen kurzen Überblick der wichtigsten im Handel und von Naturata erhältlichen Süßmittel.

Haushaltszucker

Der gewöhnliche Haushaltszucker stammt größtenteils von Zuckerrohr und der, vielerorts in Deutschland angebauten, Zuckerrübe. Der Rohsaft wird durch das Erhitzen eingedickt. Nach und nach kristallisiert der Zucker aus, sodass dieser von der Melasse getrennt werden kann. Durch nochmalige Säuberung erhält man als Ergebnis den so genannten Weißzucker. Zur Herstellung von Raffinadezucker wird dieser erneut gelöst und gereinigt, sodass ein schneeweißer Zucker entsteht. Dieser wird unter anderem weiter verarbeitet zu Puderzucker oder Würfelzucker. Der hochgereinigte Zucker verliert dadurch so gut wie alle Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und Faserstoffe, sodass er auch unliebsam als „leerer Energieträger“ bezeichnet wird. Brauner Zucker wurde dagegen nur leicht gereinigt und enthält deshalb nur einen geringen Melassesanteil. Jedoch bedeutet die allgemeine Sammelbezeichnung „Brauner Zucker“ nicht immer, dass es sich um einen Restteil Melasse handelt. Eine Möglichkeit ist auch die Herstellung mit Sirup. Weißer Zucker wird mit braunem Sirup gemischt, welcher ihm dann die typische Färbung verleiht. Nach EU-Norm muss dieser Zusatz kenntlich gemacht werden.

 

Roh-Rohrzucker

Bei der Herstellung von Roh-Rohrzucker werden die Zuckerkristalle bei Erreichen einer bestimmten Größe vom übrigen Dicksaft abzentrifugiert und nur noch getrocknet und abgesiebt. So entsteht die schöne braune Färbung des nur wenig behandelten Zuckers. Die natürlichen Melassebestandteile verstärken das Aroma und unterstützen zudem die Bräunung beim Backen. Der aromatische Zucker passt sehr gut zu Cornflakes, Müsli oder leckeren alkoholischen oder unalkoholischen Drinks.

Die Naturata Zuckersorten DEMERARA und SYRAMENA unterscheiden sich hauptsächlich in der Herstellung und im Melassegehalt. DEMERARA zeichnet sich durch größere Kristalle aus und ist aufwändiger in der Herstellung. Aufgrund des höheren Melasseanteils und des dadurch malzigen Geschmacks, ist der Naturata DEMERARA Zucker gut geeignet für sommerliche exotische Cocktails wie Caipirinha. Der SYRAMENA Roh-Rohzucker hat etwas kleinere Kristalle und wird intensiver gewaschen, woraus ein geringerer Melasseanteil und eine hellere Farbe resultiert. Für Naturata Puderzucker wird zum Beispiel der Roh-Rohrzucker fein gemahlen und zur Herstellung des Naturata Würfelzuckers wird er befeuchtet, zu Würfeln geformt und wieder getrocknet. Auch der Naturata Gelierzucker wird aus Roh-Rohrzucker hergestellt, indem dieser ausschließlich mit natürlichem Apfelpektin vermischt wird.

Vollrohrzucker

Diese Zuckerart ist besonders naturbelassen und enthält noch den vollen Melassegehalt des Zuckerrohrs. Nach dem Auspressen des Zuckerrohr wird der Saft bei niedrigen Temperaturen und leichtem Unterdruck nur noch eingedickt und getrocknet. Seine Konsistenz ist pulvrig, da er zur Zerkleinerung am Ende noch gemahlen wird. Vollrohzucker hat eine für Zucker hohe Mineralstoffdichte von 1,5 bis 2,5%. Der SUCANAT Voll-Rohrzucker von Naturata stammt von verschiedenen kleinbäuerlichern Farmen in Latein-Amerika.

Honig

Honig wird gerne als Alternative zum Zucker verwendet. Neben einer angenehmen Süße, liefert er dem Körper ebenfalls Energie und Nährstoffe. In der Verwendung sollte man allerdings beachten, dass die Süßkraft im Vergleich zu Zucker anders ist. Honig gilt als das älteste Süßungsmittel. Aus Blütennektar und Honigtau wird er von Bienen gewonnen. Vor allem den enthaltenen Enzymen und organischen Säuren verdankt der Honig seinen Ruf als Heilmittel. Achten sollte man darauf, dass der Honig kalt geschleudert wurde, damit noch alle wertvollen Inhaltsstoffe enthalten sind.

Dicksäfte

Dicksäfte werden durch das Eindicken von Obstsäften hergestellt. Sie bestehen zu 85% aus fruchteigenem Zucker, wobei sie sich durch den besonders fruchtigen Eigengeschmack auszeichnen. Auch die Dicksäfte haben einen hohen Anteil an Mineralstoffen, vor allem Kalium, Calcium und Magnesium. Besonders gut eignen sie sich für Müslis und Quarkspeisen.

Sirup

Am bekanntesten ist wohl der Zuckerrübensirup, welcher aus Rüben gewonnen wird. Beliebt ist er als süßer Brotbelag oder zu Pfannkuchen. Zuckerrübensirup wird nicht nur in der Süßwarenindustrie eingesetzt, sondern beispielsweise auch beim Brotbacken. Eine Besonderheit ist der hohe Eisengehalt.

Eine Delikatesse ist auch der Ahornsirup, welcher durch das Eindicken des Saftes des Ahornbaumes gewonnen wird. Die Herstellung ist relativ aufwendig. Etwa 40-50 Liter Saft ergeben nur etwa einen Liter Sirup. Abhängig vom Erntezeitpunkt ist der Geschmack milder bzw. kräftiger. Naturata bietet die Sorten des Grades A und C an, wobei A ein etwas milderer Ahornsirup und C besonders kräftig ist. Außergewöhnlich sind die Ahornsirup-Flakes von Naturata. Zur Herstellung der Flakes wird dem Sirup das Wasser entzogen. Diese eignen sich hervorragend zum Süßen von Müsli aber auch als Beigabe zu herzhaften oder fruchtigen Salaten. Der Ahornsirup ist besonders wertvoll durch den relativ hohen Nährstoffgehalt.

Stevia

Die Stevia Pflanze wird schon seit Jahrhunderten in Südamerika und Japan zum Süßen von Speisen verwendet. Besonders hervorzuheben ist die enorme Süßkraft der Pflanze, welche um ein vielfaches stärker ist als die des Zuckers. Allerdings ist Stevia als Nahrungsmittel auf dem Deutschen Markt bisher nur eingeschränkt zugelassen.

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