Die Essigmutter: Nicht nur unbedenklich, sondern ein Zeichen für Natürlichkeit!

Schon vor Tausenden von Jahren gehörte die Technik der Essiggewinnung zum Alltag des Menschen. Damals war er als Konservierungsmittel von Fleisch, Fisch, Früchten und Gemüse nahezu unabdingbar. Auch heute noch wird er dazu gern eingesetzt. Da Essig aufgrund seines Säuregehalts selbst ein Konservierungsmittel ist und normalerweise nicht vor dem Verzehr verderben kann, kommt er auch ohne die Angabe eines Mindesthaltbarkeitsdatums aus. Dennoch kann es im Lauf der Zeit zu Trübungen und einer sogenannten „Essigmutter“ kommen. Doch was ist das ganz genau? Und ist der Essig jetzt verdorben?

Was schwimmt denn da?

Falls Sie in Ihrem Essig eine zusammenhängende gelee-artige Masse entdecken, handelt  es sich hierbei um die sogenannte „Essigmutter“, eine Ansammlung aus  Essigbakterien. Im Rahmen der Essiggewinnung bildet sich diese bei der Gärung gewollt an der Oberfläche des Weines. Doch auch nach dem Abfüllen können sich in Verbindung mit Sauerstoff einzelne Essigbakterien (die trotz  Filtration noch vorhanden sind) an der Oberfläche zusammenballen und weiter vermehren. Dieses Phänomen macht sich meist zuerst als Trübung bemerkbar, in Form von Schlieren oder Bodensatz, und führt schließlich zu einer erneuten Bildung einer Essigmutter. Es handelt sich dabei um einen natürlichen Vorgang und ist kein Anzeichen für ein verdorbenes Produkt. Lassen Sie sich also von Schlieren im Essig niemals vor dem Verzehr abschrecken! Diese Vorboten einer wachsenden Essigmutter (und nur darum handelt es sich) beeinträchtigen die Qualität keineswegs und sind nicht nur völlig unbedenklich, sondern ganz im Gegenteil sogar ein Zeichen für die Naturbelassenheit und den biologischen Ursprung des Essigs.

Kann die Bildung einer Essigmutter  verhindert werden?

Essigbakterien finden sich überall: auf den Trauben, auf dem Holz der Fässer, auf den natürlichen Materialien der Korken sowie sogar auf Staubkörnchen in der Luft. Verhindert werden kann deren Ausbreitung nur durch eine Erhöhung des Säuregehalts oder durch den Zusatz von Antioxydationsmitteln. In der konventionellen Essig-Herstellung wird deshalb meist Schwefel eingesetzt. Wir achten bei der Essig-Herstellung nicht nur auf Rohstoffe  allerhöchster Güte, sondern setzen auch keinerlei Zusatzstoffe ein – weder Schwefel noch künstliche Aromen oder Farbstoffe. Um  die enthaltenen Inhaltsstoffe zu schonen und zu erhalten, verzichten wir auch auf eine Pasteurisierung. Schließlich ist Essig durch seinen natürlichen PH-Wert von Natur aus weitgehend vor mikrobiellem Befall geschützt und ist auch völlig naturbelassen bei kühler und dunkler Lagerung sehr lange haltbar.

Wir sorgen für mehr Klarheit!

Sie wollen lieber einen klaren Essig? Kein Problem: Falls Sie die Essigmutter optisch stört, können Sie diese leicht entfernen, zum Beispiel durch Filtration mit einem Kaffeefilter. Es schadet jedoch auch nichts, wenn sie beim Speisen Zubereiten mit weiterverarbeitet wird. Damit sich erst gar keine Essigmutter bilden kann, empfehlen wir angebrochene Essige stets kühl, dunkel und auf jeden Fall fest verschlossen zu lagern. Denn je mehr Luft, Wärme und Licht auf den Essig einwirken können, desto schneller wachsen die Essigsäurebakterien.

 

Essig_Mood-Bild

 

3 Kommentare
  1. Gisela sagte:

    Hallo, nun habe ich endlich meine Essigmutter angesetzt (noch ist es ja keine Mutter sondern nur ein Essig/Wasser/Honiggesmisch) und bin unsicher, ob der Standort hell oder dunkel sein soll. Warm ist mir klar nur über die Lichtverhältnisse finde ich leider nichts. Danke für eine kurze Infos 🙂 LG aus dem schönen Südburgenland

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